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Bei mir war es ungefähr das - eine offene Frage à la "Sie haben ja schon einige Wechsel hinter sich, erzählen sie mal..." und ich hab sowas geantwortet wie "Nach dem Studium wollte ich gerne dies und das machen, hab dann A ausprobiert, aber das war in der Klinik nicht so, wie ich es mir vorgestellt hab, denn mir hat B und C gefehlt...". Ich hab also versucht, einen roten Faden in meiner Karriere zu finden, was auch nicht so schwer ist, wenn man sich was dabei gedacht hat.
Klar, da muss man versuchen, sich an den Interviewer anzupassen. Wenn man in einer Klinik war, die z.B. orthopädisch auf Schultern spezialisiert war, man aber für den Facharzt noch Knie vollbekommen musste, ist das kein Problem. Ortswechsel des Partners und andere private Gründe find ich nicht nur vorteilhaft, denn das könnte ja wieder passieren, ohne dass man es verhindern kann.
Ob man mit schlechten Arbeitsbedingungen begründen sollte, frag ich mich immer noch. Das ist ja für Arbeitnehmer eigentlich ein legitimer Grund, jeder weiß, dass manche Kliniken katastrophal organisiert und unterbesetzt sind. Man sollte sich natürlich nicht gerade als arbeitsscheu darstellen, aber bei einem Chefarzt, der nichts dagegen hätte, dass seine Assistenten jeden Tag unbezahlte Überstunden machen, würde ich eh nicht arbeiten wollen.
Das ist eh selbstverständlich, dass man das nicht tun sollte. Niemand weiß, wie es beim vorigen Arbeitgeber wirklich war, also stellt man sich als Interviewer dann natürlich schnell die Frage, ob es sich nicht einfach um einen Bewerber handelt, der viel meckert und/oder nichts drauf hat.
Positiv begründen, dann ist alles gut. So wie in jedem anderen Job auch.
Bei einer Stelle, auf die ich mich bewerben möchte, ist der Chef ein ehemaliger Kollege von meinem aktuellen Chef.
Die beiden haben etwas Kontakt zueinander soweit ich es beurteilen kann und kommen soweit gut miteinander aus. Wenn ich ,,im Frieden" meine aktuelle Stelle verlasse, würdet ihr das trotzdem kritisch sehen oder geht es?
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Ich hab inzwischen sogar die 4. Stelle, dazu ein "bunter" Lebenslauf mit 2 Ausbildungen und abgebrochenem und wiederaufgenommenem Medizinstudium. Uni-Karriere ist damit natürlich nicht möglich, aber Probleme gab es trotzdem nicht. Man sollte es halt gut begründen (Bei mir 1. Wechsel nach Common Trunk an Spezialklinik, dort glücklicherweise befristeter Vertrag für 1 Jahr, den ich wegen mieser Bedingungen nicht verlängern wollte, dann Facharzt-Wechsel in eine Reha-Klinik, von dort weg, weil nur 1 Jahr Weiterbildungsermächtigung (ich bin aber sogar 1.5 Jahre geblieben)). Aktuelle Stelle mach ich jetzt bis Facharzt und wenns nach meinem Chef geht, auch deutlich länger. Konnte es alles gut begründen. Hier wo ich jetzt arbeite, gibts. ca. 15 Kliniken (fast alles Reha, aber nicht nur). Da kennen sich die Chefs auch und sind vernetzt. Ist kein Problem, wenn man "in Frieden" geht. Hilft mir aktuell, so dass mein Chef sehr bemüht ist, mich zu halten. Generell soll man halt die Wechsel gut verkaufen können, abhängig ist es natürlich auch von der Fachrichtung. Hier wird so ziemlich alles genommen, in der vorherigen Klinik war ich die einzige deutschsprachige Kollegin. Da reicht tatsächlich deutsche Approbation und der Rest ist ziemlich egal. Bin von Ortho/Unfall in die Reha-Medizin gewechselt und guck jetzt nach Nische, wo ich mich entfalten kann (Mind Body Medizin). Ist vermutlich nicht meine letzte Stelle, aber aktuell finde ich es ok und für den Lebenslauf ist es auf jeden Fall gut, mal stabil auf der Stelle zu bleiben bis wenigstens Facharzt, am besten noch 1-2 Jahre dran. Hier passt es aber auch gerade. Wie gesagt, bei guter akademischer Uni-Ausbildung ist das sicher nicht die beste Wahl und in der Chirurgie fängt man dann halt immer wieder von vorn an. Da würde ich mir das auch überlegen.
Miss you Mum