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Zitat von
hpg20
Die 8 Stunden vor der mündlichen Prüfung liefen komplett schief (Nicht geschlafen wegen Lärm, Sachen verbrannt, habe mich verfahren und bin fast zu spät gekommen etc. ). In der mündlichen Prüfung dann habe ich mich irgendwie komplett überrumpelt gefühlt und beinahe einen Totalausfall gehabt. Während der Prüfung habe ich ernsthaft überlegt einfach aufzustehen und zu gehen. Das Ende vom Lied: ich habe mit einer 4 im Mündlichen und einer 3 im Schriftlichen bestanden.
(...)
Ich weiß auch überhaupt nicht, wie ich aus der ganzen Geschichte lernen soll,-was ich besser machen könnte… Prüfungsangst hielt sich bei mir bisher auch immer gut in Grenzen. Auch in der mündlichen Physikums-Prüfung habe ich mich nicht außergewöhnlich nervös gefühlt. Trotzdem fiel es mir sehr schwer mich gut zu konzentrieren, meine Gedanken sortiert zu halten und schnell abzurufen…
Wenn das tatsächlich so war wie von dir beschrieben, dann war es IMHO einfach eine Kombination mehrere unglücklicher Umstände. Das ist sehr unwahrscheinlich, aber ist nicht deine Schuld und könnte jedem passieren. Das muss man also IMHO einfach abhaken - anders kann man damit gar nicht umgehen, da es ja offenbar nicht von dir selbst beinflussbar war.
Das, was du allerdings beeinflussen kannst, und v.a. auch solltest, ist das, was dieses Erlebnis jetzt mit dir macht. Dieses negative Gedankenkreisen. Denn das muss natürlich nicht sein. Pech kann jeder haben - aber man kann unterschiedlich damit umgehen. Insofern wäre wahrscheinlich eine Psychotherapie nicht schlecht, um zu erlernen, besser mit solchen Enttäuschungen umzugehen.
Und, übrigens: Die Prüfung lief ja überhaupt nicht "komplett schief"! Denn du hast mit einer Drei bestanden. Das ist unteres Mittelfeld, weit entfernt von komplett schiefgelaufen.
Die Physikumsnote ist tatsächlich völlig egal. Wenn du Pech hast, gibt es vielleicht den einen oder anderen Prof, der dir deshalb keine superspezielle Doktorarbeit anbieten will, aber das wars dann auch schon. Ansonsten hast du da nichts zu befürchten.
Und deine Ängste vor der Berufstätigkeit basieren ja offenbar ausschließlich auf Hörensagen. Man liest viel, ja. Aber man liest ja eben auch von vielen, die ihre Arbeit nicht als außergewöhnliche Belastung wahrnehmen, die gut mit ihr klarkommen, die sie sogar begeistert. Statt sich Sorgen wegen derer zu machen, die einen sehr belastenden Job haben, würd ich mir also eher überlegen, wie ich strategisch daran arbeiten kann, einen (für mich - also für dich) angenehmen Job zu identifizieren, zu finden und dann (das ist zum Glück wahrscheinlich der leichteste Teil) auch zu bekommen. Denn von denen mit angenehmen Jobs gibts ja ebenfalls viele - auch das kannst du hier im Forum regelmäßig nachlesen.
Ganz davon abgesehen, dass es auch viele Informatiker, Ingeniere, usw., gibt, die sehr belastende Jobs haben. Selbst ein radikaler Wechsel (den du eh nicht anzudenken scheinst, aber dennoch) wäre also nicht unbedingt erfolgversprechend - eben weil es oft eher darum geht, wie man Probleme vorab vermeidet, und wie man mit ihnen umgeht, falls sie trotzdem mal auftreten. Und Probleme kann man eben in jeder Art von Job haben, hat man in der Regel in jeder Art von Job hin und wieder mal.
Ein Urlaubssemester könnte deine depressive Verstimmung IMHO sogar weiter verstärken. Corona, die ganze Zeit nur zuhause hocken, Kontakte zu den meisten Kommilitonen verlieren, etc. - naja. Ich weiß nicht, wo du studierst - bei uns war das 1. klinische Semester z.B. ultrachillig. Vielleicht es also eher einfach mal angehen, oder bei Bedarf vielleicht etwas entzerren, es auf zwei Semester aufteilen. Da hast du wahrscheinlich mehr davon. Und parallel dazu eben deine Probleme anpacken.