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Sicherheit.
Wieder eine ernsthafte Frage, die sich eher auf die FA-Weiterbildung Allgemeinmedizin bezieht:
Mindestens ein Jahr Innere Medizin ist ja Pflicht - wenn man sich eine Stelle dafür sucht muss man sich aber für eine Subspezialisierung davon entscheiden wie es scheint. Die meisten Ausschreibungen kommen von einer bestimmten Abteilung, am häufigsten Gastroenterologie oder Kardiologie, teilweise aber auch Hämatologie/Onkologie oder (selten, eher an Unikliniken) Pulmonologie oder Nephrologie/Rheumatologie.
Was davon wäre am sinnvollsten wenn man nach Möglichkeit auch wirklich nur dieses eine Jahr (maximal zwei Jahre) machen will? Kardiologie scheint erstmal naheliegend, allerdings kann ich mir vorstellen dass man da vermutlich nur EKGs auswerten und Stationsarbeit machen würde, was mit mehreren Jahren Berufserfahrung in einem anderen Fach (ACH/VCH) vemutlich nur bedingt sinnvoll ist. Wenn man schon etwas endoskopieren kann wäre Gastroenterologie vielleicht besser. Wobei man das dann später auch nicht mehr wirklich brauchen würde. Zwar könnte ich da auf einer größeren Wissensbasis aufbauen, allerdings wäre es sicher sinnvoller möglichst viel Neues zu lernen. Insbesondere was Medikamenteneinstellungen angeht.
Was würdet ihr in der Situation empfehlen?
Ich würde dir auf jeden Fall eine Internistische Abteilung empfehlen, die selbst Onkologie betreibt. Also vor allem größere Gastroenterologien, Pulmonologie oder auch eine interdisziplinäre Internistische Onkologie. Die Basics der Inneren lernt man im jeden Fach, aber als "reiner" Kardiologe hat man kaum Kontakt zu Chemo, deren Nebenwirkungen, Nachsorge und vor allem palliativer Medizin. Und das sind in meinen Augen Bereiche, wo ein Hausarzt als langjähriger Begleiter richtig stark sein kann. Und wo viele Kollegen in der Niederlassung leider sehr sehr schwach aufgestellt sind.
Die üblichen Internistische Probleme gibt es eigentlich in jeder Abteilung, also Blutdruck, Blutzucker und Blutverdünnung. Eine spezialisierte universitäre Abteilung für die Basisweiterbildung Innere als Hausarzt würde ich nicht empfehlen. Eher ein kleineres Haus, wo die Grenzen zwischen den Abteilungen verschwimmen, vor allem im Dienst.
Allgemeininternistisch. Ob du innerhalb von 6 Monaten Endoskopieren lernst halte ich für fraglich. Nicht weil es nicht theoretisch möglich wäre, sondern weil die dich nicht ran lassen. Endokrinologie kann vorteilhaft sein. Eine Endo Ambulanz oder sowas. Und Notaufnahme ist wichtig.