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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    02.01.2021
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    Liebe Forumsmitglieder,

    wie aus dem Titel hervorgeht stehe ich vor dem Problem, dass ich bald längere Zeit zwecks einer stationären psychiatrischen Behandlung ausfallen werde (genauer Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, weil ich auf einer Warteliste stehe) und nicht weiß ob ich meinen Arbeitgeber über den wahren Grund für diese dann für einige Wochen notwendige Krankmeldung informieren soll.

    Es wäre laut der Psychiatrie wohl möglich sich die AU auch über den Hausarzt ausstellen zu lassen, sodass nicht direkt mein Aufenthaltsort ersichtlich wäre.. Kennt sich jemand damit aus?

    Mein beruflicher Background ist: Uniklinik, Notfallmedizin/Anä. Hier nicht gerade ein Bereich mit sonderlich viel Toleranz bei Erkrankungen der AN (euphemistisch ausgedrückt) bzw. zumindest dort, wo ich während der Krankmeldung eingesetzt sein werde (Schichtdienst) mit absolut dünner Personaldecke und darauf folgenden panischen Anrufen aller anderen Mitarbeiter, wenn mal jemand ausfällt usw..

    Ich kann schlecht lügen, deshalb tendiere ich dazu die Wahrheit zu sagen.
    Jedoch ist es so, dass ich mir dann ziemlich sicher bin jegliche Karriereoptionen (mit denen es gerade noch ziemlich gut ausschaut) dort verspielt zu haben.. Habe auch die Befürchtung, dass mir selbst bei ehrlicher Kommunikation nicht geglaubt werden wird, weil ich halt eine mega Fassade aufgebaut habe (was sicherlich auch pathologisch ist, aber das habe ich jetzt ja verstanden).Zudem bin ich mir sehr unsicher, ob dieses absolute "high-performance-Supra-Hyper-Maximalversorgung"-Arbeitsumfeld langfristig überhaupt gut für mich ist und ich gerade bei einer negativen Reaktion meines Chefs nicht eh besser daran täte in einen Bereich (AG-Wechsel oder auch Fachwechsel) mit besseren Arbeitsbedingungen zu wechseln..

    Für die Option "Lüge" bin ich ehrlich gesagt ziemlich ratlos, was ich alternativ erzählen soll.. Es wird ja wahrscheinlich dann jeder denken, dass es was Richtung Ca ist oder ich muss mir eine Unfallstory überlegen? Hat jemand da geeignete Ideen, die plausibel sind bezüglich Krankheitsdauer usw.?

    Und nachgefragt werden wird AUF JEDEN FALL. Alleine, weil die Dienstpläne ja geplant werden sollen und es per se üblich ist, wenn schonmal jemand krank ist (was praktisch nicht passiert), dass man erzählt was man hat und wielange man weg sein wird..

    Vielleicht hat ja der ein oder andere diese Situation schon erlebt und kann mir einen klugen Rat geben!
    Aktiviere auch die PNs, wenn ich dazu kognitiv in der Lage sein werde. ;)

    Vielen Dank auch vorab!



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
    Mitglied seit
    12.10.2010
    Beiträge
    1.634
    https://www.sueddeutsche.de/karriere...0621-99-743562

    Ich würde mich hierzu noch mal explizit von einem Anwalt für Arbeitsrecht beraten lassen. Ist wahrscheinlich in 1-2h Beratungszeit durch und gut investiertes Geld.
    Außerdem kannst du - angelehnt an den Artikel - ja mal vorfühlen, ob es an deiner Klinik hierzu Ansprechpartner gibt (Betriebsarzt, Betriebsrat, betriebliches Gesundheitsmanagement uswusf.).

    An meiner Klinik würde ich dem Dienstplaner zu gegebener Zeit soufflieren, dass ich voraussichtlich erst mal eine Weile ausfallen werde. Hier bin ich aber überzeugt, dass er es vertrauensvoll behandelt.

    Zudem bin ich mir sehr unsicher, ob dieses absolute "high-performance-Supra-Hyper-Maximalversorgung"-Arbeitsumfeld langfristig überhaupt gut für mich ist.
    Bei einem derart toxischen Arbeitsumfeld wie du es beschreibst würde ich bis zur weiteren Klärung der Details allerdings nur das absolut notwendige Minimum mitteilen.
    Wenn du mit offenen Karten spielst, kann es halt sein, dass du "gegangen wirst". Andernfalls bleibt die Entscheidung bei dir: Wenn du fertig mit der Therapie bist und den Entschluss fasst, zu bleiben, bleibt dir diese Option genauso offen, wie aus freien Stücken zu gehen.
    I can't fix stupid but I can sedate it.



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  3. #3
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
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    altes Häschen
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    1.937
    Bloß nichts sagen. Krank, soundso, komme voraussichtlich dann und dann wieder. Punkt. Wenn eine direkte Frage nach dem Grund kommt, irgendwas von Karies oder kindlicher Leistenhernie erzählen. Sagste was von F., wirste garantiert gleich abgeschrieben und so bald wie möglich gegangen. Das ist eine Maschine, in der jeder Mensch nur noch eine Schraube ist; bist kaputt, wirst halt schnell ersetzt und fertig.



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  4. #4
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
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    23.478
    Es gibt keinen Grund den Arbeitgeber über die Diagnose aufzuklären. Sowie das F auftaucht, ist selbst das normale Arbeiten endgültig vorbei.



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  5. #5
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
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    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.370

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    Ihr arbeitet in komischen Bereichen. Ich habe und hatte immer Kollegen mit bekannter F-Diagnose. Die waren halt AU, waren in Behandlung und kamen irgendwann wieder. Kein Mobbing, kein Kaltstellen sondern eher ein „okay, geht das für dich schon?“. Kollegialität ist nichts, was durch Vorgesetzte passieren muss sondern durch die Kollegen. „Gegangen“ wurde nur ein einziger Kollege. Der war im Rahmen seiner F-Diagnose körperlich aggressiv mehreren Kolleginnen gegenüber. Da hörte das Verständnis dann auf. Aber sonst...
    Natürlich MUSS man dem Arbeitgeber die Diagnose nicht nennen. Ich halte dennoch überhaupt nichts davon, solche Diagnosen dauerhaft zu verschweigen. Es muss irgendwann mal Schluss damit sein, einfache chronische Erkrankungen zu verschweigen. Nichts weiter ist das doch. Da wird immer beklagt, dass solche Erkrankungen nicht akzeptiert werden, aber jeder hält damit hinterm Berg.
    Und wenn die Arbeitsatmosphäre sowieso „toxisch“ ist und die Kollegen schon für gesunde Menschen Vollidioten sind, sollte man dringend der eigenen Gesundheit zuliebe einen anderen Arbeitgeber suchen. Dem muss man dann in der Tat erst einmal nichts von der Diagnose erzählen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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