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  1. #16
    straight outta hell
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    Was ist das denn für ein schräges Haus in dem man als Neurologe internistische Patienten betreuen soll? Haben die da keine Internisten für den Job?

    Ich sehe hier eigentlich nur red flags und das könnte auch die hohe Lebensqualität in einer süddeutschen Metropole nicht retten. Zumal es in Metropolen erfahrungsgemäß nicht nur eine neurologische Fachabteilung in Pendeldistanz gibt.



  2. #17
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    Diesen Job würde ich NIE nehmen. Da spricht echt so ziemlich alles dagegen. In dieser Metropole wirds wohl auch noch andere Neurologien geben. (Und falls man dort nur in dieser einen Neurologie einen Job bekommt, hat das wohl auch einen Grund. Die hohe Personalfluktuation kommt wohl nicht von ungefähr.)



  3. #18
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    Update Nr. 1:

    Ich hatte Bewerbungsgespräch und Hospitation an einer Uniklinik in Süddeutschland für die Neurologie. Schwerpunkt Neuro-Intensivmedizin.

    Hospitation fand ich sehr gelungen: Das Team ist super sympathisch, jung und dynamisch. Bin durch alle Abteilungen rotiert und konnte mit allen reden. Habe da ein echt gutes Gefühl.
    Einstieg über Notaufnahme oder Stroke Unit und danach Intensivstation. Mindestens 3-4 Monate reine Doppler-Zeit. Überall - außer Intensivstation - 3-Schicht-System. Rotation auf die Intensiv frühestens nach 1,5 Jahre. In der Frühschicht ist immer ein Stationsarzt mit Tagschicht dabei, meist Facharzt oder Altassistent.
    Hauseigene SOPs bzgl. Akut-Neurologie und Stroke. Oberarzt ist im Tagdienst erreichbar und visitiert Patienten, danach nur telefonisch zu erreichen.

    Intensivstation im Block mehrere Wochen (4 Wochen), danach 1 Woche frei, 12-h-Dienste. Keine Anästhesie, nur neurologisch-neurochirurgie Notaufnahme. Machen so ziemlich alles dort alleine.

    Bin mit einem der Oberärzte ins Gespräch gekommen und der möchte mich unbedingt in seiner AG haben. Inhaltlich macht er was Ähnliches zu meiner Doktorarbeit. Sehr sympathischer Typ und der würde mich beim Habilitieren unterstützen.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich sehr sehr positiv überrascht war und es mir sehr sehr gut gefallen hat.
    Ich hatte das Gefühl, die Leute waren alle „real“ und hatten nichts zu verbergen wie bei der ersten Klinik in der Süddeutschen Meteorologe.

    Einzig und allein die Stadt und Umgebung sind nicht soo der Bringer wie in der süddeutschen Metropole. Aber 2,5 - 3 Jahre lässt sich dort gut aushalten.

    Bin jetzt gespannt auf die anderen beiden Unikliniken nächste Woche.



  4. #19
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    Update Nr. 2:

    Uniklinik Nr. 2:

    Der Chef hat sich sehr viel Zeit genommen und alle meine Fragen beantwortet. Hat mich auch gefragt, warum ich mich nicht an meinem PJ-Haus (Uniklinik 3) beworben hätte, die seien sehr sehr gut. Konnte ich dann umschiffen, indem ich sagte, dass die einen anderen Forschungsschwerpunkt machen. Dann auch ein Gespräch mit den leitenden Oberärzten (3 Stück). Alle waren sehr nett und ich hatte das Gefühl, dass sie sich dafür interessieren, was ich in meiner Diss gemacht habe. Die entspanntesten OÄ, die ich jemals kennengelernt hatte.
    Hier dauert der FA 2+5 (=7 Jahre, incl. Psychiatrie-Jahr). Einstieg über Stroke oder Normalstation für 1 Jahr, danach 1 Jahr Intensivstation. Die Doppler-Rotation ist im ersten Teil mit inbegriffen. Notaufnahme separat in einer zentralen Notaufnahme (auch hier 3-Schicht). Stroke im 3-Schicht-System, Normalstation Tagdienst, Intensivstation 3-Schicht außer Wochenende (hier dann 2-Schicht). Einarbeitung erstmal 2 Wochen durch alle Abteilungen rotieren (ca. 6 Wochen) incl. Mentor.
    Konnte zwar nicht mit allzu vielen Assistenten sprechen, aber die, mit denen ich sprechen konnte waren alle sehr sehr nett.

    Auch die Stadt gefällt mir besser wie Uniklinik Nr. 1.


    Uniklinik Nr. 3 (und Heimat-Uni):
    Heute letztes Gespräch gehabt. Der wollte mir sofort den Vertrag geben zum unterschreiben und ohne wenn und aber übernehmen.
    Facharzt soll man hier angeblich in Mindestzeit schaffen, die meisten schaffen das auch. Einstieg über Normalstation (Privatstation), danach Rotation auf die Stroke-Unit mit Doppler, Mindestzeit auf Intensiv-Station, danach Notaufnahme, Ephys und EMG am Ende. Vertrag über 5 Jahre incl. Psychiatrie-Jahr.
    Forschungsmöglichkeiten vorhanden, ich soll mich einer AG anschließen. Die Weiterbildungsgestaltung ist sehr flexibel, die Arbeitsbelastung würde ich insgesamt als "gering" einschätzen im Vergleich zur Uniklinik Nr. 1 und 2.
    Die Scheine (DGKN und DEGUM) könne man erst nach dem FA erwerben, ebenso auch die weiteren Zusatz-Weiterbildungen.

    Zusammenfassung:
    Vom Team her hat mir Uniklinik Nr. 1 am besten gefallen. Team: Uniklinik 1 > Uniklinik 2 = Uniklinik 1.
    Von der Lebensqualität der Städte würde ich sagen Uniklinik 2 > Uniklinik 3 >> Uniklinik 1.
    An Uniklinik 1 würde ich von Beginn an am Meisten lernen hinsichtlich Akut- und Intensivneurologie hätte aber keinen Mentor wie in Uniklinik 2, zudem Einarbeitung in 6 Wochen.


    Schwierige Entscheidung ...
    Zumindest sind alle 3 Unikliniken dem großen Städtischen Haus vom Eingangspost deutlich überlegen und ich fühle mich an jeder dieser Unikliniken wohler.

    Worauf sollte man am ehesten achten? Was wären da so Fallstricke?



  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    Ich denke, dass man sich nicht zu sehr danach orientieren soll, was einem gesagt wird. Gesagt wird zu Rotationen viel. Gesagt wird zur Habil viel. Aber wird das dann auch tatsächlich so gemacht? Da würde ich mich eher bei den derzeitigen Assistenzärzten erkundigen. Auch solche Mentorensysteme sind sehr oft eher Alibihandlungen. Wieviel steckt dahinter? Wieviel bringt es wirklich? Das können dir nur die derzeitigen Assistenzärzte sagen.

    Auch die Frage, wie sehr man dir schmeichelt, wie sympathisch die leitenden Oberärzte sind, ist eigentlich relativ egal. Beides ist angenehm, klar. Aber im Arbeitsalltag hat man mit Forschung und leitenden Oberärzten wahrscheinlich nur wenig zu tun.

    Und dass die Assistenzärzte "nett" sind, ist zwar sicher wichtig und angenehm, aber noch wichtiger ist IMHO, was sie dir über den Arbeitsalltag erzählen. Gerade in der Neurologie wird man ja oft maximal ausgepresst. Wieviele Dienste? Wann geht man am Abend heim? Etc. Das sind meines Erachtens die wirklich relevanten Dinge. Denn wenn du so viel arbeitest, dass du weder Zeit noch Energie für jegliche Form von Privatleben hast, und das ist an Neuro-Unikliniken leider nicht so selten, ist es auch völlig egal, ob die Stadt wunderbar oder absolut entsetzlich ist

    Ich würde, nur basierend auf deinen bisher gemachten Angaben, Uniklinik 3 nehmen. Du kennst sie am besten, die Arbeitsbelastung ist am geringsten, die Stadt ist nach deinen Angaben deutlich lebenswerter als bei Uniklinik 1, es ist realistisch, den FA in Mindestzeit zu machen.

    Aber es kommt natürlich auf deine Karriereziele und auf deine Leidensbereitschaft an, darauf, wie sehr du die Habil willst, wie sehr du in einem bestimmten Bereich forschen willst, etc. Trotzdem denke ich, dass du formalen Dingen (wie z.B. Rotationen oder gar Mentorensystem) weniger Aufmerksamkeit schenken solltest, und mehr Infos einholen solltest, wo die Arbeitsbelastung so ist, dass man sie auch langfristig erträgt, dass sie auch langfristig mit einem nennenswerten Privatleben vereinbar ist.



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