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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von WiWi18 Beitrag anzeigen
    Der wesentliche Grund ist das Missverhältnis zwischen den absehbar einzuzahlenden Beiträgen und dem Erwartungswert der Auszahlung, in Kombination mit einem Risiko, das nicht so hoch ist, wie einem gerne vermittelt wird.
    Zitat Zitat von de.statista
    Die Wahrscheinlichkeit bis zum Rentenbeginn mit 65 Jahren berufsunfähig zu werden, liegt für 20-jährige Männer bei 43 Prozent.
    https://de.statista.com/statistik/da...-rente-mit-65/

    Es erübrigen sich weitere Diskussionen, wenn schon die Ausgangshypothese komplett falsch ist. Wenn nicht bis vor ein paar Jahren die Selbstständigkeit und der eingeplante Praxisverkausferlös das Berufsbild beherrscht hätten, dann wären Ärzt*innen in der berufsdifferenzierten Statistik ganz oben mit dabei.
    Ansonsten wird hier wieder mal eine BUV mit einer Kapitalanlage verwechselt, und daß es später zu Rechtsstreitigkeiten (wie bei jeder anderen Versicherung auch) kommen kann, spricht nicht wirklich gegen einen Versicherungsabschluss.
    Übrigens habe ich meine BUV ohne Vertreterkontakt abgeschlossen, Provisonen an MLdingsbums und Co.sind keine Notwendigkeit.
    Das zu versichernde "Gut" ist übrigens das Lebenseinkommen bzw. ein Anteil davon und bei einem post-FA zu erzielenden Einkommen von 100.000 p.a kommen da durchaus ein paar Milliönchen zusammen.
    Daß man bei ausreichender materieller Absicherung schon in jungen Jahren keine BUV braucht, z.B. als reicher Erbe , ist ebenfalls unbestritten.

    Dann machst Du auch den typischen Denkfehler, davon auszugehen, daß 1) automatisch die potentielle Krankheit zum Beruf "passt" (der querschnittsgelähmte Radiologe ist okay, wie ist es aber mit dem erblindeten Radiologen?) und 2) daß einen auch jemand einstellt. Was nicht unbedingt der Fall sein muß.

    Die Diskussion haben wir fast jedes Jahr hier im Forum. Der Grund für derartige Beiträge der Kategorie "sich-in-die-Tasche-lügen" dürfte eher darin liegen, es persönlich versäumt zu haben, rechtzeitig eine abzuschließen oder überhaupt eine abschließen zu können und deswegen einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt mit abstrusen Argumenten schlechtzureden.
    Geändert von tarumo (19.02.2021 um 13:55 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  2. #37
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    Zitat Zitat von WiWi18 Beitrag anzeigen
    Nein, das behaupte ich nicht.

    Das mit den "3-4 Bekannten" glaube ich dir nicht, es ist jedenfalls statistisch extrem unwahrscheinlich.

    Bei Krebserkrankungen, an denen man nicht stirbt, kann man nach einer gewissen Zeit auch wieder arbeiten. Vielleicht nicht 100%, aber jahrzehntelang beschäftigungslos daheim sitzen würde ich nicht aushalten. Das Szenario, nach dem genau dieser Fall abgesichert werden muss, konnte mir bisher immer noch niemand glaubhaft darlegen.

    Zu guter Letzt: Was du zu den 0,1% und der "lohnt sich auch bei BU mit 60 noch" schreibst ist mathematisch grober Unsinn. Jeder kann in die Sparrechner im Internet eintippen, was die Beiträge in 20,30,40 Jahren wert sind. Jeder kann den Erwartungswert der kumulierten Auszahlungen berechnen (bzw sollte es können, wenn man Abitur hat).

    Um jetzt auch mal etwas zu polemisieren: Schließt halt brav eure BU ab und finanziert die Burberry-Klamotten von eurem MLP-"Berater". Ich halte euch nicht davon ab, anderen Menschen Geld zu schenken.
    Jap, ist leider so. Teilweise war es die Erkrankung selbst, teilweise die psychischen Folgen, die aus der Erkrankung resultierten. Du redest, glaube ich, so leicht daher, weil du nicht in den Schuhen von diesen Menschen steckst. Jeden kann ein Schicksalsschlag treffen, der einen komplett aus dem Leben wirft. Ob man das dann verkraftet, ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Jetzt schon zu prophezeien, was man in welcher Situation machen würde, halte ich für naiv.

    Vielleicht würde es hier auch mal helfen einen Blick in eine psychiatrische Abteilung zu werfen und zu sehen, wie dort Menschen psychisch nach bestimmten Ereignissen nichts mehr gebacken bekommen.

    Sollte eig mit 50 heißen, aber selbst mit Auszahlung ab 60 kannst du dir das mal ausrechnen. Inflationsrate mit 1,87% betiteln und einer Rendite von, sagen wir mal, 7% über 30 Jahre. Diskrepanz ist winzig für diese Sicherheit. Und ob du mit deinen zusätzlichen 100 000 Euro, die du in den 30 Jahren mit den Beiträgen erwirtschaftet hast (gesetzt dem Fall, dass du nie darauf angewiesen sein wirst) deine Altersvorsorge gedeckt haben wirst, mag ich zu bezweifeln.



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  3. #38
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Der Grund für derartige Beiträge der Kategorie "sich-in-die-Tasche-lügen" dürfte eher darin liegen, es persönlich versäumt zu haben, rechtzeitig eine abzuschließen oder überhaupt eine abschließen zu können und deswegen einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt mit abstrusen Argumenten schlechtzureden.
    Na da bin ich doch mal ein tolles Positivbeispiel: Ich kann keine BU-Versicherung zu sinnvollen Konditionen abschließen, und spreche mich trotzdem regelmäßig dafür aus

    Klar ist natürlich, dass der statistische Erwartungswert einer halbwegs guten Geldanlage höher ist als der einer BU-Versicherung. Das ist bei jeder privaten Versicherung so, sonst würde sie keiner anbieten. Neben dem Unternehmensgewinn muss wie immer auch ein großer Verwaltungsapparat bezahlt werden.

    Aber das Leben eines Einzelnen läuft nun mal nicht immer statistik-konform. Und wie tarumo sagt: nicht immer ist die Erkrankung ausreichend mit dem Berufsbild vereinbar. Deswegen unterscheidet man ja auch zwischen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit. Wie siehts denn beim Chirurgen aus, der nach einer Chemotherapie eine schwere Polyneuropathie entwickelt? Geht dann die komplizierte OP mit tauben, kribbelnden und ständig schmerzenden Fingern immer noch genauso leicht von der Hand wie vorher? Hat man dann tatsächlich immer noch Lust vollzeit im OP zu stehen, weil der Job ja gar so toll ist?

    Man muss sich auch gar nicht so auf Krebserkrankungen versteifen. Auch nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kann man längerfristig berufsunfähig sein. Und ja, mit einer Hemiparese kann man noch einen Teil der Tätigkeiten eines Radiologen ausführen. Aber man ist in den meisten Dingen langsamer. Und obs mit dem Diktieren noch klappt? Und wie groß ist dann noch das Interesse des Arbeitgebers, denjenigen weiter zu beschäftigen? Das kann schon zu Problemen führen, auch wenn man mit Behinderung natürlich schwerer zu entlassen ist.

    Und es ist ja auch nicht so, dass der liebe Gott dann sagt: „Frau xy habe ich jetzt schon mit einem Schlaganfall gequält, ab jetzt verschone ich sie mit weiteren Erkrankungen.“ Leider ist das Gegenteil der Fall: Wer ein mal - aus welchen Gründen auch immer - länger berufsunfähig war, der hat immer eine deutlich größere Chance es noch mal zu werden.

    Für mich selbst hat die fehlende Möglichkeit für eine BU Versicherung dazu beigetragen, dass ich früh sehr intensiv mit der „Altersvorsorge“ angefangen habe. Selbst wenn ich in 10 Jahren langfristig berufsunfähig werde, bin ich ganz gut abgesichert. Dafür habe ich aber auch in den letzten Jahren im Schnitt monatlich vermutlich mehr als das 50fache von dem zurückgelegt, was eine Assistenzärztin normalerweise für eine BUV zahlen würde.

    Die Vorstellung, dass man nur einfach die BUV beiträge stattdessen in eine Immobilie oder einen ETF investieren kann und dann genauso gut abgesichert ist, ist eine ziemliche Milchmädchenrechnung.



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  4. #39
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Dich habe ich ja ausdrücklich nicht gemeint, sondern den Vorschreiber. (Wer wollte Dir denn finanzielle Vorsorge absprechen...*g*...)Wenn dessen Nick suggerieren soll, er/sie hätte etwas Ahnung von monetären Geschichten, dann ist der Beitrag geradezu grotesk.

    Wie aus der Statistik hervorgeht, sollte man sich also besser mit Anfang 20 versichern und später anpassen- nur geht das in der Medizin nicht, da ja im Regelfall zu dem Zeitpunkt kein Berufsabschluss vorliegt. Und später wird es dann eben teurer- übrigens alles Fakten, die in eine Betrachtung zu "marktgerechten" Arzt-Gehältern einfließen müssen. Berufsgruppen, die sich gar nicht versichern können (Berufsfeuerwehr usw.) sind oft verbeamtet oder erreichen eine gewisse finanzielle Absicherung durch die initiale Verdiensthöhe bei gleichzeitig eher kürzerer Berufsausübung (Industriekletterer..). Auch bei Piloten ist die Versicherung gegen Lizenzverlust nahezu obligatorisch und wird bisweilen von den Arbeitgebern übernommen.
    Aber im Medizinsektor ist da weitgehend Fehlanzeige...

    Aktive Piloten dürften aufgrund der ständigen und rigiden Gesundheitschecks im Schnitt deutlich gesünder sein als approbiertes Personal - ich habe aber weder im RL noch online jemand getroffen, der sich naiv-arrogant auf den Standpunkt gestellt hat, man bräuchte das alles nicht und könnte ja im Falle eines Flugtauglichkeitsverlustes was anderes arbeiten...

    Die Prämien werden auch nach Risikoanalyse individuell berechnet und wenn der/die Vorschreiber/in zuviel zahlen muß, dann wohnt man vielleicht in der falschen Stadt (ein KH in Berlin-Neukölln ist für das Individuum gefährlicher und stressreicher als eins im hintersten Bayerwald), hat die falsche Fachrichtung (bei Mobbing dürfte HTX ganz vorne liegen), oder es versäumt, zu einem früheren Zeitpunkt abzuschließen. Oder vielleicht auch nur einen zu hohen Betrag versichern wollen? Mit 70% vom Gehalt sollte man ganz gut über die Runden kommen.


    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Die Vorstellung, dass man nur einfach die BUV beiträge stattdessen in eine Immobilie oder einen ETF investieren kann und dann genauso gut abgesichert ist, ist eine ziemliche Milchmädchenrechnung.
    Leider sind die Milchmädchen in der Medizin ziemlich weit verbreitet -es hat vielleicht schon seinen Grund, daß nicht eine müde Minute BWL gelehrt wird. Umso leicheres Spiel haben später nämlich die "Organe", sprich GKV, KVen, MB usw...
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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  5. #40
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Aktive Piloten dürften aufgrund der ständigen und rigiden Gesundheitschecks im Schnitt deutlich gesünder sein als approbiertes Personal - ich habe aber weder im RL noch online jemand getroffen, der sich naiv-arrogant auf den Standpunkt gestellt hat, man bräuchte das alles nicht und könnte ja im Falle eines Flugtauglichkeitsverlustes was anderes arbeiten...
    Das stimmt. Allerdings fiel mir da sofort das GermanWings Unglück ein.
    Ja sehr schade, dass in Kliniken so ein Kommen und Gehen ist, oftmals mit der Begründung: Gerade noch geschafft vor größerem gesundheitlichen Schaden.



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