Ich würde dir auch eine Therapie empfehlen oder erstmal die Studienberatung bzw. psychologische Beratung an der Uni.
Aber mal kurz zur Beruhigung, was dein Alter angeht ... ich hab mit 25 den 1. Versuch gemacht mit Medizinstudium (also auch schon nicht direkt nach Abi), hab es total verkackt, obwohl ich seit 13. Lebensjahr wusste, dass ich Medizin studieren will. Dann aufgehört, dann Unfall und gemerkt, das Leben kann auch verdammt schnell vorbei sein. Aber erstmal musste ich wieder auf die Beine kommen. Mit 31 wieder angefangen zu studieren, andere Uni (von Charite nach Magdeburg), komplett von vorn, nur Einzelprüfungen anerkennen lassen (Physik und Chemie letzten Endes), die Kurse besucht, halt Klausuren am Ende nicht mitgeschrieben. Dann tadaaaa ... nochmal Biochemie verkackt, musste 1 Jahr dranhängen. Das hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen, hatte höllische Angst, das geht von vorn los und es wird so wie in Berlin. Aber ich habs gepackt ... hab mich angestellt, wie der 1. Mensch und nur mit 4 das Physikum bestanden, aber egal. Dann also Klinik und alles lief ganz gut. Mit 38 bin ich fertig geworden. 3 Monate vor meinem Examen ist meine Mum gestorben, die mir immer Mut zugesprochen hat, mich immer unterstützt hat, auch wo mich die ganze Familie für verrückt erklärt hat, dass ich mit Studium nochmal angefangen habe. Dazu Häm/Onk-Chef als Prüfungsvorsitz, Derma als Wahlfach .. ich fand das soooo ungerecht und bin im Selbstmitleid versunken. 5 Wochen zwischen schriftlich und mündlich, in denen ich fast nix gemacht hab. Mit Müh und Not hab ich mich in der letzten Woche aufgerafft. Aber hey ... ich hab dieses Mal mit "2" bestanden und der Bemerkung "Hat leider nicht ganz gereicht, war bestimmt die Aufregung" ... nee ganz sicher nicht, wenn die gewusst hätten. Aber ich hatte halt echt soooo viel GLück mit den Prüfern.
Jetzt mach ich mit 46 den Facharzt ... wieder bissel länger gebraucht durch Wechsel und fehlender Weiterbildungsermächtigung, aber ich bin so froh, dass ich es damals gemacht habe. Letztes Jahr hab ich auch endlich meine Nische gefunden, auf die ich jetzt hinarbeite. Also dagegen bist du noch jung, daran liegts sicher nicht, auch wenn ich dich verstehen kann.
Bei dir scheint echt noch bissel was tiefer zu stecken, v.a. wenn du nicht mal die Grundbedürfnisse hinbekommst. Von daher guck, dass du Hilfe bekommst. Für deine Zuknunft hat es höchstens für ne BU-Versicherung Konsequenzen, ein späterer Arbeitgeber muss nix von einer Therapie erfahren. Andererseits zeugt das auch davon, dass man erkennt, wo die Grenze ist, dass man Hilfe sucht und an sich arbeitet. Für die Approbation dürfte es auch keine Rolle spielen, da brauchts schon ein bisschen mehr, als etwas Psychotherapie.
Viel Erfolg, lass dich nicht unterkriegen