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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Was sind Fixkosten?
    Bitte
    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Gerade im für Akademiker niedrigen Einkommensbereich, wo wir über Beträge um 3000 Euro netto reden, machen 1000 Euro mehr oder weniger enorm viel aus.

    Viele haben schon allein an die 2000 Euro monatliche Fixkosten für Miete + Nebenkosten, Auto, Versicherungen, etc. Dann noch 500 Euro für vernünftiges Essen. Sind dann 2500 Euro, die nur dafür draufgehen, dass man sich selbst am Leben und arbeitsfähig hält.
    Bitte Tarumo um eine Einschätzung: Es geht um einen Berufseinsteiger nach dem Studium, der eine Facharztausbildung anfängt.
    Hattest du (abzgl. Inflation) da 2000€ Fixkosten?
    Ob man eine Facharztausbildung wählt, nur weil da Dienste bei sind, ist ein anderes Thema. Kann gerne jeder gerne machen. Jedoch liegt es eher Nahe nach seinen Interessen zu gehen.

    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Was sind Fixkosten?
    Na, also 800€-1000€ für die Wohnung ist viel. Labore gibt es auch in B-Städte.
    Aktuell z.B. in Göttingen, Essen und Mainz werden Ärzte in Weiterbildung in Laboren gesucht. Da musst du nicht soviel zahlen für die Wohnung. Nicht überall ist Frankfurt oder München (wo auch nix ausgeschrieben ist). Zusatzversicherung braucht man nicht für die GKV, ist optional.

    Ja gut, dann sind 5 Jahre vorbei und ein FA für Labormedizin hat ein höheres Gehalt, als ein Anfänger Innere Medizin, der 4-5x 24h Dienste macht. Die gesundheitlichen Risiken der 24h Dienste musste der damalige Arzt in WB und jetzt FA für Labor niemals tragen. Samstag 24h in der Klinik sich rumzutreiben und sonntags ausschlafen und montags unerholt wieder anfangen musste er nicht.
    Aber jeder wie er mag.
    Geändert von daCapo (21.02.2021 um 11:04 Uhr)



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  2. #57
    Diamanten Mitglied
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    Es ging in diesem Thread mal um die Thematik "BU".
    Nicht darum, das in letzter Zeit beliebte "Ich hab aber Recht und du nicht 11self" bzw. "Ich widerlege Aussagen" (die, wenn man mal nachliest, in dieser Form aber niemand gestellt hat) Ritual gewisser Nutzer mal wieder bis zur völligen Unleserlichkeit des Threads zu treiben.

    Können wir bitte zum Thema BU zurückkommen und Privatfehden entweder per PM oder in einem ausgelagerten Thread führen? Danke.



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  3. #58
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Bitte Tarumo um eine Einschätzung: Es geht um einen Berufseinsteiger nach dem Studium, der eine Facharztausbildung anfängt.
    Hattest du (abzgl. Inflation) da 2000€ Fixkosten?

    Ich mußte von dem Anfängergehalt folgendes bezahlen (Dienste macht man in der Radiologie üblicherweise erst im 2J oder später.).
    -Knapp 900 EUR inkl. NK für die Wohnung (sehr wohlhabende "alte" Kleinstadt ohne Uni und mit daher völlig fehlendem kleinteiligem Wohnraum, dafür aber kaum Neubau wg. problematischer Geographie) Zusätzliche obligatorisch fußläufige Lage zum KH wg. Rufbereitschaft.
    -PKW (ÖPNV endet um 18h, samstags um 12h, sonntags gar nicht). Nächster ICE-Bahnhof 80km weg, nächster Regionalbahnhof 8km...
    -Eine BUV
    -eine private Altersvorsorge, zusätzlich gabs noch die Zwangsabgabe übers KH
    Und noch erheblich (vierstellig) in teure Bücher und Kurse investiert (bei Fortbildungsförderung schaute es traurig aus, online steckte noch in den Kinderschuhen). Dann noch diverse Ausgaben in insgesamt auch vierstelliger Größe, die nur 1-2x pro Jahr anfielen, Haftpflicht, Rechtsschutz, Berufsverbände...

    Und nebenher versucht was zurückzulegen. Mit Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze ergaben sich dann erheblich Einsparungen, die ich dann wiederum in die Altersvorsorge gesteckt habe.

    Jetzt rechne selbst....

    Natürlich kann man auch auf 20qm unterkommen. Die gabs nicht, was aber später einen Umzug gespart hat, nachdem wir zusammengezogen sind (für zwei Leute ging es dann so, Arbeitszimmer war aber nicht mehr drin).

    10-15 Jahre später müßte man (habe eben geschaut) nahezu das doppelte an Miete hinlegen, alles andere ist auch teils erheblich teurer geworden, aber der Tarifvertrag ist nicht in gleichem Maße gestiegen. Die Radiologie-Stellen an dem betreffenden KH bis zum OA -Level werden auch heute noch wie sauer Bier angeboten.

    Nach meinem Wechsel zu einem gefühlten Supramaximalversorger gab es dann in fortgeschrittener WB sogar finanzielle Einbußen (!) , weil die Rufbereitschaft gegen Minusstunden im BD unter der Woche eingetauscht werden mußte...und die besser bezahlten WE oft schon vorab vergeben wurden....

    Ich würde die Fachrichtungswahl grundsätzlich NICHT von den Diensten abhängig machen, außer bei Chirurgie und Innere können die Dienstmodelle und damit die Einkünfte erheblich variieren, zweitens soll das Fach ja halbwegs Spaß machen und drittens kann man sich u.U. auch ohne Dienste bis zum FA durchmogeln.

    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    . Zusatzversicherung braucht man nicht für die GKV, ist optional.
    Die erste Zusatzversicherung, die es jetzt schon obligatorisch braucht, ist die fürs Ausland. Egal ob EU oder nicht....Zusatzversicherungen fürs KH sind weit verbreitet (alternativ selbst zahlen...), über die Sinnhaftigkeit einer Zahnzusatzversicherung kann ich nichts sagen, meine Einschätzung ist, daß auch eine private Zusatzversicherung für den ambulanten Sektor de facto obligatorisch werden wird, wie in allen Ländern mit staatlicher Einheitskasse.
    Die jetzigen PKVen werden eben ihr Geld dann so verdienen und deswegen auf Klagen gegen eine "Bürgerversicherung" verzichten.
    Geändert von tarumo (21.02.2021 um 11:34 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  4. #59
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    Also mir fällt dabei die Miete auf. In meiner ersten 66qm Wohnung hatte ich 460€ warm, in der zweiten waren es (beliebtere Stadt) 660€. PKW halte ich auch für unverzichtbar. Private Altersvorsorge wollte ich nicht. Da blieb relativ viel übrig auch ohne Dienste.

    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Ich würde die Fachrichtungswahl grundsätzlich NICHT von den Diensten abhängig machen, außer bei Chirurgie und Innere können die Dienstmodelle und damit die Einkünfte erheblich variieren, zweitens soll das Fach ja halbwegs Spaß machen und drittens kann man sich u.U. auch ohne Dienste bis zum FA durchmogeln.

    Die erste Zusatzversicherung, die es jetzt schon obligatorisch braucht, ist die fürs Ausland.
    a) Ja das sehe ich genauso. Ein Fach machen nur wegen 4 - 5 Jahren Dienste, ist wenig sinnvoll
    b) Momentan ist ja nichtsoviel mit Ausland. Aber gut, besonders teuer ist das nun wirklich nicht.
    Und den Rest haben wir auch schon x-fach diskutiert. Es kommt keine Bürgerversicherung und die Beiträge werden hochbleiben. Die Verwaltungen von zahlreichen KK werden bestehen bleiben. Die Versorgung wird dezentral bleiben. 10x im Jahr den Eingriff vornehmen statt 100.
    Es wird sehr behutsam und langsam die Struktur (ja wir haben eine alterende Gesellschaft und andere Anforderungen als 1970) angepasst werden, wenn überhaupt.
    Geändert von daCapo (21.02.2021 um 11:49 Uhr)



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  5. #60
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Private Altersvorsorge wollte ich nicht. Da blieb relativ viel übrig auch ohne Dienste.
    Wenn man in Deutschland wohnt, ist das nicht besonders schlau. Nach der Bürgerversicherung (oder vorher als Testlauf) wird man sich übrigens nach genau dem gleichen Mechanismus die Versorgungswerke vornehmen (bis auf die zwei Parteien mit "F" und dem rechten Flügel der Union sind alle dafür) und dann kann man mit 42% oder 30% (jetzt 48%) bei Renteneintrittsalter von 70 J. begnügen.

    Wenn man nix zurücklegt, kann man natürlich prassen.


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Es kommt keine Bürgerversicherung und die Beiträge werden hochbleiben.
    Mutige Aussage.
    Die Bürgerversicherung befindet sich explizit im Wahlprogramm von Grüne, SPD und Linke. FDP und AfD sind dagegen...Dann haben wir noch eine weichgespülte linkstendierende Union, die fast alles unterschreibt, um weiter regieren zu dürfen. Darunter Politiker, die schön öfters ihre sozialistisch-staatsdirigistische Ader unter Beweis gestellt haben (Seehofer, Laumann). Dann nehmen wir den typisch deutschen Sozialneid und die post-corona leeren Kassen der GKV und des Staates und geben den PKVen die Möglichkeit, den gleichen Umsatz (oder mehr?) als mit privaten Vollversicherungen nun mit dann notwendigen Zusatzversicherungen zu erzielen- und schwupps...

    Übrigens ist es auch nicht förderlich, wenn man sich als Wortführer der Opposition (Lindner, FDP) eine Wohnung von dem Immobilienmagnaten und Lobbyisten, der momentan den BGM gibt, anmietet. Besonders schön, groß und vielleicht auch noch zum Freundschaftspreis- da macht man vielleicht große Klappe, aber hintenrum dann nicht so viel Opposition wie nötig, gelle...

    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Die Verwaltungen von zahlreichen KK werden bestehen bleiben.
    Das ist ja das absurde, daß wir dann nicht eine Bürgerversicherung haben werden, sondern 150 davon. Und somit auch keine nenenswertemn Einsparungen. Dafür aber Wegfall der PKV als Konkurrenz und Quersubventionierung. Mit EINER Einheitsversicherung könnte ich mich sofort anfreunden.
    Geändert von tarumo (21.02.2021 um 14:01 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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