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  1. #1
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    Hi, ich bin eqrqto. Ich hätte mal ein paar Fragen wenn das okay ist, versuche mich kurzzuhalten^^

    Alsoooo. Ich habe 2018 mein Abi mit 803 Punkten in Thüringen beendet. Ich bewarb mich damals auch gleich für Medizin und wurde in Jena angenommen. Leider entwickelte sich mein Zwang, den ich schon mein Leben lang hatte, stark weiter und ich konnte mein Zimmer nicht mehr verlassen, wusch mich Stundenlang und so weiter. Jedenfalls hab ich das Studium daher nicht antreten können. ich lebte erstmal vor mich hin und ging 1,5 Jahre später in ein Krankenhaus und lies mich medikamentös und Psychotherapeutisch behandeln. Half etwas, aber nur bedingt, es gab dann halt immer Wochen in denen es besser wurde, in manchen wurde es schlecher. Medizin hielt ich also für unrealistisch, nicht unbedingt wegen dem Studium an sich oder dem darauffolgenden Beruf, (würde Psychiater werden wollen) sondern wegen des Pflegepraktikums wo der "intensive Kontakt" mit fremden Menschen und deren Ausscheidungen der Alltag ist. Auf jeden Fall habe ich auf Anfrage neue Tabletten bekommen. Diese wirken... ziemlich gut. Jedenfalls ist mein Waschzwang sehr viel geringer und kommt nur noch Wochenweise hervor und mein Zwang ist jetzt generell ein starker Kontrollzwang geworden. Würden viele vielleicht nicht als besonderen Erfolg verbuchen, ich schon. Jedenfalls ist es mir nun möglich wochenweise in einem krankenhaus zu arbeiten. Leider nehme ich durch die Tabletten sehr viel zu. Bisher so 25 kg, Tendenz steigend. Ich werde wohl bald keine andere Wahl mehr haben, als die Tabletten wieder zu wechseln. Bevor ich das tue, habe ich jetzt aber vor einem Monat das Pflegepraktikum begonnen. Es ist ziemlich eklig, aber es geht halbwegs, 1 Stunde duschen und alles waschen jeden Tag dann hat sich das erledigt. Das liegt alles im Rahmen. Nun würde ich eben doch gerne Medizin studieren. Jetzt sieht es ja aber so aus, dass sich die 1,0 bis 1,3 Abis verdoppellt haben in Thüringen seit 2018 und ich mit meiner 1,2 nun sehr geringe Chancen habe. Den TMS möchte ich, jetzt wo es halbwegs besser geht, im November schreiben, aber ich hab mir die Aufgaben schon angesehen, und große Teile der Aufgaben liegen mir leider überhaupt nicht. Ich rechne also nicht mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis, sondern eher mit 100 bis 105.

    Meine Psychologin hatte mich vor einem Monat darauf aufmerksam gemacht, dass es einen Härtefallantrag bei medizinischen Fächern gibt, also dachte ich mir mal, ich versuchs. Jedenfalls bin ich ziemlich überfordert und verstehe nicht genau, was ich denen nun zu geben habe. Also ich hätte jetzt eine Bescheinigung des Versorgungsamtes mit einer 40% Behinderung (so wenig weil mein Zwang ja eben schwankt), und ein Schreiben meines Psychiaters in dem steht: Der Patient war von 2018 an nicht studierfähig, durch die Medikamente und hoher Veränderungsbereitschaft ist er es nun. Er hat einen Wasch und Kontrollzwang, und dann noch das aufzählen meiner Symptome und dass nicht klar ist, wie meine Situation in einigen Jahren aussehen wird, weil das nicht genau festgestellt werden kann.

    Denkt ihr, damit habe ich eine Chance? Fehlt mir noch irgendwas? (hab ja noch 10 Tage um was hinzuschicken). Sonst noch eine Idee wie das mit dem Studium vielleicht klappen könnte?

    MfG eqrqto



  2. #2
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    Bist du örtlich gebunden? Ansonsten hast du mit TMS und 1,2 Abi aus Thüringen gute Chancen allgemein, spätestens zum SoSe.

    Zu deinem Härtefallantrag kann ich wenig sagen, i.d.R. musst du darlegen warum eine sofortige Zulassung notwendig ist. d.h. mögliche Verschlechterungstendenz, dagegen spricht dass sich deine Erkrankung ja gebessert hat, außerdem brauchst du ein fachärztliches Gutachten. Ein 5 Zeilen Attest reicht nicht.

    Allerdings wird dir eine Ablehnung auch nicht schaden, daher würde ich es jetzt einfach so einreichen.

    Alternativ kannst du einen Antrag auf Verbesserung deiner Abiturnote stellen, wenn deine Erkrankung dich schon damals beeinträchtigt hat. Bei einem 1,2 Abi ist das für mich aber fraglich.


    Gute PDF dazu:

    https://www.hs-duesseldorf.de/studiu...fallantrag.pdf

    Wie genau reichst du deinen Härtefallantrag ein? Geht das über HSS oder bei den jeweiligen Hochschulen?



  3. #3
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    Hi!

    ähh, nee bin nicht örtlich gebunden. Also doch, aber nur in einer Hinsicht: ich muss so dringend und schnell wie möglich Thüringen verlassen wie es geht. (Der Ursprung meines Zwanges kommt von dort). Daher möchte ich zu diesem Wintersemester umziehen. Was ich auch tun werde. Ich werd an eine Uni ziehen, die auch im Sommersemester Medizin anbietet, runter nach Bayern. Ich würde dort dann gerne bleiben, aber im Notfall könnte ich halt ein halbes Jahr später zum Sommersemester wieder umziehen, wenn ich nur woanders einen Platz bekomme. Aber eigentlich müsste ich dort wo ich hinziehe die besten oder mit besten Chancen haben (Würzburg). Daher hoffe ich, nicht nochmal umziehen zu müssen. Kostet ja auch alles Geld und Zeit.

    Wo siehtst du denn gute Chancen für mich? Im SS21 hatte ich gute Chancen in Bayern, aber die Noten haben sich ja mal wieder letztes Jahr stark verbessert.... und dafür gibts ja leider keinen Ausgleichsmechanismus. Und im TMS werden 105 Punkte das höchste der Gefühle sein. Der Bilder Vergleich Test und dieser Schlauchtest sowie eine der merkaufgaben liegt mir leider null.

    Okay. Ich hab morgen einen Termin mit der Sozialarbeiterin da kann ich das mal besprechen. Vielleicht krieg ich meine Psychologin und meinen Psychiater ja noch dazu diese Woche ein kürzeres Gutachten zu schreiben, wenn ich das bezahle. Naja. Meine Krankheit wird immer wieder mal besser und wieder schlechter. Das macht es ja so abartig. Vor ein paar Monaten musste ich noch ein Biochemiestudium abbrechen, weil die Labortätigkeiten zu viel waren. Und mein problem ist halt: ich muss ja das Pflegepraktikum überstehen. Und ich mach das halt jetzt wos mir besser geht. Wenns mir dann in ein paar Monaten wieder schlechter geht, gehts eben nicht mehr. Und während des Studiums ists ja kaum möglich, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass mein Zwang genau während der Semesterferien mal Lust hat auf das Praktikum.^^

    Zu meiner Schulzeit war mein Zwang noch kleiner. Meine mittlere Depression hat mir damals viel versaut. Bin an manchen Tagen nicht in der Schule erschienen oder erst ein paar Stunden später oder habe Vorträge nicht gehalten weil ich mich nicht traute vor Menschen zu sprechen. Aber das sind wohl alles keine Argumente, nehme ich an. Vor allem, da mein Abi ja trotzdem recht gut ist. Da hatten es andere schwerer.

    Ich muss alle meine Dokumente nach Dortmund schicken, zu Hochschulstart. Meine allgemeine Bewerbung hab ich schon geschickt. Fürs nachreichen von Unterlagen habe ich bis zum 15.06 Zeit. Daher habe ich meinen Psychologin darum gebeten mir was zu schreiben und es vom psychiater drüberlesen zu lassen. Ein Gutachten "wäre nicht möglich, dass muss eine Institution etc. anordnen und kostet viel Geld".



  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Frage: Du hast dein Biochemie-Studium abbrechen müssen. Du kommst nur auf sehr niedrigem Niveau „kompensiert“ durchs Pflegepraktikum. Wie genau stellst du dir vor, dass du Medizinstudium (mit Labor, Blockpraktika, Präparierkurs, Pathologie, Histologie, Famulaturen und PJ und allem, was dazugehört - also auch „eklige“ Patienten) durchstehst?

    Warum muss es Medizin sein?
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #5
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    Ähh. Gute Frage? Also so wie es mir ehemalige Medizinstudenten berichtet haben, ist das erste Pflegepraktikum das Praktikum, bei dem man es am meisten mit Ausscheidungen von Fremden Menschen zu tun bekommt. Und das ekelt mich am Meisten an. Tote Menschen stören mich fast gar nicht. Fremde Menschen normal anfassen ekelt mich zwar an, aber es geht halbwegs, meistens. Mein Zwang ist nicht logisch und mein Ekel bezieht sich auf Kontext. Wenn es mal wirklich schlimm wird, nehme ich ein Urlaubssemester, aber eigentlich sollte ich das gut über die Bühne bringen können. Davon ist mein Psychiater auch überzeugt, weshalb er mir das überhaupt erst nochmal vorgeschlagen hat diesen Weg zu gehen. Ich war die letzten Jahre nicht in der Lage zu entscheiden was ich will und wollte. Davor wollte ich immer medizin. Jetzt bin ich wieder dazu in der Lage für mich zu entscheiden und will immer noch Medizin. Also... keine Ahnung. Ich würde halt gern das tun und nix anderes. Als Kind hatte ich schon Probleme mit psychischen Krankheiten und war bei Psychologen und Psychiatern. Da hatte ich dann irgendwann die Idee: hey ich geh in die Richtung und helfe Leuten wie mir. Entweder indem ich als Psychiater arbeite, in dem Bereich forsche oder bei Medikamentenentwicklung helfe. Und all das wäre mittels eines Medizinstudiums möglich.



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