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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
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    Absolut richtig, was du schreibst! Trotzdem: Tiefgehende Statistik-Kenntnisse werden in experimentellen Arbeiten selten benötigt. Meist haben die Biowissenschaftler selbst davon auch nur begrenzt Ahnung. Bei einer dediziert statistischen Doktorarbeit sollte die Statistik schon deutlich anspruchsvoller sein. Bei der experimentellen Arbeit hingegen ist sie viel mehr Mittel zum Zweck. Das ist auch völlig in Ordnung so, weil der Schwerpunkt der Forschungsleistung eben ein ganz anderer ist. Aber zu behaupten, eine experimentelle Arbeit wäre doch dasselbe wie eine statistische Arbeit, bloß mit selbst erhobenen Daten, ist m.E. ignorantes Gewäsch. Das denkt nur jemand, der glaubt, sich von den Biometrikern eine Fallzahl vorrechnen zu lassen und am Ende in SPSS einige niedliche Konfidenzintervalle und p-Werte ausspucken zu lassen, wäre das Korrelat einer vollwertigen statistischen Arbeit.



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  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    Du hast mit dem, was du sagst, Recht, allerdings ist das halt aber doch nur bei einer geringen Anzahl statistischer Doktorarbeiten der Fall, die dann aber auch entsprechend gut benotet werden. In der Regel denken/wollen die meisten halt eine Arbeit mit bereits vollständig oder fast vollständig erhobenen Daten, bei denen man nichts machen muss außer den Median, den Mittelwert und eventuell mal ne Standardabweichung zu bestimmen, was dann mit nem rite durchgewunken wird. Daher kommt dann auch der leider oft schlechte Ruf von statistischen Arbeiten. I.d.R. haben halt nur Wenige Interesse daran, wirklich viel Zeit in die Diss zu investieren und sind mit der Existenz des Titels zufrieden, egal wie qualitativ hochwertig (oder eben nicht) die Arbeit dann war.



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  3. #13
    Banned
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    1.853
    Zitat Zitat von Trüffel Beitrag anzeigen
    Absolut richtig, was du schreibst! Trotzdem: Tiefgehende Statistik-Kenntnisse werden in experimentellen Arbeiten selten benötigt. Meist haben die Biowissenschaftler selbst davon auch nur begrenzt Ahnung. Bei einer dediziert statistischen Doktorarbeit sollte die Statistik schon deutlich anspruchsvoller sein. Bei der experimentellen Arbeit hingegen ist sie viel mehr Mittel zum Zweck. Das ist auch völlig in Ordnung so, weil der Schwerpunkt der Forschungsleistung eben ein ganz anderer ist. Aber zu behaupten, eine experimentelle Arbeit wäre doch dasselbe wie eine statistische Arbeit, bloß mit selbst erhobenen Daten, ist m.E. ignorantes Gewäsch. Das denkt nur jemand, der glaubt, sich von den Biometrikern eine Fallzahl vorrechnen zu lassen und am Ende in SPSS einige niedliche Konfidenzintervalle und p-Werte ausspucken zu lassen, wäre das Korrelat einer vollwertigen statistischen Arbeit.
    Einige meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen haben statistische Arbeiten geschrieben. Ein großer Teil von denen kann mit Sicherheit nicht mal korrekt erklären, was ein Konfidenzintervall oder ein p-Wert überhaupt aussagt. Oft sind schon bei Skalenniveaus und Grundbegriffen wie Sensitivität und Spezifität die Kapazitäten überschritten.

    Gerade die, die auch sonst eher minderbegabte Auswendiglerner sind („Mathe ist nun mal nicht so meins“), sind die, die am Ende ne billige retrospektive Arbeit machen, sich 5 mal vom Statistikinstitut „beraten“ lassen, dabei alles Wort für Wort mitschreiben und es an irgendjemand im Bekanntenkreis weitergeben, der es ihnen noch mal „erklären“ soll. Letztlich lassen sie sich dann alles so oft erklären bis jemand anders die kompletten Auswertungen gemacht hat. Und dann kapieren sie noch nicht mal, dass sie eigentlich gar nichts kapiert haben und erzählen überall rum, wie viel Aufwand das war.

    Ich bin auch öfter mal um Hilfe gebeten worden, wenn mal wieder jemand fleißig im SPSS rumgedrückt hatte und nicht wusste, welchen wert er jetzt aus den Ergebnissen abschreiben muss oder ähnliches. Habe dann 150 Euro Stundenlohn angesetzt (entsprach meinem Verdienst im damaligen Nebenjob), dann wollte auf einmal keiner mehr...
    Geändert von GelbeKlamotten (29.08.2020 um 09:42 Uhr)



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  4. #14
    Registrierter Benutzer
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    10.06.2020
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    Anekdoten über schlechte statistische Arbeiten und Märchen von deiner Awesomeness? Mkay. Kommt noch etwas Neues?



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  5. #15
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen

    Ich bin auch öfter mal um Hilfe gebeten worden, wenn mal wieder jemand fleißig im SPSS rumgedrückt hatte und nicht wusste, welchen wert er jetzt aus den Ergebnissen abschreiben muss oder ähnliches. Habe dann 150 Euro Stundenlohn angesetzt (entsprach meinem Verdienst im damaligen Nebenjob), dann wollte auf einmal keiner mehr...
    Und bei uns Doktoranden in der Epidemiologie werden SPSS-Nutzer nichtmal ernst genommen, weil da die Methoden im Gegensatz zu R und SAS hochgradig eingeschränkt sind und nichteinmal selbst codiert werden. Als besserer Excel-Nutzer ist das jetzt schon recht arrogant was du da von dir gibst. Vor allem weil du Menschen, auf Grund ihres Einsatzes in die Doktorarbeit sehr weitreichend ihre Kompetenz oder Leistungsfähigkeit abschreibst.

    Aber gut, Studenten welche für eine kollegiale Unterstützung 150 Euro verlangen wollen, kann ich sowieso nicht ernst nehmen.



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