M2 F21 Tag 3 A24/B87

[CorneliusClassen]

Hallo Community,

meiner Meinung nach kann Antwort A "vestibuläre Migräne" als Diagnose nicht zutreffen, da man für die Diagnose einer vest. Migräne mindestens 5 Anfälle braucht und selbst für den Verdacht mehrere Anfälle dieser Art nötig sind. Auch die vorherige Diagnose einer visuellen Migräne zählt hier nicht. (Quelle: T. Lempert et al.; Vestibular migraine: Diagnostic criteria; Journal of Vestibular Research 22 (2012) 167–172)
Weiterhin würde man einen einzelnen Anfall dieser Art nicht mit Triptanen behandeln, sonder mit NSAR gegen Kopfschmerzen und Antivertiginosa.

Die Neuritis vestibularis scheidet meiner Meinung nach als Diagnose auch aus, da hier ein Blickrichtungsnystagmus (zentrale Genese im Hirnstamm) beschrieben wird und bei der neuritis vestibularis ein Spontannystagmus (periphere Genese) vorliegen müsste. Außerdem gibt man bei der Neuritis auch kein Aciclovir.

Die einzige Mögliche Antwort wäre dann der vestibuläre Hirninfarkt. Eine unaufällige CT nach 2 Stunden schließt diesen nämlich genauso wenig aus wie ein unaufälliges Duplexsono, weil der Infarkt natürlich mikroangiopathisch sein kann.

Ich freue mich auf eure Anregungen.

Liebe Grüße

[CorneliusClassen]

korrigiere:

*vertebrobasilärer Hirninfarkt* (nicht vestibulärer Infarkt)

[Xybzzz]

Ich finde, dass das sehr einleuchtend klingt! Hast Du es schon angefochten?

[Tydius]

Ich finde, dass das sehr einleuchtend klingt! Hast Du es schon angefochten?

Dem kann ich mich nur anschließen.

Wenn du es einreichst könntest du die These vielleicht noch mit einer wissenschaftlichen Quelle bezüglich der (passenden) Klinik eines vestibulären Hirnstamminfarkt untermauern, so dass sie dir die Punkte nicht mehr nehmen können - sofern du denn (noch) die Muse zur weiteren Recherche hast. ;)

[Tydius]

https://link.springer.com/article/10...415-017-8455-6 damit ich tatsächlich noch etwas konstruktiv bin, ein vielleicht plausibel klingendes Paper zu meinem obigen Punkt