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Ich bin seit Beginn des Jahres als Assistenzärztin tätig. Mein Examen habe ich 2018 gemacht und habe dann mein zweites Kind bekommen.
Um Februar habe ich in der Anästhesie angefangen, da ich kein Fach mehr habe für das ich brenne und dachte, dass Anästhesie in jedem Fall ne super Basis ist. Ich war in einem kleinen Haus, hatte ne tolle Einarbeitung (der Pferdezucht war, dass ich jedoch im Dienst auch für die intensive verantwortlich wäre, was ich ziemlich krass fand ohne dortige Einarbeitung) jedenfalls wurde mir nach zwei Monaten eine für mich als Mutter sehr verlockende Stelle in einer Ambulanz angeboten, die ich annahm weil die Arbeitszeiten einfach unschlagbar sind.
Jetzt bin ich dort seit vier Monaten und habe nicht das Gefühl, dass ich dort weiter komme. Jede Entscheidung muss mit den Oberärzten abgesprochen sein, die jedoch auch nicht immer verfügbar sind. Zusätzlich soll ich noch mehr Aufgaben übernehmen, obwohl ich jetzt schon überfordert bin. Und immer der Blick zur Uhr, ob ich es schaffe meine Kinder rechtzeitig abzuholen.
Mir wurde jetzt die Möglichkeit aufgezeigt in eine hausärtzliche Praxis zu gehen und dort unter Aufsicht zu arbeiten. Das klingt verlockend, andererseits habe ich dann wieder nur akut Patienten, bei denen jetzt etwas entschieden werden muss. Und das ohne große Erfahrung. Ich habe Angst, dass es ohne die klinische Erfahrung wieder nur zu überfordert führt.
Andererseits überlege ich in die Kinderklinik zu gehen, da ich von der geregelten Einarbeitung gehört habe, die mich sehr anspricht. Natürlich sind dort zur Zeit keine Stellen frei.
Ich bin ratlos und überfordert, und ich bereue es sehr Ärztin geworden zu sein. Die Verantwortung macht mich wirklich fertig. Ich habe regelmäßig Kopf und Bauchschmerzen und nachts grübele ich stundenlang ob ich die Patienten richtig beraten habe.
Ist das nur die normale überforderung am Anfang des Berufes, oder bin ich einfach nicht geeignet?