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Zitat von
Wilwarin
Es geht nicht um die Maske an sich, auch nichtmal direkt um Maskenpflicht ja oder nein, es geht ganz einfach um die Ungleichbehandlung. Es gibt Leute, die waren davon betroffen und stehn auf der Kippe, was das Bestehen angeht.
Ich persönlich bin übrigens in keiner Weise betroffen, habe in Ratingen geschrieben und save bestanden. Aber anders als einige hier offenbar, tue ich nicht so, als bin ich das Maß der Welt. Es gibt Leute, die lesen sich was einmal durch/ kreuzen es einmal und könnens dann. andere büffeln tagelang für das gleiche. Einige haben mehr Einschränkungen durch die Pandemiesituation (Kinder im Homeschooling, Geldsorgen, wenig Erfahrung mit digitalen Medien, psychische Probleme). Viele von denen können super Ärzte werden.
Ich würde mich jedenfalls lieber von jemandem behandeln lassen, der nicht alles auswendig kennt, aber dafür umso besser recherchiert und dadurch auch immer auf neuestem Stand ist, einfühlsam ist und Bezug zur Realität hat, Fehler zugibt usw. als von jemandem, der alles super gekreuzt hat und sich für den unfehlbaren Gott in weiß hält.
Außerdem waren einige der Fragen absolut asozial und realitätsfern, das IMPP ist ein Verein von Korinthenkackern, die jedes "primär" und "präzise" auf die Goldwaage legen. Wir haben 15 min. Einweisung erhalten, in der wir wiederholt darauf hingewiesen wurden, das Papier nicht mit unserem Bleistift der Stärke HB (nicht zu spitz) zu durchbohren.
Insofern sollte man jede Möglichkeit nutzen, denen ihre eigene Medizin einzuschenken und so knickerig wie möglich zu sein.
Du machst den Thread auf und führst Folgendes an: „ [...] man RÜGE die Ungleichbehandlung durch Maskenpflicht in Oberhausen an Tag 1.“
1. Auf dem Papier ist es sicherlich eine Ungleichbehandlung, ja. In der Praxis führt die Maskenpflicht aber sicherlich nicht zu einer tatsächlichen Benachteiligung gegenüber den Studenten, die keine Maske tragen mussten.
2. Dass die Pandemie für einen Teil der Studenten belastend ist und die Vorbereitung auf das Staatsexamen erschwert, sehe ich genauso. Da kann man aktuell aber leider nichts dran ändern. Das IMPP hat bereits vor 2-3 Jahren angefangen andere Fragen, insbesondere die sog. „Key-Feature-Fragen“ zu stellen. Ich bin auch immer noch kein Fan von dem Inhalt, der vom IMPP abgefragt wird, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass die Fragen mehr differentialdiagnostisches Denken prüfen, was doch wünschenswert ist. Ob jemand mit einer 4, 3, 2, 1 oder erst im 2. Versuch besteht, sagt nichts über seine spätere Qualität als Arzt aus. Aber ca. 60% sollte man schaffen, um sich als Arzt zu qualifizieren. Schließlich prüft das IMPP nicht nur Kolibriwissen ab, sondern zum Großteil auch Dinge, die man nach 5 Jahren + Medizinstudium einfach wissen sollte. Man mag von denen halten was man will, aber sie prüfen niemanden böswillig raus.
Wenn Fragen zurecht angefechtet werden können, finde ich es absolut richtig, dass die aus der Wertung herausgenommen werden und der ein oder andere so noch bestehen oder ein besseres Ergebnis erzielen kann.
Nun aber jeden noch so rechtlich anfechtbaren Gegenstand vorzuschieben, um „durchgewunken“ zu werden, finde ich beschämend für unseren späteren Berufsstand. Vor allem als angehende Mediziner gegen eine Ungleichbehandlung durch Maskenpflicht während einer Pandemie zu klagen, setzt ein absolut falsches Zeichen. Ich sehe da schon Schlagzeilen wie „Angehende Mediziner klagen gegen Maskenpflicht während Prüfung.“. Damit repräsentiert ihr uns ja klasse in der Öffentlichkeit...