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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
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    Der DaVinci wird ja von mehreren Abteilungen genutzt, und nicht alle Chefärzte sind neu bei dessen Anschaffung. Soweit ich weiß ist der Roboter nur in der Urologie so was wie ein von Patienten erwarteter Standard - in allen anderen Fachrichtungen scheint das eher relativ zu sein, vor allem dann wenn es in der Nähe keine andere Klinik gibt die das Teil hat. Mir scheint es sogar so, dass manche ältere Patienten eher Angst kriegen wenn sie das Wort "Roboter" hören weil sie denken sie würden von einem solchen und nicht von einem Menschen operiert werden, weil sie der Technik nicht vertrauen. Aber selbst bei jüngeren hat man oft den Eindruck dass sie es so oder so an einer bestimmten Klinik machen lassen würden - die reagieren wenn dann positiv darauf wenn dann doch entschieden wird dass sie für eine robotisch assistierte OP in Frage kommen. Seit Anschaffung des Roboters sind die Fallzahlen jedenfalls nicht gewachsen. Bei Mehrkosten von mehreren hunderttausend Euro pro Jahr. Außerdem wird nur ein kleiner Kreis von Ärzten dafür ausgebildet - das Programm von Intuitive ist langwierig und teuer; was aber wenn einer von denen in die eine Klinik so viel investiert hat woanders hingeht?

    Aus Sicht eines Betriebswirtschaftlers scheint mir die Anschaffung jedenfalls nicht sinnvoll - zumindest aus Sicht des Gesamtklinikums (und nicht nur einzelner Fachrichtungen). Und mit erheblichen Risiken verbunden.

    Dennoch investieren immer mehr private, einem börsennotierten Konzern zugehörige Kliniken in das System - warum ist mir einfach nach wie vor ein Rätsel...es würde mich aber wirklich interessieren.



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  2. #12
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    Bist du auf einem Kreuzzug gegen börsennotierte Unternehmen? Jede Klinik wird in Zukunft in diese Technik investieren (müssen). Ohne Utopie kein Fortschritt.
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



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  3. #13
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    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Wenn mir Patienten dann trotzdem über 1.000 Euro mehr pro Operation bezahlen wollen, obwohl ich Ihnen vorher ganz klipp und klar gesagt habe, dass es medizinisch für Sie in ihrem konkreten Einzelfall nicht notwendig ist und der Benefit für ihren konkreten Op Situs nur marginal- dann ist es eben so. Dann nehm ich eben das Geld. Danke.
    Finde ich aus Sicht des Patienten jetzt nicht so abwegig. Wenn ich deine Patientin wäre und von Medizin keine Ahnung hätte und du würdest mir sagen für 1000 Euro Aufpreis bekomme ich eine OP die marginal besser ist, dann würde ich auch die 1000 Euro zahlen. 1000 Euro mehr oder weniger haben wäre für mein Leben vollkommen irrelevant - marginal bessere Äuglein haben nicht unbedingt.



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  4. #14
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Trotz der hohen Verluste durch die Pandemie und den damit verbundenen Einsparungen vor allem beim Personal scheinen nach wie vor viele Kliniken dennoch genug Geld zu haben um in Dinge zu investieren die sich auf den ersten Blick nicht lohnen. Beispielsweise den DaVinci-OP-Roboter, bei dem nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Inbetriebhaltung enorme Kosten verursacht - ohne dass es sich in der Vergütung für einen Fall widerspiegeln würde. Der Erlös für einen offenen oder laparoskopischen Eingriff ist genau so groß, die DRG bleibt dieselbe.

    Ich habe schon oft darüber nachgedacht warum diese Technologie dennoch von immer mehr Kliniken gekauft wird. Glaubt man damit mehr lukrative Fälle an Land ziehen zu können? Kann man das wirklich? Hofft man auf kürzere Liegedauern oder weniger Komplikationen? Und das obwohl beides ja noch nicht bewiesen werden konnte?
    Ähnliches gibt es sicher auch für andere technische Spielereien oder sonstige Investitionen. Manchmal frage ich mich was die Grundlage ist auf der solche Investitionsentscheidungen getroffen werden.

    Habt ihr eine Erklärung für dieses Phänomen?
    JA!

    Wieso kauft sich jemand ein Robotik-System wie du es erwähnst? Weil es grad so günstig hergeht wie wahrscheinlich zuvor nie und auch später nie.
    Und liest nicht das von FirebirdUSA zitierte KHG. Lies das KHZG. (https://www.bundesgesundheitsministe...G_28.10.20.pdf) Und dort zum Beispiel §19 Abs. 9. Da stehen explizit solche Dinge wie DaVinci drin. Wer da jetzt nicht zugreift ist selbst schuld. Und es gibt auch Alternativen. Die Alternativen werden grad bei uns getestet bevor man sich entscheidet was man sich kaufen lässt.

    Die anderen genannten Dinge sind natürlich der gewisse Werbeeffekt. "Wir können ungefähr alles, von Standard-OP bis hochmoderner DaVinci-OP." Das muss man sich leisten können, aber aktuell gibt es das wie gesagt fast geschenkt.



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  5. #15
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    Mit einem Roboter operiert es sich besser, als mit laparoskopischen Instrumenten mit starrem Winkel. Um das zu verstehen, muss man es machen. Robotik ist in der komplexen Chirurgie (onkologische Oberbauch-, Rektum- oder Osöphaguseingriffe etc.) definitiv die Zukunft. Das Handling eines Roboters erfordert aber einige Lernzeit. Man kann nicht einfach einen kaufen und loslegen. Es dauert 2-3 Jahre, bis man ein Team hat, das damit gut arbeiten kann (Ärzte, OTAs, Techniker etc.). Wenn man jetzt nicht auf diesen Zug aufspringt, wird man in einigen Jahren abgehängt, und bekommt weniger komplexe OPs vorgelegt. Für kleinere Häuser ok, für große nicht so.

    Wirtschaftlich betrachtet ist die laparoskopische Appendektomie, ebenso wie die Cholezystektomie, sowas von nicht sinnvoll! Kosten sind Gott sei dank nicht alles in der Medizin.



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