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  1. #41
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Die besten Notärzte sind dann logischerweise die Allgemeinmediziner. Die haben die breiteste Ausbildung und sind gewohnt Patienten schnell und zielgerichtet mit wenig Hilfsmitteln zu diagnostizieren und zu behandeln. Sie kennen auch das unausgelesene Patientengut und kennen sowohl kritische als auch nicht-kritische Patienten.
    Also als Patientin habe ich da eher die Erfahrung gemacht, dass ein relativ großer Teil der hausärztlich tätigen Allgemeinmediziner eigentlich von fast nichts wirklich Ahnung hat.

    Ist ja auch nachvollziehbar: wenn man mal ein Jahr Allgemeinchirurgie, dann ein Jahr Uro, usw macht dann lernt man nichts wirklich tiefgreifendes und von dem oberflächlichen Wissen verlernt man die Hälfte wieder. Auch nach einem Jahr Radiologie sind die meisten noch nicht so weit, dass sie ihr radiologisches Wissen zuverlässig eigenständig anweden können (auch wenn sie das zu diesem Zeitpunkt in Diensten schon machen). Wie es dann nach ein paar jahren Pause aussähe ist erst recht fraglich.

    Soll jetzt wirklich kein Herumgehacke auf Hausärzten sein, ich respektiere es absolut, wenn das jemand gut und engagiert macht. Aber 3 von 4 Hausärzten, die ich aus Patientensicht kennen gelernt habe, waren fachlich absolut katastrophal und ganz sicher nicht als Notärzte geeignet. Der vierte und aktuelle hingegen ist sehr gut und verlässlich.



  2. #42
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Aber es ist durchaus so, dass rein interventionell-radiologische Patienten radiologisch visitiert werden und auch der Radiologe dazugerufen wird, wenn es Probleme gibt.

    Ist ja auch sinnvoll so. Der Stationsarzt kann ja auch meistens nicht wissen, was für Komplikationen bei der jeweiligen Intervention auftreten, wie viel Schmerz danach noch normal ist, usw.

    Auch im Dienst wird durchaus der diensthabende Radiologe angerufen bei Problemen oder Unklarheiten.
    Der Unterschied zwischen dem was du beschreibst und der bettenführenden Station ist dass die "rein interventionell-radiologischen" Patienten von den Radiologen visitiert werden oder auch nicht. Hängt vom Haus ab, hängt von der Lust des Radiologen ab usw. Es ist eine kann-Option, keine muss-Option. Die Verantwortung hat die bettenführende Station.
    Sowohl bei postinterventionellem Schmerz als auch bei Problemen seid ihr damit die zweite Reihe. Es gibt den Vorfilter durch die bettenführende Abteilung und dann kommt irgendwann ihr. Oder auch nicht. Auch gut. Du willst ja mit den Patienten eh nichts zu tun haben.
    Und die Entscheidung über das postinterventionelle Prozedere trifft dann eh die bettenführende Abteilung. Sie liest sich den Vorschlag der Radiologen durch und trifft dann die Entscheidungen.



  3. #43
    Diamanten Mitglied
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    Und ich wollte noch meinen Kommentar zu dem Thema "welche Fachrichtung stellt die besten Notärzte" abgeben bezogen auf die Häusern in denen ich bisher war: im Allgemeinen die Internisten und Anästhesisten. Aus einem sehr einfachen Grund. Das waren / sind in den Häusern in denen ich war die einzigen Fachrichtungen bei denen es unterstützt wird dass sie während des Dienstes Notarzt fahren. Sie können also "normal" zum Tagdienst kommen, arbeiten und haben nebenbei den Notarztpiepser. Als Anästhesist ist man dann halt in der Prämed eingeteilt und wenns piepst ist man weg. Insgesamt ist es damit für diese Fachabteilungen leichter öfter zu fahren und dann kommt man zur Binsenweisheit dass man in der Medizin durch Erfahrung lernt. Außerdem werden auch Nachtdienste einigermaßen unkompliziert unterstützt.
    Bei chirurgischen Fächern ist es eher so gewesen dass es die Chefs entweder nicht unterstützen (es ihnen ansonsten aber egal ist) oder, in einem Fall, es der Chef sogar so entschieden abgelehnt hat dass eine notärztliche Tätigkeit nur gegen den ausdrücklichen Willen des Chefs stattfinden hätte können. Und dann viel Spaß... Aber selbst wenn es einfach nur nicht unterstützt wird ist es kompliziert genug wenn man regelmäßig mehr als einmal im Monat fahren will das noch sinnvoll im Dienstplan unter zu bringen.



  4. #44
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Also als Patientin habe ich da eher die Erfahrungsberichte gemacht, dass ein relativ großer Teil der hausärztlich tätigen Allgemeinmediziner eigentlich von fast nichts wirklich Ahnung hat.

    Ist ja auch nachvollziehbar: wenn man mal ein Jahr Allgemeinchirurgie, dann ein Jahr Uro, usw macht dann lernt man nichts wirklich tiefgreifendes und von dem oberflächlichen Wissen verlernt man die Hälfte wieder. Auch nach einem Jahr Radiologie sind die meisten noch nicht so weit, dass sie ihr radiologisches Wissen zuverlässig eigenständig anweden können (auch wenn sie das zu diesem Zeitpunkt in Diensten schon machen). Wie es dann nach ein paar jahren Pause aussähe ist erst recht fraglich.
    Ja das ist eine andere Diskussion. Zunächst sei gesagt, dass es auch sehr gute Allgemeinmediziner gibt. Die Allgemeinmediziner hat auch eine lotsenfunktion. Bei sehr speziellen Fragestellung, überweist er zum Spezialisten. Die Struktur der Ausbildung lässt leider zu wünschen übrig in DE , das wurde bereits mehrfach im forum gesagt und du sagst es nochmal . Auch, dass man sich alles selbst suchen muss, keine Zwischenprüfung oder ähnliches usw.

    In anderen Ländern ist das strukturiert, man kriegt fest seine Rotationen, im Krankenhaus, in der Praxis, man hat seinen einen Vertrag. Erfolgskontrollen dazwischen. Es ist hier nicht so gewünscht.



  5. #45
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Das Hauptproblem: Die meisten Hausärzte haben nur wenig Erfahrung mit echten Notfällen. Deshalb ist die These von Wacken IMHO nicht haltbar.

    Dass die Allgemeinmedizin sehr herausfordernd ist, und viele Hausärzte eine sehr gute Arbeit leisten, ist auch klar - aber bedeutet noch lange keine überdurchschnittliche Qualifikation für die Notfallmedizin. Im hausärztlichen Bereitschaftsdienst können Hausärzte ihre Stärken ausspielen, aber das ist halt was ganz anderes als Notarzt.



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