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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von medicinentia Beitrag anzeigen
    Tun doch bereits sehr viele aber eine Klinik ohne Fachärzte auf Dauer kann keine Lösung sein. Da leidet die ganze Abteilung wir brauchen auch motivierte FÄ an Kliniken da sie einen wichtigen Teil zur Versorgung und Weiterbildung beitragen
    Hat ja auch niemand gefordert. Die Gehälter werden automatisch steigen, sobald das Arbeitsangebot sinkt. Mit oder ohne Tarifvertrag. Wer dauerhaft niemanden findet, wird einfach mehr zahlen müssen. Völlig egal was im Tarifvertrag drin steht.

    Aber dieses Phänomen liegt "leider" nicht nur an der jahrelangen Polit-Indoktrination. Sondern auch daran, dass sich nur wenige junge Ärzte selbständig machen wollen. Merke ich bei meinen Kommilitonen ganz massiv. Die meisten sind - leider! - bereit, für die Bequemlichkeit einer Anstellung große Gehaltseinbußen hinzunehmen. (Dasselbe Phänomen machen sich ja auch MVZ-Betreiber und Großpraxen zunutze.) Liegt vielleicht auch einfach daran, dass Unternehmertum in Deutschland wenig verankert ist, dass BWL im Studium nie vorkommt, dass sich das Studium fast ausschließlich um das Maximalversorger-Setting dreht und man, abgesehen von der Hausarztfamulatur, ja gar nie lernt, wie die Arbeit in einer Praxis eigentlich aussieht.



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  2. #37
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Hat ja auch niemand gefordert. Die Gehälter werden automatisch steigen, sobald das Arbeitsangebot sinkt. Mit oder ohne Tarifvertrag. Wer dauerhaft niemanden findet, wird einfach mehr zahlen müssen. Völlig egal was im Tarifvertrag drin steht..
    Es stimmt eben so nicht, wie man seit Jahren sehen kann (und auch in der Impfzentrum-Diskussion nachvollziehen). Die Kliniken zahlen (zumindest für die niedrigen Chargen) lieber weiter kartellartig MB-Tarif und versuchen die resultierenden Lücken mit teils mangelhaft sprachlich und fachlich geeigneten Kandidaten zu stopfen. Teils ist der MB behilflich (z.B. mit dem ausdrücklichen Wunsch nach Zuzügen aus nicht EU-Ländern) , teils die Politik, mit großzügigem Aussetzen der verbindlichen Facharztquote in den KH (Thüringen) oder dem Aussetzen der Fachsprachenprüfung als Mindestvoraussetzung. Übrigens alles schon vor Corona....

    Daß im MB jetzt eine "Gesundheitsökonomin" den Ton angibt (das sind die Jungs und Mädels, die immer alles noch billiger haben müssen) läßt nichts Gutes für die Zukunft erwarten.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  3. #38
    Diamanten Mitglied
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    Ja, aber das liegt eben am noch ausreichenden Arbeitsangebot. Es gibt genug Bereitschaft, es billiger zu machen. Sowohl in den Impfzentren als auch in den Krankenhäusern. Wäre das nicht so, würden die Gehälter ganz von selbst steigen. Völlig egal was der MB macht oder nicht macht. Tarif ist ja nur die Untergrenze, mehr nicht.

    Dass die Förderung des starken Zuzugs aus EU- und Nicht-EU-Ländern die Gehälter niedrig hält, ist auch logisch.



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  4. #39
    ehemals JenRic
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    Zitat Zitat von vicfr12 Beitrag anzeigen
    Nochmals vielen Dank für eure Beiträge und eure Einschätzungen! Weil ich selber in meinem Bekanntenkreis kaum MedizinerInnen kenne, helfen mir diese wirklich weiter. Und ich bin mir sicher, dass sich bezüglich der Fachrichtung bzw. der Lebensplanung noch einiges ändern kann; aber dachte zumindest an die Fachrichtung. Und auch die Arbeitsbedingungen sind bzw. der Job an sich ist sicher sehr herausfordernd. Ich glaube, zumindest im Ansatz bin ich mir darüber aber im Klaren. Deshalb versuche ich diese Entscheidung auch nicht so leichtfertig zu treffen. Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beiträge und eure Hilfe und viele Grüße!
    Ich hab mit 26 angefangen und mit 33 abgeschlossen. Bereue es nicht. Arbeite in einer internistischen Abteilung an der Uniklinik inkl. Forschung.
    Einziger Nachteil auf meiner Seite war der finanzielle Aspekt. Aber die Studienschulden stören mich persönlich nicht allzu sehr.
    Jedoch hatte ich den Vorteil schon jahrelang als Krankenpflegerin in der Klinik gearbeitet zu haben und wusste auf was ich mich einlasse. Sprich die Arbeitszeiten und die Bezahlung waren für mich keine Überraschung.

    Würd mir an deiner Stelle einfach gut überlegen was du im und vor allem vom Leben willst ;)



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  5. #40
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Sondern auch daran, dass sich nur wenige junge Ärzte selbständig machen wollen. Merke ich bei meinen Kommilitonen ganz massiv. Die meisten sind - leider! - bereit, für die Bequemlichkeit einer Anstellung große Gehaltseinbußen hinzunehmen. (Dasselbe Phänomen machen sich ja auch MVZ-Betreiber und Großpraxen zunutze.)
    Ich halte dagegen- wenn die Benchmark ein FA-Gehalt nach MB-Tarif ohne Dienste ist, dann ist in der weit überwiegenden Anzahl eine Anstellung im MVZ oder Großpraxis eine deutliche Verbesserung. Umgekehrt führt die Bequemlichkeit zu Gehaltseinbußen bei Klinikverbleib, zumal ohne Klinikwechsel eine schnelle Beförderung zum OA oder ein AT-Gehalt eher weniger realistisch ist.
    Letztendlich ist das ganze logisch: die DRG-Vergütung bleibt die annähernd die gleiche, egal welche Ärzte die Behandlung durchgeführt haben. Hat ein MVZ aber keinen Facharzt X mit Qualifikation Y auf der Position Z sitzen, dann löst man erst gar keinen Geldfluß im KV-System aus. Insofern ist da der Druck etwas höher, marktgerechte Gehälter zu zahlen. Daß ein nicht ganz unwesentlicher Teil der MVZ ebenfalls defizitär läuft, braucht an der Stelle nicht weiter vertieft zu werden.
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