Ich bin nicht alleinerziehend, hab aber solche Kollegen (genauer Kolleginnen). In der Chirurgie.
Die kriegen das ganz unterschiedlich auf die Reihe: Kombinationen aus Vollzeitschule/-kindergarten + Au pair, Vollzeitschule + eigene Eltern, Vollzeitschule + bezahlte "Leih-Oma" (also bezahlte Betreuung) usw.
Es ist sicherlich nicht easy-going aber es geht.
Manche machen aber auch, wie schon erwähnt, Teilzeit.
Auch ist es so dass die Klinikzeit mit den entsprechenden Diensten sicherlich organisationstechnisch ein anderes Kaliber ist als eine Niederlassung oder ein Angestelltendasein in einer Praxis. Da gibt es teilweise mehr Möglichkeiten bzgl. Flexibilität. Eben genau dieses "Briefe abends schreiben" oder ähnliches. Krankenhäuser sind da oft sehr unflexibel.
Es soll sogar Leute geben die das glücklich macht auch wenns stressig ist.
Ich hab da aber Verständnis dafür wenn das jemand als "Hölle" bezeichnet. Man muss andere Lebensentwürfe schlecht machen, sonst würde man sich ja eingestehen müssen wie traurig der eigene Lebensentwurf ist.
Was mich in dem Zusammenhang dann immer doch froh macht: die Leute die selbstgefällig und überheblich von ihrem eigenen kinderlosen Lebensentwurf schwärmen sind evolutionstechnisch gesehen ein Auslaufmodell. Sie entfernen sich damit selbst aus der zukünftigen Gesellschaft während der Lebensentwurf einer Familie (in welcher Variante auch immer) weitergegeben wird. Evolution rulez