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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    57
    Hallo ihr Lieben,

    ich fange jetzt im kommenden Semester meine Doktorarbeit in der Inneren an. Dabei handelt es sich um eine prospektive klinische Arbeit, die ich aber thematisch ziemlich spannend finde und die ganzen Rahmenbedingungen mich eigentlich ziemlich überzeugen (Ethik schon durch, Betreuung sehr engagiert und möchte auch selber alles gut über die Bühne bringen) daher habe ich mich entschieden die zu nehmen.

    Jetzt zur eigentlichen "Frage":

    ich könnte mir durchaus vorstellen, später gerne mal an der Uni zu bleiben, vielleicht auch in Richtung Forschung etc..

    nun habe ich ja mit meiner Doktorarbeit keine Laborerfahrung, die ich sammeln kann - so wie ich es verstanden habe, wird auch nur in den seltensten Fällen in medizinisch-experimentellen Doktorarbeiten das Rad neu erfunden aber es dient dazu die basic-skills in einem Labor zu erlernen und sich in dem Umfeld zurecht zu finden.

    Kann mir das dann vielleicht später zum Nachteil werden, dass ich jetzt keine experimentelle Arbeit mache?
    Und hat jemand von euch vielleicht Erfahrung damit gesammelt, unabhängig von der Promotion für eine gewisse Zeit in einem Labor mitzuarbeiten? Gibt es da vielleicht sogar irgendwelche Seiten oder Angebote?

    Danke



  2. #2
    gamo lefuzi nibe
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    3.484
    Bei uns an der Uni gab es im 5. Semester ein Hausarbeitsmodul, das man im Labor absolvieren konnte (aber nicht musste). Da konnte man etwas Laborluft schnuppern und sich gleichzeitig nach einer passenden Doktorarbeit umsehen. Ich fand mein Thema sehr spannend, auch wenn letztenendes keine Doktorarbeit draus entstanden ist. Such dir doch einfach eine Arbeitsgruppe raus, deren Themen dich interessieren, und frag an, ob du in den Semesterferien 1-2 Monate Praktikum machen kannst. In der Regel ist das kein Problem.



  3. #3
    Banned
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    FÄ 2021?
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    1.853
    Es ist prinzipiell schon möglich, dass bei einer Stelle, zu der auch Forschung im Labor gehört, jemand bevorzugt wird, der bereits im Labor gearbeitet hat. Vermutlich aber weniger wegen der dabei erlernten Fähigkeiten, sondern mehr weil er schon bereitschaft und motivation gezeigt hat, solche Arbeiten zu machen. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass ein Laborpraktikum (so gut wie) gar nicht wahrgenommen wird und du es nachher als verschwendete Lebenszeit abhaken wirst.

    Labor ist außerdem nicht gleich Labor. Das spektrum ist riesig. Dass du jetzt bei irgendeinem willkürlichen Laborpraktikum genau die für deine zukünftige Stelle relevanten Dinge lernst, ist eher unwahrscheinlich. Nachher machst du 2 Monate lang Durchflusszytometrie und Elektronenmikroskopie und für deinen zukünftigen Job bringt das rein gar nichts, weil diese Methoden dort nicht relevant sind.

    Ich würde sagen: Entweder du hast schon eine spezielle Stelle in aussicht und machst gezielt etwas, das dich darauf vorbereitet oder du lässt es ganz bleiben.

    Wenn du im Vorstellungsgespräch für deine Wunschstelle gefragt wirst, ob du auch Interesse an Forschung hast und du antwortest: „Ich will unbedingt bei Ihnen in der Forschung mitarbeiten. Ich habe in Ihren Publikationen gelesen, dass sie viel mit Cho-K1- und HeLa-Zellen arbeiten und habe deshalb schon ein Praktikum gemacht, um das Handling dieser Zelllinien zu lernen.“

    Dann wirst du die Stelle sogut wie sicher haben, wenn du dich auch sonst einigermaßen gut angestellt hast.

    Allerdings ist auch dann die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du die Stelle auch ohne so einen Aufriss bekommen hättest und vielleicht ärgerst du dich dann, wenn mit dir noch ein ärztlicher Kollege aus Columbien eingestellt wird, der nur 50 Wörter Deutsch spricht, noch nie ein Labor von innen gesehen hat, mehr Arbeit macht als er abnimmt, dafür aber morgens immer alle mit einem gut gelaunten „Ola Chickas“ begrüßt und für mindestens 6 Jahre das gleiche Gehalt bekommt wie du.



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    10.10.2020
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    10
    Hallo,

    ich wollte euch mal meine Erfahrungen mitteilen.

    Wenn dich Forschung und Virologie/Infektionsbiologie interessieren, dürfte der FA für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie für dich deutlich interessanter sein als der FA für Laboratoriumsmedizin.

    In der Labormedizin ist es SEHR leicht, eine Assistenzarzt-Stelle zu finden. Das funktioniert auch völlig problemlos ohne jegliche Vorbildung. Und als Facharzt findet man sowieso immer viele Stellen. Dafür ist das Fach halt meines Erachtens relativ langweilig, man beschäftigt sich viel mit QM und wenig mit Medizin.

    Das ist in der Mikrobiologie anders. Das Fach ist etwas kleiner (ca. 30% weniger Fachärzte) und stärker konzentriert (v.a. an Universitätskliniken und Maximalversorgern). Die Bedeutung der Forschung ist größer, der Stellenwert der Medizin ebenfalls. Da kann dir ein Bio-Bachelor durchaus einen gewissen Vorteil bringen, v.a. bei der Einstellung als Assistenzarzt. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass dir da auch eine Bio-Promotion nochmal einen zusätzlichen Vorteil bringen würde, v.a. wenn dein Endziel eine Professur ist.

    VG,
    Marco
    Hallo Alle,

    mein Name ist Marko und ich kommen aus dem wunderschönen Köln. Ich freu mich über einen regen Austausch



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