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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    14.02.2017
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    Liebe Alle,

    ich habe vor kurzem eine Promotionsstelle angeboten bekommen in einem Bereich, welcher mich sehr interessiert. Ein Bereich, in welchem ich später auf jeden Fall gerne arbeiten wollen würde.
    Es handelt sich dabei aber um eine prospektive Studie, in welcher meine Aufgabe zu allererst die Patientenrekrutierung im Vordergrund steht. Ich habe mir von vielen sagen lassen, dass man eher die Finger von sowas lassen sollte. Man hätte zum einen Probleme mit der Rekrutierung, zum anderen ist man ja auch sehr auf die Mitarbeit der Patienten angewiesen. Also wenn einer dazwischen abspringt, schaut man wohl erstmal in die Röhre.

    Die Rekrutierung soll laut Arzt ca. 1,5 bis 2 Jahre dauern, danach kommt die Auswertung mit 1 Jahr und das Schreiben der Monographie.

    Ich bin mir leider sehr unsicher, ob ich das wirklich annehmen sollte. Es hat seine Vor- und Nachteile. Zum einen darf ich an Sprechstunden teilnehmen, was mir für meine spätere Arbeit nutzen wird und zum anderen scheint die Betreuung auch echt gut zu sein.
    Er meinte aber zu mir, dass man bei solch einer Arbeit keine Summa oder Magna cum laude erwarten darf. Die Note ist mir an sich auch nicht sooo wichtig, aber eine Rite möchte ich bitte auch nicht. Ich bin an sich ein sehr ehrgeiziger Mensch, der gerne Magna oder Summa hätte, andererseits hört man, dass die Note nicht wichtig ist. Also auch hier weiß ich nicht, was für mich besser ist.

    Ich frage mich aber auch, ob die Zeit von 3-4 Jahren für eine Statistik wirklich so normal ist, oder ob das nicht zu viel ist. Ich kenne mich leider nicht mit Promotionen aus und deshalb wollte ich euch fragen, ob der Zeitraum für solch eine Arbeit wirklich korrekt ist. Ich habe mir aber auch sagen lassen, dass bei solch einer langen Arbeit das Risiko höher ist, dass man nie fertig wird oder vorzeitig abbricht, auch dass man der Handlanger für alle ist...

    Ich hätte ansonsten noch eine experimentelle Arbeit in Aussicht, die wohl in einer Publikation enden soll. Mein Englisch ist leider nicht so optimal, dass es für eine wissenschaftliche Publikation ausreicht, aber der Professor sieht dem eher positiv entgegen.

    Nun kann ich mich nicht entscheiden. Ich kann mir durchaus eine experimentelle Arbeit vorstellen, da ich auch ein riesiger Biochemie-Fan bin, aber mein Englisch ist echt bescheiden. Auf der anderen Seite habe ich natürlich das Projekt in dem Bereich, in welchem ich später gerne arbeiten wollen würde. Ich bin aber nicht sicher, ob das mit der Patientenrekrutierung so optimal ist.

    Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben.



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  2. #2
    Banned
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    14.07.2012
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    FÄ 2021?
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    Wenn am Ende keine Publikation und höchstens ein Cum Laude rauskommen soll, danm würde ich auf keinen fall so eine aufwendige und langwierige Arbeit machen! Investier lieber die Hälfte der Zeit in eine weniger umfangreiche Doktorarbeit und dafür ein Jahr in intensives English lernen.

    Ohne ein wissenschaftliches Paper flüssig lesen zu können, wirst du eh in einer Stelle mit bedeutsamem Forschumgsanteil kaum Fuß fassen können. Dann brauchst du auch keine aufwendige Doktorarbeit, dann tuts auch ne einfache statistische Arbeit.

    (jaa ich weiß, jetzt kommen wieder 1000 Leute an, die behaupten retrospektive auswertungen wären genauso aufwendig... sind sie aber in den meisten fällen eben nicht).



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    10.06.2020
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    248
    Wenn der Prof die Arbeit auf 3 Jahre schätzt, rechne mit 4 oder mehr. Für ein öseliges cum laude würde ich auf Schmalspurprogramm fahren. Allerdings frage ich mich, warum der Doktorvater/Betreuer das so einschätzt? Für eine derart aufwändige Arbeit muss magna zumindest grundsätzlich möglich sein. Wenn ich bedenke, wie viele Paper mit n < 40 ich so für meine Doktorarbeit gelesen habe, sehe ich auch keinen Grund, pauschal eine Publikation auszuschließen. Ist der Doktorvater so einer, der nur in Nature oder gar nicht publizieren will? Ich würde die Arbeit nicht annehmen. Das schreit nach Beschiss.

    Und ja, lern Englisch. Wir leben im Jahr 2020. An schlechter Sprache sollte deine Publikation nicht scheitern. Du hast ja außerdem reichlich Zeit, den Text zu schleifen.



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