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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Ich bin nun seit 9 Monaten in der Fachweiterbildung Neurologie (erste Stelle nach der Uni) an einem Schwerpunktversorger in einer deutschen Großstadt mit überregionale Stroke Unit, Normalstation und Neuro-Geriatrie. Wenn wir voll belegt sind, betreuen wir als Diensthabende so um die 70 Patienten + Notaufnahme.
    Seit Ende des 3. Monats (nun über ein halbes Jahr) mache ich natürlich auch Dienste – wochentags sind das 16h-Dienste von 16-8 Uhr und Sa/So/Feiertags 12 h von 20-8 Uhr. Meist so 2-4 Nachtdienste im Monat. Ich hatte gehofft, dass sich die Aufregung irgendwann legt, es ist ja z.T. Bereitschaft in der wir auch schlafen dürfen, aber ich bin jedes mal (schon vorher) so aufgeregt, dass ich kein Auge zubekomme, zuhause an fast nichts anderes denken kann und richtiggehend Angst habe. Gerade die ersten paar Dienste waren auch rückblickend die schlimmsten, ich habe da schon viel gelernt (inkl. Notfall-ITS-Verlegungen im septischen Schock, Status epilepticus, Reanimation etcc.) und habe auch immer sehr positive Rückmeldungen von den OÄ bekommen, d.h. ich glaube gar nicht mal, fachlich überfordert zu sein. Auch mit den allermeisten Pflegenden komme ich ganz gut klar. Es ist eher so, dass mich die Tatsache, nachts für alle Patienten die Verantwortung zu tragen, ziemlich stresst. Gefühlt wird das eher schlimmer als besser. Ich denke mir z.B.: Was passiert, wenn ich das Telefon nicht höre?

    Dazu kommt die Tatsache, dass wir oft schlecht besetzt sind, der Spätdienst auf der Stroke Unit abgezogen wird, ein AA oder OA bei Krankheit eine ganze Station fast allein machen muss etc. und sich dementsprechend mehr Probleme in den Dienst verlagern. Wir beschweren uns deswegen immer wieder, es ändert sich leider nichts. Natürlich liebäugele ich schon mit einem Wechsel, auch wenn die Bedingungen sicherlich überall ähnlich schlecht sind derzeit.
    Wer hat Tipps für mich?



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Also ich kann vieles nachvollziehen, weil es mir in meinen internistischen Diensten genauso geht. Ich glaube auch, dass diese Anspannung nie ganz weg gehen wird. Ich glaube halt ehrlich gesagt, dass man mit der Zeit auch routinierter wird und dann die Anspannung deutlich abnehmen wird. Klar ist man alleine, aber du hast ja einen Hintergrund OA und ggf. sogar einen erfahrenen Kollegen auf ITS/Stroke den du bei Problemen zumindest fragen kannst. Bei uns gibt es z.B. auch ein Reanimations-Team, wenn es notwendig ist. Gibt es das bei dir nicht?

    Ja die Arbeitsverdichtung bei immer weniger Personal führt natürlich zu einer höheren Arbeitsbelastung im Dienst. Auch das sehe ich ganz deutlich in meinen Diensten. Die Frage ist auch wo du hinwillst. Wenn du dich eh niederlassen willst etc. Dann würde ich durchhalten bis zum Wechsel in den ambulanten Sektor.



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  3. #3
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    ich hatte in meinen Diensten auch dieses Gefühl am Anfang überfordert zu sein. Glaub mir, man findet dich wenn man dich brauch. Du wirst schon das Telefon hören oder man erreicht dich sonst irgendwie. Irgendwann wiederholt sich dann auch einiges und es kommt Routine rein, auch in der Neuro.
    Ich fand eher, dass nach ein paar Jahren "die Kräfte" nachlassen, aber darum solls nicht gehen hier.



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