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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
    Mitglied seit
    18.07.2009
    Semester:
    Ich bin sooooo alt.
    Beiträge
    5.586
    Zum Thema: ich denke schon, dass es absolut gut möglich ist, mit Ende 20 noch mal Medizin zu studieren und dann noch die Facharztausbildung für Psychiatrie und Psychotherapie abzuschließen, gar kein Problem, es setzt nur ein bisschen Willenskraft und auch gewisse finanzielle Freiheiten voraus. (Wenn man schon Kinder hat und finanziell für diese verantwortlich ist, dann wird das natürlich schwieriger bis unmöglich.)
    Trotzdem habe ich den Eindruck, dass der TE da nicht unbedingt für noch mal mindestens 11 Jahre "preußische Schule" motiviert und geeignet ist. Das Studium besteht zu einem großen Teil Disziplin und Drill und die Facharztausbildung ist zwar deutlich angenehmer, aber auch da muss man sehr viel arbeiten, auch viele Dinge absolvieren, die einen nicht direkt interessieren (Neurojahr/ Gerontopsychiatrie) und auch einfach sehr viel Arbeit sind und auch mit Medizin/Psychiatrie gar nicht viel zu tun haben.
    Und ja, damit meine ich so etwas wie Angehörigengespräche/Organisation/Codierung der Diagnosen, alles sehr viel Kram, der nervig und langweilig ist, aber von Assistenzärzten gemacht werden muss.
    "Frau Doktor, da geben Sie meiner Mutter jetzt so ein Medikament und dann ist die Demenz weg, oder?"
    "Was?! Nach dem Schlaganfall/mit der Epilepsie kann ich kein Auto mehr fahren? Wie soll das denn gehen?"
    Das geht dann bis zu einem Berufsalltag, in dem man andauernd angemeckert/kritisiert und diskriminiert wird und auch teilweise ziemlich heftige Gewalt erlebt, permanent an der Belastungsgrenze oder darüber hinaus arbeiten muss und selbst als Teilzeitkraft oft 3/4 Wochenenden im Monat arbeitet.

    Hast du darauf Lust? Ist es das wert. Ich denke nicht.

    Und falls ich jetzt zu negativ klinge, ich mag meinen Beruf und er ist schon auch spannend und vielseitig, hat aber auch viele Nachteile, die ich als "Freigeist" mit Ende 20 sicherlich nicht wählen würde.



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  2. #37
    ehem-user-23-12-2021-1346
    Guest
    Zitat Zitat von Colourful Beitrag anzeigen
    Das geht dann bis zu einem Berufsalltag, in dem man andauernd angemeckert/kritisiert und diskriminiert wird und auch teilweise ziemlich heftige Gewalt erlebt, permanent an der Belastungsgrenze oder darüber hinaus arbeiten muss und selbst als Teilzeitkraft oft 3/4 Wochenenden im Monat arbeitet
    Woher kommt denn das Gerücht, dass die Arbeitszeiten humaner sind
    Geändert von ehem-user-23-12-2021-1346 (19.12.2021 um 16:28 Uhr)



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  3. #38
    Registrierter Benutzer
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    09.04.2019
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    11
    Ich denke auch, dass ich die Arbeitsbedingungen während des Facharztweiterbildung ausklammern sollte. Arbeiten muss man überall, und auf einem Arbeitsmarkt, bei dem man noch etwas flexibel ist, für gutes Gehalt arbeiten zu können, ist sicherlich verkraftbar.
    Dass zur Arbeit auch Tätigkeiten gehören, die einem nicht immer gefallen, ist doch selbstverständlich. Wenn es nur angenehm ist, würde man dafür kein Geld kriegen.

    Am Ende also nur die Frage, ob ich den Inhalten des Studiums nun doch etwas abgewinnen könnte oder es wirklich nur extrinsisch motiviert wäre, dann wäre es wahrscheinlich das falsche. Ich lese mich dazu mal ein und schaue mir ein paar Vorlesungen an und probiere es dann ggf. aus. Mehr geht nicht. Die Entscheidung kann mir letztendlich auch niemand abnehmen.

    Danke für all eure Beiträge!



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  4. #39
    ehemals JenRic
    Mitglied seit
    09.04.2019
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    Zitat Zitat von eleonoir Beitrag anzeigen
    Ich denke auch, dass ich die Arbeitsbedingungen während des Facharztweiterbildung ausklammern sollte.
    Das macht mich jetzt doch sprachlos. Wow.



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  5. #40
    Registrierter Benutzer
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    Ich hab jetzt mit Ende 20 nach dem Master Biochemie mit dem Medizinstudium angefangen. Mir ist seit einigen Jahren klar, dass ich gerne als Arzt arbeiten will. Bei meiner Entscheidung stand aber auch immer die Frage im Mittelpunkt, ob ich auch noch mal sechs Jahre studieren möchte, mit allem, was an Nebenerscheinungen dazugehört, wie wenig Geld, verzögerte Familienplanung etc. Und ich habe immer gemerkt, dass mich auch das Studium an sich interessiert. Natürlich nicht alles, mit Derma kann ich z.B. immer noch nichts anfangen, aber den Großteil eben schon, sodass es für mich nicht nur die extrinsische Motivation gab, dass man das halt machen muss, um das Studium absolvieren zu können, sondern auch ein ehrliches eigenes Interesse an vielen Bereichen der Medizin. Somit nehme ich den Preis, den ich jetzt bezahle, "gerne" in Kauf, damit ich sechs Jahre etwas studieren darf, was mich interessiert und anschließend in dem Beruf arbeiten kann, den ich ergreifen will.



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