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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Minga30
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    Hallo zusammen,

    ich habe, ein für mich aktuell ein sehr wichtiges, Anliegen, da ich mich in meinem Fach nach wie vor zeitweise sehr unwohl fühle. Vielleicht befand sich jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation und kann mir ggf. etwas helfen?

    Kurz zu mir: Ich bin Assistenzärztin im 3. WbJ in der Radiologie. Zur Zeit arbeite ich in der ambulanten Versorgung und habe meine Weiterbildung in der (Kinder-)radiologie an einer großen Klinik in Süddeutschland begonnen. Zum Ende des Studiums war ich leider noch immer völlig unschlüssig welche Facharztweiterbildung für mich die Richtige wäre. Lange hatte ich damals überlegt ob ich in die Pädiatrie, die Kinder- und Jugendpsychiatrie gehe oder in die Kinderchirurgie. Die Kinderchirurgie konnte ich aufgrund der Rahmenbedingungen früh für mich ausschließen. Die KJPP habe ich nach langen Gesprächen mit meinem Partner nicht als die richtige Stelle für mich gesehen.
    Da ich gleichzeitig nach einem innovativen Fach mit guten Arbeitsbedingungen (auch zur späteren Gründung einer Familie) gesucht hatte. Hab ich mich daraufhin im PJ für ein Tertial in der Radiologie entschieden. Dort habe ich jedoch, u.a. da wir uns frei einteilen durften, viel Zeit in der Kinderrad verbracht. Viele Seiten der Radiologie hatte ich dadurch nicht kennengelernt.
    Nach dem Examen bot man mir an derselben Klinik einen Vertrag an, den ich auch annahm.
    In den ersten Monaten der Weiterbildung schwankte meine Motivation kaum und eigentlich war ich sehr zufrieden. Insbesondere in der Kinderradiologie konnte ich viele meiner Stärken einbringen und auch einige Forschungsprojekte waren in Planung.
    Nachdem ich jedoch im Anschluss häufiger in der Rotation steckte und sehr viele Wochenend-/Feiertagsdienste am Stück über lange Zeit machen musste, merkte ich schnell wie gering mein Interesse für die anderen Teilbereiche der Radiologie waren. In der Röntgen- und CT-Rotation steckte ich da schon in einer mittelschweren Sinnkrise.
    Außerdem stellte ich meinen Berufswunsch der Kinderradiologin und teils als Ärztin in Frage. In den meisten Abteilungen gibt es häufig nur sehr wenig Kinderradiologen, weshalb ich Angst hatte auf die für mich wichtige Teamarbeit verzichten zu müssen und irgendwie allein zu sein. Außerdem war vor allem die interventionelle Radiologie in der Allgemeinabteilung so gar nichts für mich.

    Ich kündigte und versuchte mein Glück in der Pädiatrie. Ich entschied mich aufgrund der Empfehlung von Freunden für eine kleine Klinik, in der gerade ein großer Umbruch seitens der Mitarbeiter statt fand. Leider gab es damit keine Einarbeitung und das Teamgefüge sehr zerrütet (Mobbing, üble Nachrede etc.) mit hohen Kündigungszahlen. Nach einiger Zeit entschied ich mich dann abermals die Stelle zu wechseln und ich erneut für die Radiologie. Diesmal in einer Niederlassung. Dort bin ich nun schon längere Zeit beschäftigt. Alle sind zufrieden mit mir und sehr nett. Ich merke aber immer wieder, was mir eigentlich fehlt. Es gibt insgesamt eigentlich keine richtige Teamarbeit, die Weiterbildung leidet unter der hohen Schlagzahl und es gibt wenige bis kaum kinderradiologische Fälle. Darüber hinaus kaum bis gar keine Patientengespräche und Forschungsmöglichkeiten, was mir besonders fehlt. Da ich nicht ständig den Arbeitgeber/das Fach wechseln möchte habe ich entschieden mich erst nach dem Facharzt anders zu orientieren.

    Nun stehe ich jedoch vor folgendem Dilemma, da ich eigentlich nicht das machen kann, was mir wirklich Spaß macht:

    Falls ich in die Radiologie an einer kleinen Klinik zu wechseln habe ich Angst zur interventionellen Arbeit und anderen Aspekten der "Allgemeinradiologie" gedrängt zu werden. Wozu ich eigentlich aktuell wenig eigenes Talent sehe. Alle sind bisher mehr als zufrieden mit mir, aber ich habe Bedenken erneut so einzubrechen wie beim letzten Mal.

    In der Kinderradiologie einer großen Klinik habe ich mich schon damals abgeschreckt gefühlt zu bleiben (siehe oben) obwohl dies mein absolutes Interessensgebiet ist. Außerdem habe ich erneut Angst nach den Diensten wieder so ausgebrannt zu sein wie zu Beginn meines Berufslebens.

    In der radiologischen Praxis kann es funktionieren, aber eigentlich ist dies aufgrund der oben genannten Punkte nicht unbedingt mein absolutes Ziel. Mir fehlen Aspekte, aufgrund derer ich eigentlich Medizin studiert habe.

    Deshalb kommen auch folgende Ideen in Betracht:
    Falls ich mich nochmal in der Pädiatrie/KJPP versuche möchte ich die Klinik sinnvoller aussuchen als beim letzten Mal, außerdem hätte ich insbesondere endlich mal die Möglichkeit wieder mehr mit Patienten zu arbeiten. Vor allem ja in der KJPP.

    Eine weitere Idee meinerseits wäre es auch gegebenfalls in die universitäte Lehre zu gehen. Ich hab es bereits während des Studiums als extrem motivierend erlebt als Tutorin zu arbeiten. Weshalb ich hier auch darüber nachgedacht habe ggf. in der Vorklinik einer Uni nachzufragen. Dort könnte ich ja auch eventuell meinem Forschungsinteresse wieder nachgehen.

    Könnt Ihr mir eventuell beim "Kopf zerbrechen" helfen?



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  2. #2
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    Versuch es doch mal in der KJP. Das ist ein tolles Fach, hier kann man etwas bewegen. Es gab seit den 90er Jahren eine Zunahme der psychischen Erkrankungen im Kinder und Jugendalter um ca. 200%. Der Bedarf ist da.

    Universitäre Lehre läuft ja eher so nebenbei und dann meisten seitens des Chefs und der Oberärzte der Klinik im Rahmen von Vorlesungen. D.h. du müsstest Oberärztin werden und wahrscheinlich würdest du nur die Kinderradiologie Vorlesung halten, weil das normalerweise aufgeteilt wird. Hört sich nicht so an, als ob das für dich in Frage komt. Im Vordergrund steht die Krankenversorgung, dann die Forschung und dann so nebenbei die Lehre.
    Die vorklinischen Fächer machen natürlich mehr Lehre. Die Angestellten dort sind (übrigens oft Biologen) seit langem in die Forschung des Instituts eingebunden und machen die Lehre der Grundlagen auch eher so nebenbei.
    Mibi/Patho/Labor haben neben den Vorlesungen auch noch Krankenversorgung/Forschung. Da sollte man eine Stelle bekommen, wenn einem die Fächer liegen. Aber auch hier wird die Lehre eher so nebenbei gemacht. Im Vordergrund steht die Krankenversorgung, dann die Forschung und dann so nebenbei die Lehre.

    Hauptberuflich macht niemand Lehre an der Uni. Vllt dann lieber Lehrerin als Quereinsteiger?



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Zilia
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    Hallo Minga,

    die Radiologie-Stelle, die Du grade hast, klingt doch sehr gut von den Arbeitsbedingungen her und lässt sich später sicher auch gut mit einer Familie vereinbaren.

    Wenn die Arbeitsbedingungen/Rahmenbedingungen in Deinen favorisierten Fächern Dir nicht gefallen, nützt es auch nichts, wenn es Dein "Favoritenfach" war. Bei mir ist es momentan so, dass ich nach 1 Jahr Chirurgie (Favoritenfach) erst mal burn out war, dass ich momentan in einem alternativen Berufsfeld halbtags tätig bin und aktuell gar keine Weiterbildung absolviere (soll aber nicht ewig so bleiben). Beruf ist nicht alles.

    Liebe Grüße

    Zilia



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  4. #4
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    Also ich würde an deiner Stelle bei der Kinderradiologie bleiben. Die Dienste überstehst du schon irgendwie (versuch dich einfach um so viele Dienste wie möglich zu drücken).

    Kinderradiologen sind gesucht und mit Facharztstatus und Zusatzbezeichnung wirst du eine gute Stelle finden, in der du auch tatsächlich hauptsächlich in diesem Gebiet arbeiten kannst.

    Die fehlende Teamarbeit kann ich nicht so nachvollziehen. Ich kenne es so, dass die Kinderradiologen ziemlich gut in die Pädiatrie integriert sind, auch bei den Kinderintensivvisiten mitlaufen u.ä.

    Zu Interventionen wird man in den meisten Abteilungen nicht gezwungen. Meistens gibt es genug leute, die das unbedingt machen wollen und wer nicht möchte wird nur pro Forma mit auf die Befunde geschrieben. So kenne ich das zumindest aus mehreren Abteilungen inklusive Unikliniken.



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  5. #5
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    Ich würde dir empfehlen, KJP auszuprobieren. Kein interventionelles arbeiten, interdisziplinäre Teamarbeit, sehr gute Arbeitsbedingungen.



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