ehem-user-12-02-2021-1343
Guest
Zitat von
greenmuffin
Lieber Laurentius,
ich kann deine Sorgen richtig gut nachvollziehen. Ich hatte die gleichen Gedanken und Ängste vor dem Chirurgie-Tertial und habe davor auch das ganze Forum hier durchkämmt nach Tipps, um unangenehmen Situationen vorzubeugen.
Ich war dann für das Tertial in einem kleinen Haus in Österreich, weil dort die Dienstzeit nur von 7-13 Uhr geht. Es gab nur wenige OPs, die überhaupt einen reinen Hakenhalter gebraucht haben und wenn mal eine 2. Assistenz gebraucht wurde, dann gab es noch 2 Turnusärzte (Ärzte in den ersten 9 Monaten oder in Weiterbildung zum Hausarzt), die einspringen und sonst eben Stationsarbeit machen. Mit den Turnusärzten hab ich mich dann immer abgesprochen und wir waren dann abwechselnd im OP, weil ich wollte, ansonsten wäre ich auch nicht gezwungen worden überhaupt den OP zu betreten. Falls tatsächlich mal eine richtig lange OP anstand, durfte man sich pünktlich um 13 Uhr vom OP-Rufdienst (Turnusärzte) auslösen lassen.
Also was ich sagen will, es gibt auf jeden Fall kleine Häuser, in denen man kein Horror-Tertial erleben muss und ich kann unseren Nachbarn Österreich dafür nur empfehlen
Vielen Dank, das wäre auch eine Überlegung wert, ich bin z.Zt. wegen Pflege in Familie allerdings schon örtlich an mein Bundesland gebunden. Evtl. bekomme ich Unterstützung. Ich werde mich eher an kleine Häuser halten und Unikliniken komplett umgehen, weil die Berichte ja wirklich für sich sprechen. Und wenn es nicht mehr geht, einfach abtreten. Ich sehe die Leute ja im späteren Berufsleben nicht wieder, da ich ja niemals Chirurgie machen werde. Und das man mich im mündlichen. Examen schlecht/unfair prüft, weil ich die langen OPs körperlich nicht durchstehe, glaube ich nicht wirklich. Ich will nur nicht ins OP-Gebiet stürzen, was zum Glück noch nicht passiert ist