Bedenken in der Vorklinik

[LaCorr]

Wo studierst du denn? Vielleicht kann dir dann jemand spezifischer helfen.

[Newbiee]

Homburg.

[Mr. Pink online]

Man darf auch mal durchfallen btw. In der Regel hat man mehrere Versuche. Nicht bei jedem klappt alles auf Anhieb. Grade am Anfang braucht jeder ein bisschen Zeit SEINE Methode zu finden. Es gibt kein Standard-Rezept fürs gute Lernen, das ist sehr individuell. Insgesamt scheitert am Medizinstudium nur ein wirklich kleiner Anteil an Studenten, die Chancen stehen also für dich. ;)

[Newbiee]

Danke für eure Antwort.
Momentan haben wir nur Physikvorlesung in Präsenz. Und ich verstehe nichts. Würde am liebsten der Vorlesung fern bleiben und versuchen, alles daheim zu lernen,da ich nur ... versteh.. aber dann kommt mein schlechtes Gewissen, das sagt, dass es noch nicht mal ne Woche ist und ich will schon wieder nicht mehr hin.
Hab echt Angst, dass ich die Physik nicht schaffe und deshalb das Studium scheiterttt..
Auch, weil es ja in den Seminaren Abfragungen gibt. Wenn man diese nicht besteht, darf man nicht teilnehmen. Momentan sitz ich nur in den Vorlesungen weil ich ein schlechtes Gewissen hab, wenn ich nicht hingehe. Aber verstehen tu ich nichts, leider.

[davo]

An Physik scheitert im Medizinstudium "niemand". (Extrem seltene Einzelfälle mag es geben, aber zu denen wirst du bestimmt nicht gehören.)

Und es scheitern auch ganz allgemein gesagt nur sehr, sehr wenige Leute am Medizinstudium. Das darf man nie vergessen.

Dass du nichts verstehst, wenn du einfach nur in der Vorlesung sitzt, ist klar. Man muss den Stoff schon auch aktiv durcharbeiten, gerade in einem Fach wie Physik.

Sinnvoll ist, dass du dir Altklausuren organisiert, dass du dich informierst, wie die Testate aussehen. Denn im Moment hast du ja offenbar noch gar keine Ahnung, wie die Prüfungen überhaupt aussehen - du kämpfst also gegen einen völlig unbekannten Feind, gegen ein Phantom, und das macht einem natürlich Angst. Und dann, sobald du das gemacht hast, reservierst du etwas Zeit für Physik, 2-5x pro Woche, je nach Stundenplan, je nach Präferenz. Da arbeitest du die Vorlesungen vor (dann hast du in den Vorlesungen gleich kleine Erfolgserlebnisse), da gehst du Klausurbeispiele und Testatfragen durch.

Du könntest natürlich auch nicht in die Vorlesungen gehen und den Stoff zu 100% alleine lernen, aber das ist am Anfang des ersten Semester nicht besonders intelligent. Da empfiehlt es sich, sich erst mal an den Unibetrieb zu gewöhnen, Kontakte zu knüpfen, usw. Wenn du mal das erste Semester erfolgreich hinter dich gebracht hast, gelernt hast, wie man an der Uni lernt, die ersten Klausuren gemeistert hast, dann kannst du anfangen selektiver zu den Vorlesungen zu gehen. Aber gleich am Anfang ist das nicht ratsam. Da ist IMHO die Gefahr groß, dass man sich dann emotional, kognitiv, sozial, zeitlich und lernmäßig Schritt für Schritt vom Studium verabschiedet, und das sind dann genau die Leute, die wirklich abbrechen.