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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.05.2019
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    35
    Hey du,

    ich glaube, es ist bei deinen Umständen relativ schwierig, einen Härtefallantrag zu bekommen. Dafür gibt es viel zu viele Anträge und dein Gutachten sagt aus, dass du Fortschritte gemacht hast - ich glaube nicht, dass die sowas durchgehen lassen.

    (ausprobieren solltest du es definitiv, kannst nichts verlieren!)

    ABER ABER. Mit 1.2 hast du an sich super Startbedingungen!! Selbst wenn du im TMS durchschnittlich bist. Es gibt mittlerweile recht viele Wege zum Studium. Andere Möglichkeit wäre auch Hamnat. Vielleicht bewirbst du dich kurzfristig für ein FSJ?

    Wenn du dir das zutraust und Medizin studieren möchtest, dann mach es! Sei dir aber bewusst, auf was du dich einlässt.
    Es ist wichtig, Medizin bisschen nüchterner zu betrachten. Das Studium ist hart, aber es ist noch härter, nach einem anstrengenden Studium in die nackte Realität zu fallen. Selbst wenn du Psychiater:in werden willst, musst du auch deinen Facharzt in anderen Fachbereichen machen bsp..

    Ich glaube auch.. Je länger du im Krankenhaus arbeitest, wirst du dich auch daran gewöhnen und deine Zwänge werden im Verlauf deines Lebens auch besser werden, wenn du an dir arbeitest.

    Liebe Grüße und viel Erfolg!!!



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  2. #12
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    31.08.2018
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    1.885
    @ eqrqto: Es ist dein Leben. Letztlich kannst nur Du wissen, was Du willst und was Du dir zutraust. Deine persönliche Situation kann trotz deiner Schilderungen niemand hier wirklich beurteilen. Du wiederum solltest deine Lebensentscheidungen auch nicht alleine von Meinungen in einem Forum abhängig machen.

    Ich wollte mit meinem Post lediglich auf meiner Meinung nach begründete Bedenken hinweisen, die Du einkalkulieren solltest, und ich wollte verhindern, dass Du eine böse Überraschung erlebst und enttäuscht wirst.

    Wenn Medizin so ein Herzenswunsch von dir ist, dann versuch es. Mehr als dass Du scheiterst und Du doch was anderes machen musst kann nicht passieren.

    Du solltest dir nur bewusst sein, dass es ein langer Weg ist, und dass die Ziele die Du genannt hast (Forschung, Medikamentenentwicklung, Patienten in der Psychotherapie helfen) sich in der Realität vielleicht als nicht ganz so rosig darstellen.
    Speziell um andere Patienten selbst psychotherapieren zu können, solltest Du ganz stabil sein, soviel sei noch gesagt.

    Allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen, wie stabil Du sein wirst und auch nicht, ob Du deine Ziele erreichen wirst. Es wäre vermessen, das hier in dieser Form zu tun.

    Also versuch es wenn es das ist, was Du tun musst. Ich wünsche dir viel Glück dabei, und dass sich dein Gesundheitszustand weiter stabilisiert.



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  3. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Duke Nukem
    Mitglied seit
    09.09.2019
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    152
    Ich habe immer gedacht, therapeutisch arbeiten ist was für Leute, die ihr eigenes Leben soweit auf die Reihe bekommen. Zumindest dachte ich der Arzt bzw. Therapeut sollte deutlich gesünder sein als die Patienten, die kommen.

    Und was den Ekel im Studium angeht: Da hat das Medizinstudium denke ich genug zu bieten. Mich haben sie im Pflegepraktikum schufften lassen bis ich kotzen musste und danach über mich gelacht und mir gesagt, dass ich mir überlegen sollte, ob ich hart genug für den job bin. Ein Oberarzt meinte nur, wenn man am GIT operiert, dann stinkt das auch und das müsse man halt abkönnen. Während des Präp Kurses habe ich generell zweimal pro Tag geduscht, weil ich nicht mit dem Leichen-Geruch ins Bett gehen wollte. Oft genug hat mich der Geruch den ganzen Tag begleitet und hin und wieder stellt man dann in der Mensa fest, dass man noch Fett am shirt kleben hat. Auch nicht gerade lecker. Alleine in den Biochemie Praktika haben wir dann mit Blut, Urin und Sperma hantiert, weil man da halt Eisen-, Harnstoff-, oder Nukleinsäure-Versuche mit machen kann. Zu Beginn des 1. Semester hat ein Prof uns direkt erklärt, dass ein Ziel im 1. Semester sei, all die auszusortieren, die ihren Ekel nicht überwinden können, damit die keine Lebenszeit verschwenden. Zumindest auf meine persönlichen Vorlieben hat niemand Rücksicht genommen.



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  4. #14
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Jeg arbejder hjemmefra.
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    38.370
    Joa, Eingriffe am GIT können schon olfaktorisch anspruchsvoll sein. Sie werden allerdings von jedem ordentlich tiefen Dekubitus mit Superinfektion getoppt.
    Aber stimmt schon, für Ekel wird im Medizinstudium (incl. PJ) eine Menge geboten.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #15
    Diamanten Mitglied
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    31.08.2018
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    1.885
    Zitat Zitat von Duke Nukem
    Ich habe immer gedacht, therapeutisch arbeiten ist was für Leute, die ihr eigenes Leben soweit auf die Reihe bekommen. Zumindest dachte ich der Arzt bzw. Therapeut sollte deutlich gesünder sein als die Patienten, die kommen.
    Anspruch und Wirklichkeit....

    Sorry, aber das was Du schreibst, kann ich so nicht ganz stehen lassen @Duke Nukem. Daraus spricht die Annahme, Ärzte wären gesünder als die Allgemeinbevölkerung. Sind sie nicht. Ärztinnen und Ärzte sind normale Sterbliche, so wie alle anderen auch. Und das bedeutet, dass sie auch krank werden. Wenn man sich jetzt die Prävalenz psychischer Erkrankungen anschaut (ca. 20% Lebenszeitprävalenz für Depressionen) wird klar, dass es selbstverständlich auch Ärzt:innen und Therpeut:innen mit psychischen Erkrankungen gibt.

    Es ist grundfalsch es so darzustellen, als gäbe es soetwas unter Therapeuten nicht. Auch befördert so ein Ductus, wie aus dem Zitat oben spricht, eine Tabuisierung und Stigmatisierung, der wir Ärzte eigentlich entgegentreten müssen.

    Dennoch ist auch wahr, was ich oben geschrieben habe, dass man um Psychotherapeut zu sein sehr stabil sein sollte.
    Erstens soll es in der Therapie um die Probleme des Patienten und nicht die des Therapeuten gehen, was voraussetzt, dass diese bearbeitet wurden und stabil sind und zweitens muss man auch als Therapeut mit Rückschlägen klarkommen. Nicht alle Patienten können gerettet werden. Da man aber mitunter mit dem massiven Leid der Patienten konfrontiert wird, sollte man als Therapeut selbst stabil sein und eine gute Psychohygiene haben. Sonst kann es auch sein, dass durch die Psychotherapie eigene Probleme aktualisiert werden und wieder aufbrechen.
    Psychotherapeutische Arbeit kann sehr belastend sein.
    Den Wunsch selbst Psychotherapie anzubieten sollte der TE also gut hinterfragen: Bist Du stabil genug? Kannst Du den Patient:innen geben was sie brauchen? Oder bist Du am Ende mehr mit dir selbst und deinen Problemen beschäftigt, als mit den Patienten?



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