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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Hogwarts
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    Ich frage mich, ob man mit ehrlichen Vorstellungsgesprächen nicht schon einiges verbessern könnte, ähnlich, wie sich das Felix Medicus oder Ethimedis vorstellen. Derzeit setze ich mich mit Bewerbungen und Vorstellungen auseinander und hab vor kurzem nach meinem ersten Vorstellungsgespräch darüber nachgedacht. Unmittelbar nach dem Gespräch hatte ich etwas bereut, dass ich das Bedürfnis der CÄ nach Schmeicheleien über Klinik und Fach nicht genug bedient hab und folgendes als trotzige Konsequenz zu hören bekam. Ich benötige ein Fremdjahr und würde das gerne als nächstes angehen. Mir wurde dann offensiv gesagt, dass ich nach aktuellem Stand - ich hab ehrlich angegeben, dass es sich wahrscheinlich um ein Fremdjahr handelt - keine Rotationen bekäme, sondern lediglich in einem Bereich eingesetzt werden würde, da sich die Einarbeitung nicht lohne.
    Jetzt, mit ein bisschen Abstand, find ich die Aussage doch ganz okay. Sollte ich einen Fachwechsel anstreben (der denkbar ist, was ich ebenfalls mitgeteilt hatte) dann muss ich das noch mal deutlich kommunizieren. Sollte es ein Fremdjahr bleiben, wäre das eben der Deal als Arbeitsbiene bestimmte Dinge zu erledigen und den „richtigen ÄiW“ etwas den Rücken freizuhalten und im Gegenzug die Zeiten zu bekommen. Derzeit bin ich noch im angestrebten Fach und wir haben auch eine Kollegin, die wiederum ihr Fremdjahr bei uns macht. Ich wäre froh, wenn sie mir den Vortritt bei bestimmten Dingen lassen würde. Eine gescheite Kombination im Team von „richtigen ÄiW“ und „Fremdjahr“ (o. vergleichbar ohne Bestreben der Fachbezeichnung) wäre doch vielleicht sinnvoll, so dass man die Anforderungen erfüllen kann.

    Unrealistische und unsinnige Anforderungen im Sinne von Zahlen und Kompetenzen gibt es bei mir auch. Wenn ich etwas weiter in der WB bin, kann ich bestimmt auch etwas näheres dazu berichten.



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  2. #22
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
    Mitglied seit
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    Zitat Zitat von GP1001 Beitrag anzeigen
    Also auch Fließbandarbeit /Routinetätigkeiten / Klinische Einschätzung muss erstmal funktionieren, und darum geht es in der Weiterbildung auch.
    Ja, und? Ich würde denken, wenn du das erstmal drauf hast, hat der Arbeitgeber eher noch weniger Anlass, dich in die nächsten Stufen einzulernen. OP und Funktion werden von Fach- und Oberärzten bewacht. Die haben nur Mehrarbeit durch Anlernen und machen selbst weniger. Und wenn der erfahrene Assi "seine" Bereiche nicht gekonnt jongliert, kommen mehr Nachfragen und Hilferufe der Anfänger. Welches Interesse hat der Arbeitgeber da, Ärzte vernünftig auszubilden? Die werden genau an der Kante dessen gehalten, was sie können müssen, um die Oberen in Ruhe zu lassen. Alles darüber hinaus ist gemäß Weiterbildungsordnung eigentlich der normale nächste Schritt der Ausbildung, wird aber oft von den Kliniken als "freiwilliger Bonus aus Nettigkeit" gesehen und entsprechend als "Leckerli" genutzt, also als Belohnung. Oder eben als Sanktion durch Entzug.

    Das ist auch ökonomisch weitgehend rechtfertigbar, weil es aus Arbeitgebersicht das Maximum der Kosten-Nutzen-Kurve darstellt. Aber es widerspricht grundlegend dem Gedanken einer Weiterbildung.

    Man stelle sich eine Uni vor. Der Professor kommt zur Vorlesung und sagt: "Vorlesung halten ist zwar mein Job, aber ich mache das nicht. Sie können Lehrbücher googeln und durcharbeiten. Wenn sie Fragen haben, ich bin in meinem Büro. Wenn Sie glück haben, finde ich etwas Zeit." Und dann kommen jubelnde Ober- und Chefprofessoren: Richtig so! Genau darum geht es im Studium: Lernen lernen! Wir mussten da auch durch. Was erwarten die Jungspunde eigentlich? Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Na, ich weiß ja nicht.



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  3. #23
    Banned
    Mitglied seit
    05.02.2022
    Ort
    Prag
    Semester:
    long ago
    Beiträge
    175
    Die Routinetätigkeiten sollten zumindest vermittelt werden und auch gekonnt werden. Darüber besteht immerhin Konsenz.
    Bei der fortgeschrittenen Weiterbildung siehts zum Teil mau aus, korrekt. Es heißt dann Erfahrung sammeln am oberen Ende der Kurve. Die Weiterbilder sollten echt schauen, dass ihre Leute auf die Zahlen kommen oder man passt die Zahlen an die Realität an. "Nicht korrekte" Zahlen bescheinigen halte ich für keine gute Dauerlösung
    Geändert von GP1001 (09.03.2022 um 10:17 Uhr) Grund: Anpassung



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  4. #24
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2014
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    im Rheinland
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    4. WBJ - Labor
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    2.789
    Die Narkosezahlen wurden an meiner alten Klinik von quasi niemandem erreicht.

    Ich hatte 250 Narkosen in 1 Jahr - damit war ich schon extrem gut. In der Regel gibt es 1-2 Narkosen am Tag, dazu 1-2 Tage Prämed (bis auf eine handvoll "spezielle Ausnahmen") auch für die Leute in fortgeschrittener Weiterbildung. Zwangsweise mindestens 6 Monate länger auf ICU (wegen immerwährendem Personalmangel...) und eventuell 9-12 Monate nochmal raus für NEF. Da bleibt wenig Zeit für viele Narkosen.

    Kinder waren kaum zu kriegen, das war fast exklusiv FA-Aufgabe. Auch rückenmarksnahe Verfahren waren so gut wie unmöglich zu sammeln - in Kombi mit Sectios, die i.d.R. singulär durch FA/OA betreut wurden, während der zugeteilte WBA Prämeds gemacht hat.
    Intrakraniell hat man mindestens 6 Monate für gebraucht, aber auch da i.d.R. maximal 1 Gesamtnarkose/Tag.
    Intrathorakal dasselbe, vielleicht 25% der Leute haben die erforderliche Zahl geschafft. Fiberoptische Wachintubation? Bei der ca. 1/Monat war man froh, wenn man zuschauen durfte (auch die erfahreneren WBAs). Je nachdem, wie gut man bei der Doku-Person gelitten war, durfte man dann eine Vertragsverlängerung kriegen, um weiter Dienste zu schubbern mit WBA-Gehalt...

    ___________________________________________
    Dazu jetzt Kontrast: 500 Diff-BB ist schon krass, da bin ich auch nicht sicher, wann ich die schaffen soll. Aber man merkt, dass man langfristig gehalten werden soll und wird dementsprechend gut ausgebildet...
    Kein Vergleich zur Klinik vorher.



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  5. #25
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
    Mitglied seit
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    german mouse clinic
    Semester:
    fetal position
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    Wow, ich habe ja dazu den direkten Vergleich einer anderen Uniklinik, in der ich meine WB absolviert habe. Ich habe fast alle Zahlen in der WB absolvieren können und das ging zeitlich auch ganz gut, aber auch wir haben "Nadelöhre" gehabt:

    Kindernarkosen (<5 Jahre): Die Zahlen schafft man am HNO-Kindertisch. Regelmäßig Kinder im Dienst (die klassischen Frakturen), aber unter Zweijährige kaum. Ein krankes Kind/Säuglinge (Pylorusstenose, Willms-Tumor)? Mit Glück zusehen, wenn Zeit dazu ist, keine regelmäßige Einteilung am allgemeinchir. Kindertisch. Meine einzige Kaudalanästhesie habe ich gesehen, als ich im PJ war und dementsprechend keine Ahnung hatte. Da werden bei uns lieber Hospitanten von ausserhalb für 1-2 Wochen am Kindertisch eingeteilt. Fit werden für kleine Kinder/Neos im Dienst? Braucht man nicht, dafür gibt es einen Neo-Rufdienst bestehend aus 4-5 Leuten. (...)

    Bronchoskopische Wachintubationen: erfüllt kein Mensch mehr, spätestens seit breiter Verfügbarkeit des Videolaryngoskopes. Und dementsprechend fehlt auch die Übung bei Allen.

    HTC-Eingriffe: bei uns ist das ein eigenes Team innerhalb der Klinik, mit eigener Besprechung, Dienstplan,... . Früher gab es da noch Rotationen hin, seit Jahren nicht mehr (ausser einer Assistentin, die dafür auf der richtigen Couch saß [was für große Begeisterung unter der Assistentenschaft sorgte *ironieoff*]), sodass hier auch nur noch Rotanden aus anderen Kliniken hinkommen. Ein paar intrathorakale Eingriffe hatte man durch die Zweihöhleneingriffe bei Ösophagus-CA und früher durch Nuss-OPs.

    Intracerebrale Eingriffe: hatte ich vor der NCH-Rotation schon fast voll durch Dienst-Narkosen und der Rest war auch kein Problem bei ca. 2 Schädeln/d während der Rotation.

    SPA/Periduralkatheter: problemlos.

    Sectio: bei mir fast komplett im 2.WBJ problemlos, derzeit schwierig durch Auslagerung der Klinik, mieser Besetzung und schlechter Planung durch die Gyn das nächste Nadelöhr. Aber ein FA ist bis Entwicklung des Kindes immer dabei.

    Ich hätte gerne mehr Erfahrung im Bereich der MRT-Narkosen gesammelt, da das nochmal komplett anders ist, die Überwachung schwieriger, auch sehr kleine Kinder dabei, nach Möglichkeit in Spontanatmung, ... da Aussenbereich nur FA-Gebiet und zur zusätzlichen Einteilung... ihr ahnt es schon... kein Personal da.
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



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