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Bin Assi in der Radiologie und habe auch durch Famulaturen und Kollegen einen guten Einblick in den Alltag und Vergutung in der ambulanten Radiologie.
Für gesetzliche MRTs gibts ca 100-120 Euro. Für CTs gibts je nach Scangebiet und Anzahl Phasen ca 60-90 Euro. Röntgen ca 10-12 Euro. Die Vergütung pro Untersuchung eher sinkend im längerfristigen Verlauf aufgrund Budgetietung oder Punktzahlkürzung für fast alle Untersuchungrn um durchschnittlich 10% !! in der EBM Reform von 2020.
Einstieg in die Praxis aktuell eigentlich nur in Großpraxen und als angestellter Arzt. Inhaber sind eigentlich alle entweder Investoren oder wenige alteingesessene Inhaber, die kaum Interesse haben Teilhaberschaftem anzubieten, gibt aber auch Ausnahmen. Praxisneugründung gibts eig nur als Privatpraxis mit entsprechendem Risiko bzw. als Zweigpraxis einer bestehenden Großpraxis.
Bruttojahresgehälter als angestellter Arzt ca 140-160k +- 10%. Dafür muss man aber auch richtig ranklotzen, 50-70 MRT/CTs pro Tag sind normal damit die Praxis einigermaßen vernünftig wirtschaften kann. Die gesetzlichen Patienten decken in der Niederlassung nicht mal die zahlreichen Fixkosten: überdurchschnittlich hoher Personalaufwand für nicht ärztliches Personal, extrem hohe Gerätekosten, Wartungsverträge, Miete etc. etc . Die wenigen privaten Patienten decken das Defizit und erwirtschaften den Gewinn.850k Reinertrag pro Praxisinhaber bzw Praxis mag stimmen siehe Stastisken auf destatis, fehlt halt aber die Info dass der Praxisinhaber noch 3-4 angestellte Ärzte hat und man den Reinertrag noch auf alle angestellten Ärzte vergleichen muss. Realistische Reinerträge pro Arzt sind ja nach Wirtschaftlichkeit der Praxis zwischen 150-300k, Median wohl eher Richtung 200k, 20 %+ behalten die Inhaber und der Rest geht an den angestellten Arzt.
Mehr ist für den Durchschnittsradiologen in der Praxis auch nicht zu verdienen 850k sind allenfalls als Umsatz pro Arzt zu schaffen, man kann das ja mal selber durchrechnen:
Mit den modernsten 1.5 Tesla Geräten (z.B. Magnetom Sola) dauert eine MRT Untersuchung ca 10 Minuten wenn man nur das minimum fährt und mit Unterbrechung zwischen Patienten aufgrund Auflegen etc bekommt man pro Stunde max 5-6 Untersuchungen unter, pro Tag also 50-60 wenn man MRTs von früh morgens bis abends fährt. Mehr schafft man eh nicht zu befunden. Aufgrund Budgetierung kann man sowieso nicht mal annäherbd so viele Untersuchungen für alle ca 200 Arbeitstage abrechnen mit PKV Patienten kommt man da realistisch auf einen Umsatz von 600-1 Millionen und das belegen auch die Zahlen von destatis. Abzüglich aller Kosten bleiben da die o.g. Reinbeträge von 150-300k übrig.