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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Für mich wäre der finanzielle Teil wirklich das Hauptargument gegen sein. Ich war nämlich auch MTA mit gutem Verdienst. Mein Studium wird sich im besten Fall auf 7 Jahre belaufen, in den meine Familie überall spart. Irgendwann mit 36 fange ich an zu arbeiten und mein Assistenzarztgehalt wird 4700 brutto sein, was netto ähnlich wie bei MTA ist, weil Schichtzulagen kaum versteuert werden.
    Es war mein Traum Ärztin zu werden und das Finanzielle ist mir gar nicht so wichtig, darum ziehe ich es durch.
    Jetzt bin ich 33 und nach dem ich weiß weiß, was alles auf Medizinstudentin zukommt, würde ich mir das Medizinstudium bestimmt nicht mehr zutrauen ( ich meine wieder von Anfang an) . Irgendwann möchte man auch anfangen zu leben ohne Prüfungsstress und diese ständige Sparsamkeit.
    Geändert von Dergenthiner (06.08.2021 um 16:51 Uhr)



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  2. #17
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    Ich verstehe, was du meinst mit Stress als MTA im Labor und Damoklesschwert, aber als Assistenzarzt (und später Facharzt) wird es vllt noch schlimmer. Das habe ich früher nicht gesehen und dachte, dass ich schon viel Stress habe in einem KH - Labor. Jetzt habe ich schon Angst, ob ich diesen Stress als Assistenzarzt aushalten werden kann.

    Wenn es dir hauptsächlich darum geht, dass deine Arbeitsbedingungen so stressig sind, gibt es viele Möglichkeiten als MTAL, wo es nicht so ist.

    Probieren kannst du ja aufjeden Fall. Wenn du merkst, dass das Medizinstudium gar nicht deins ist, kannst du immer noch zur MTAL - Beruf zurückkehren, sogar mit einem Vorteil, dass du vertieftes Wissen in manchen Fächern hast.



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  3. #18
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    Hallo zusammen,
    zunächst einmal entschuldigt die späte Antwort, habe zwischendurch immer mal wieder reingeschaut aber war parallel auch in der Nachtdienstwoche und wollte lieber ausgeruht und mit klarem Kopf antworten.
    Als zweiten Punkt: Vielen Dank für die Resonanz!
    Zu ein paar Punkten möchte ich natürlich auch was sagen:

    - Keine Beschreibung zu Familie/Freizeit:
    Tatsächlich wichtige Punkte für mich, Partnerin auch in ähnlichen Schichtsystem, Kinder weder vorhanden noch geplant, Unterstützung wäre von der Seite gegeben, könnte aber z.B. nicht mich komplett mitfinanzieren.
    Freizeit sehr wichtig zur Erholung (siehe auch den Gesundheitsaspekt) und natürlich auch irgendwie unser aller höchstes Gut.
    Traum wäre da dann auch ein kleines Haus auf großem Grund mit viel Grün (=Erholung zuhause). Natürlich würde sich die Realisation mit Studienbeginn erstmal nach Hinten verschieben, aber in der Ferne dann doch greifbarer als jetzt durchgehen mit meinem Gehalt...
    Auch wäre eine teilweise zeitlich und vielleicht sogar örtlich flexible Tätigkeit für mich am besten, was sich aber in der Medizin schlecht vereinbaren lässt.

    - Warum der starke Fokus auf Medizin?
    Nunja, kann ich so ganz nicht beantworten. Einerseits primär natürlich das naturwissenschaftliche und biologische Interesse, was ich so wenig bei anderen Bereich habe.
    Mit Sicherheit ist die innere Fixierung auf "Es zählt nur Medizin, alles andere ist wertlos" nicht förderlich in meiner Gesamtsituation, aber das lässt sich auch nicht einfach abschalten.
    Mein damaliges Pflegepraktikum hat ganz gut funktioniert, auch weil man wusste, dass bei Akutsituation immer jemand abrufbar ist (z.B. eingetrübter Pat. bei Essensausgabe, Notfallknopf und die Pflege war da).
    War auch mal als Praktikant im OP, auch ohne Probleme.
    Weitere Hospitationen sind momentan mit Vollzeit nicht ohne weiteres machbar.
    Sonst war es so, dass alle Ärzte, mit denen ich gesprochen hatte eine Tendenz erkennen haben lassen:
    Die klinisch tätigen Assistenten in verschiedenen Kliniken waren schon durch die Belastung geprägt, die FA haben auf OA Posten spekuliert wegen wegfallender Vordergrunddienste und die Niedergelassenen waren mit ihrer aktuellen Situation zufrieden.
    Die Ärzteschaft abseits der Akutversorgung wirkte schon "entspannter". Denen war natürlich auch nicht langweilig während der Arbeitszeit, jedoch mit Abwesenheit von Diensten und Akutfällen.

    - Alternativen?
    Auch so ein Thema: Einerseits gibt es berufsbezogene Weiterbildungen mit denen ich aber in der jetzigen Situation noch die gleiche Arbeit machen würde. Genau das ist ja nicht mein Ziel, möchte auch Weg von der "Assistenzposition".
    Ansonsten ist die Arbeit im Labor in der Position in 30 Jahren dann noch genau so (natürlich mit einigen Veränderungen seitens Technik/Analytik und so, aber die Grundarbeit bleibt gleich). Ohne Ziel auf das man hinarbeitet.
    Wäre dann auch ein Aspekt, dass ich mir vom Studium mehr Möglichkeiten und im übertriebenen Sinn ein "besseres Leben" vorstelle.
    Andere Alternativen könnten sein, sich in Richtung Gerätehersteller oder EDV zu orientieren. Da wäre dann nur die Frage, welche Position für "Quereinsteiger" verfügbar ist, da ein Studium in diesen Bereichen dann doch altersmäßig im späteren "Wettbewerb" anders als die Medizin dastehen könnte.
    Das gezeigte Fernstudium könnte noch was sein, da sich dadurch auch die Tür von der "Front" Richtung "Büro" öffnen könnte.



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  4. #19
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Mein damaliges Pflegepraktikum hat ganz gut funktioniert, auch weil man wusste, dass bei Akutsituation immer jemand abrufbar ist (z.B. eingetrübter Pat. bei Essensausgabe, Notfallknopf und die Pflege war da).
    War auch mal als Praktikant im OP, auch ohne Probleme.

    Siehst du, und genau da liegt das Problem. Wenn du als Arzt tätig bist, ist bei Akutsituationen sehr, sehr oft niemand abrufbar - die musst du alleine schaukeln. Du fühlst dich jetzt schon im Labor gestresst, wenn viele akute Sachen auf einmal kommen. Was machst du als Arzt, wenn dein Telefon als Arzt dauerklingelt? Es gibt nicht so viele patientenferne Fächer, in denen du nicht auch Erfahrung in der Patientenversorgung brauchst. Und glaub mir, selbst in eher gechillten Fächern wie der Augenheilkunde gibt es Tage, da schreien alle nach dir und wollen SOFORT eine Antwort, weil ein Patient Schmerzen hat, der zweite in der Notaufnahme sitzt mit Ablatio, der dritte eine perforierende Verletzung durch Ast hat und der vierte Patient plötzlich nichts mehr sieht.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #20
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    4. WBJ - Labor
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    Siehst du, und genau da liegt das Problem. Wenn du als Arzt tätig bist, ist bei Akutsituationen sehr, sehr oft niemand abrufbar - die musst du alleine schaukeln. Du fühlst dich jetzt schon im Labor gestresst, wenn viele akute Sachen auf einmal kommen. Was machst du als Arzt, wenn dein Telefon als Arzt dauerklingelt? Es gibt nicht so viele patientenferne Fächer, in denen du nicht auch Erfahrung in der Patientenversorgung brauchst. Und glaub mir, selbst in eher gechillten Fächern wie der Augenheilkunde gibt es Tage, da schreien alle nach dir und wollen SOFORT eine Antwort, weil ein Patient Schmerzen hat, der zweite in der Notaufnahme sitzt mit Ablatio, der dritte eine perforierende Verletzung durch Ast hat und der vierte Patient plötzlich nichts mehr sieht.
    Eigentlich sogar nur in Patho und Rechtsmedizin. Für alles andere wird Patientenversorgung gefordert.

    Und wenn ich ehrlich bin, wie die Beschreibung und die Antwort jetzt klingen, d_avid, wirst du ziemlich sicher nicht glücklich in der Medizin.



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