Ich finde es schade, dass diese Diskussion hier eher zu einem Geschlechterduell verkommt.
Ich kann eure Frustration verstehen und ich denke es ist unmöglich und auch nicht zielführend alle eines Geschlechts derart über einen Kamm zu scheren. Aber bei manchen Aussagen von euch frage ich mich schon, ob ihr nicht auch eher dem falschen Schlag Frauen hinterher schaut. Letztlich sollte ein Flirten ja schwingen und nicht nur von einer Person ausgehen.
Ganz ehrlich wenn ich so manche meiner männlichen Freunde reden höre wie eine Frau "sein" (aka aussehen) muss damit sie in Frage kommt, ist diese Oberflächlichkeit sicher kein rein weibliches Phänomen. Ich sehe es in meinem Umfeld eher so, dass Frauen manche Männer idealisieren. Andersherum kenne ich einen jungen Mann, der jetzt rein optisch nun wirklich nicht dem Schönheitsideal entspricht und sich ständig darüber beschwert, dass Tinder ihm ja nur die "Hässlichen" anzeigt.
Als Frau bekommt man doch auch nichts geschenkt, zumindest nichts mit Substanz. Glaubt es mir oder halt nicht. Ich habe einige Freundinnen, die schon ordentlich gekorbt wurden (ich im Übrigen auch). Dass Frauen immer total passiv vor sich tümmeln, stimmt nicht. Aber Männer haben verlernt Männer zu sein, genauso wie Frauen oft eine falsche Vorstellung davon haben was es bedeutet Frau zu sein.
Ich habe mal vor einiger Zeit einen Podcast zu dem Thema Beziehung gehört, wo es hieß, dass wir aufhören sollten anzunehmen, dass uns eine Beziehung bzw Liebe zusteht. Das ist etwas Besonderes und manche von uns haben das Glück das zu erfahren. Ich denke man hat einiges in der Hand was man verändern bzw verbessern kann. Aber man kann halt nicht aktiv an allen Schrauben drehen und ich finde es gefährlich anzunehmen, dass Singles etwas für ihr Single da sein können. Das würde ja implizieren, dass alle in einer Partnerschaft einen Schritt voraus sind in ihrer Persönlichkeit. Aber dafür gibt es zu viele kaputte Menschen in Partnerschaften als dass das irgendwie die Begründung wäre.