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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    So ganz habe ich die Eckdaten auch nicht verstanden...

    Also jetzt schon Ende 20 aber erst Bachelor Psychologie? Und jetzt nochmal ein komplettes Medizinstudium + Weiterbildung Psychiatrie?

    Abgesehen von den finanziellen Einbußen ist das eine Lebensphase, in der viele Menschen über Familienplanung nachdenken und sich daher beruflich festigen wollen.

    Also rein objektiv gibt es viele Gründe nicht Medizin zu studieren und stattdessen lieber die Karriere des Psychotherapeuten weiterzuverfolgen. Ich denke das fortgeschrittene Lebensalter ist aber der entscheidenste.



  2. #17
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    Deine Ausführungen klingen relativ antiautoritär und passagenweise geisteswissenschaftlich verträumt und ich erkenne mich in manchen Aspekten davon wieder. Ich mache Innere - und du müsstest ja ein relativ internistisches Fach, die Neurologie in einem Jahr Fremdrotation durchlaufen - an einer Uniklinik im 4. Weiterbildungsjahr und leide mehrmals im Monat unter der unglaublichen Abhängigkeit vom Gutdünken der Vorgesetzten und starrer Hierarchien in der Facharztweiterbildung: arbiträr definierte und teilweise realistisch nicht zu erreichende abzuhakende Punkte im Weiterbildungskatalog wie z.B. Endoskopien für den Allgemeininternisten (den ich zum Glück nicht anstrebe), tw. deutlich wie du es nennst preussischer Ton mit Oberärzten und Kollegen insbesondere je mehr man sich dem AINS/Intensivmedizinischen Spektrum nähert, Konservatismus und Eminenz über Evidenz, dadurch bedingtes Duckmäusertum im Kollegium die jeglichen Einsatz für tolerable Arbeitsbedingungen und Dienstgestaltung unmöglich macht, generell die Limitationen der Gesamtscheisse des deutschen Gesundheitswesens . Das Studium ist rigide und verschult, ein Abweichen z.B. von anatomischen Kursen und deren Terminplänen kann dich gerne mal ein Jahr bis zum Examen kosten.
    Im schlimmsten Fall wirst du leider 6 Weiterbildungsjahre Stationen schrubben, täglichen individuellen Arbeitskampf betreiben dürfen und Fußabtreter sein für Oberärzte (die es ja damals auch nicht besser hatten) und Angehörige zwischen deren Ansprüchen du gefangen bist und gleichzeitig dafür einen grenzwertigen Stundenlohn und unzureichende Kompensation von Nachtdiensten erfahren. Fehlendes Weihnachtsgeld, Streit über die Ausbezahlung von Überstunden stehen im krassen Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung der Ärzteschaft als Gutverdiener auf dem Golfplatz, dementsprechend haben wir keinen Hebel und keine Lobby zum Erstreiken besserer Bedingungen und Bezahlung der Klinikärzte. Unsere Gewerkschaft ist eben leider der zahnlose und arrivierte Marburger Bund und nicht Verdi.

    Ich kann den Arztberuf mit seinen 13 Jahren Ausbildung in einem starren Korsett der Abhängigkeit mit gleichzeitger Zerrissenheit zwischen verschiedenen Ansprüchen wie Wirtschaftlichkeit, Empathie und Forschungsstärke nach meiner persönlichen Kosten-Nutzen-Abwägung heutzutage nicht empfehlen - ich glaueb du wirst nicht glücklich wie auch ich häufig unzufrieden mit vielen Aspekten meines beruflichen Weges bin. Insbesondere angesichts deines Alters und bei deiner akademischen Vorgeschichte (Ende 20 und keinen höheren Bildungsabschluss) fühle ich mich bestätigt. An dem Beruf mit seinen Widrigkeiten werden in deinem Alter potentiell Beziehungen und Freundschaften zerbrechen, Schichtdienst wird in höherem Alter schlichtweg ungesund und ist für viele vernünfigte Partner*innen nicht tolerabel. All das sage ich obwohl ich mein nichtinterventionelles internistisches Fach liebe.



  3. #18
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest
    Zitat Zitat von Mr. Pink online Beitrag anzeigen
    Ich denke das fortgeschrittene Lebensalter ist aber der entscheidenste.
    Also wir hatten im Semester einige Leute die sogar noch älter waren.
    Geändert von ehem-user-23-12-2021-1346 (19.12.2021 um 17:25 Uhr)



  4. #19
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest
    Zitat Zitat von dissection Beitrag anzeigen
    Ich mache Innere - und du müsstest ja ein relativ internistisches Fach, die Neurologie in einem Jahr Fremdrotation durchlaufen - an einer Uniklinik im 4. Weiterbildungsjahr
    Strebst du eine akademische Karriere an?
    Geändert von ehem-user-23-12-2021-1346 (19.12.2021 um 17:25 Uhr)



  5. #20
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest
    Zumal die Arbeitskultur in der Innere Uniklinikabteilung wahrscheinlich schon etwas anders ist als in der Psychiatrie



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