Es wirkt auf mich so, als hättest du keine wirklich plausible, sinnvolle, konkrete Alternative.
Unternehmensberatung, ja, das stellen sich viele Studenten ganz toll vor. Aber diesen Bereich verlassen prozentuell gesehen sicher deutlich mehr Arbeitnehmer als die Tätigkeit als Arzt. Würde ich also eher kritisch sehen, vor allem wenn man, wie du, null Praktikumserfahrung in diesem Bereich hat und somit eigentlich keine Ahnung hat, wie diese Branche ist.
Und das mit dem diplomatischen Dienst ist auch eher eine recht naive Phantasie uninformierter Abiturienten. Ein Bekannter eines Verwandten ist Diplomat - echt kein schöner Job. Alle paar Jahre rotiert man von einem entsetzlichen Land in ein anderes entsetzliches Land. Es ist nicht besonders realistisch, zu den wenigen zu gehören, die das Glück haben, durchgehend in einem angenehmen Land leben und arbeiten zu können.
Schließ das Medizinstudium ab, überleg dir ein sinnvolles Aufbaustudium. Gibt viele Optionen. So hast du deutlich realistischere Möglichkeiten, in einen Job zu bekommen, der auch tatsächlich erreichbar - und auch langfristig erträglich - ist. Und du hast einen exzellenten Plan B, falls du am Ende draufkommst, dass die Alternativen doch nicht so toll sind, wie du es dir derzeit ausmalst.