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Wenn es nur um die Indikation geht, dann ist das Argument mit der Solidargemeinschaft hinfällig.
Außerdem scheint ja hier eine relative Indikation zu bestehen. Man KÖNNTE operieren, man KÖNNTE es auch nochmal konservativ versuchen. Wenn die Erkrankung grundsätzlich eine OP rechtfertigen würde und die Patienten wegen ihres Leidensdrucks auf weitere konservative Versuche verzichten möchte, dann hat man eine relative OP-Indikation. Und natürlich darf der Patient mitbestimmen, was er für sich selbst für zumutbar hält. Genau wie der Arzt natürlich entscheiden darf, ob er bei einer relativen Indikation operieren möchte oder ob der Patient dafür einen anderen Arzt suchen muss... Dennoch... nur weil es konservative Optionen gäbe, bedeutet das nicht, dass es KEINE OP-Indikation gibt.
Ist übrigens in meinem Fach gar nicht so selten, dass der Patient mitbestimmt. Denn nur, weil ich eine Katarakt sehe, muss die ja nicht sofort operiert werden. Also bespricht man mit dem Patienten, dass man auch noch abwarten (ggf die Brille nochmal anpassen) könnte. Manche nehmen das gerne an. Andere sind so genervt vom schlechteren Sehen, dass sie die OP gerne zeitnah haben wollen. Auch eine relative OP-Indikation bei der niemand auf die Idee käme, den Wunsch und Leidensdruck des Patienten in Frage zu stellen.
Die Frage der Kostenübernahme steht dann halt auf einem anderen Blatt. Wobei das hier ja nicht nach einer reinen „Wunsch“-OP klingt.