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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hab vor ca. einem halben Jahr meine erste Stelle als WBA angetreten in der Inneren beim Maximalversorger (ja ich weiß, selber Schuld... )
    Am Anfang, frisch aus dem Studium kommend, war ich noch recht motiviert und hatte mich darauf gefreut, endlich Ärztin zu sein.
    Ich fühle mich inzwischen aber mehr und mehr überlastet und kann bald nicht mehr. Jeden Tag Überstunden und erst abends nach Hause kommen, weil ich es einfach nicht in der Regelarbeitszeit schaffe, alle meine Patienten adäquat zu versorgen.
    Wenn ich nach Hause komme, bin ich so fertig, dass ich kaum Kraft mehr aufbringen kann, um irgendwas anderes zu machen. Und morgens fällt mir das Aufstehen schwer, weil ich einfach keine Lust mehr habe, wieder auf die Arbeit gehen zu müssen. Ich habe manchmal schon fast das Gefühl, völlig das Interesse am Arztberuf verloren zu haben, seitdem ich als Ärztin arbeite.
    Insgesamt hab ich oft einfach das Gefühl, nicht ausreichend belastbar zu sein für den Arztberuf, weil ich fast jeden Tag so erschöpft nach Hause komme und das Gefühl habe, irgendetwas vergessen oder nicht richtig gemacht zu haben. Immer wieder drängt sich mir die Angst auf, dass das Medizinstudium ein Fehler war und ich für den Beruf als Ärztin ungeeignet bin.
    Sind solche Gedanken und Gefühle noch normal? Ist das noch Imposter Syndrom oder ist das schon gerechtfertigt? Denn als Arzt/Ärztin ist es ja wichtig, dass man gut belastbar ist und dass man für seine Arbeit Motivation und Interesse aufbringen kann. Ich kann das aber beides derzeit nicht so von mir sagen.



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  2. #2
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    Innere ist generell (leider) fast überall ein ziemlich furchtbares Fach im stationären Setting. Wie auch in einigen anderen Fächern war Covid da noch der letzte Brandbeschleuniger.

    Mit welchem Ziel hast du Innere denn angefangen? Wolltest du einen internistischen Schwerpunkt FA machen? Oder war es eine klassische "Keine Ahnung was ich will, mache ich mal Innere"-Entscheidung?

    Von dem, was ich so mitbekomme, machen viele dann nach einem bis zwei Jahren Innere letztlich doch einen Wechsel und gehen in die Weiterbildung Allgemeinmedizin. Du könntest dir halt als Ziel setzen, das Jahr durchzuziehen, parallel jetzt aber schon nach einer anderen Stelle, eventuell an einer kleinen Klinik (wenn es Innere sein soll) oder einem anderen Fsch zu suchen.



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  3. #3
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    Ich kann dich gut verstehen. Als ich anfing, war ich auch motiviert. Schnell wurde das weniger und ich dachte mir, dass das alles ja irgendwie nicht so sein kann. In den Diensten habe ich dann angefangen nach Alternativen zu suchen, ich war sogar kurz davor ein neues Studium zu beginnen. Ich fühlte mich einfach maximal ausgebeutet und nicht wertgeschätzt. Zudem war ich psychisch und physisch komplett an meiner Leistungsgrenze. Letztendlich kam ich durch Zufall auf eine andere Stelle inklusive Fachwechsel, was sich als absolut beste Entscheidung herausgestellt hat. Ich gehe mittlerweile sogar gern zur Arbeit und zufrieden sowie auch pünktlich nach Hause. Überleg dir vielleicht einen anderen FA anzustreben, vielleicht ist das ja was für dich.



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  4. #4
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    Es war schon mein Plan, Internistin zu werden. Längerfristig am ehesten dann aber im ambulanten / niedergelassenen Bereich, also mir war schon vorher klar, dass ich nicht mein Leben lang in der Klinik arbeiten will. Aber irgendwie hätte ich vor dem Berufseinstieg nicht erwartet, dass es mich so sehr anstrengen würde.
    Meine Hoffnung ist einfach, dass ich gerade nur in einer Tiefphase bin, die wieder vorbeigehen wird.



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  5. #5
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    Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich bin auch erst seit wenigen Monaten im Beruf (ähnliche Stelle) und Imposter Syndrom ist definitiv kein Fremdwort für mich. Ich habe im Studium stets gute bis sehr gute Leistungen erbracht und darauf vertraut, dem Beruf schon irgendwie gewachsen zu sein. Danach fällt man erst mal in ein Loch und merkt wie wenig man kann und wie viel man noch lernen muss.
    Ich habe bisher auch noch keine perfekte Routine gefunden und mache täglich Überstunden (das machen bei uns auch erfahrene Kollegin*innen, aber ich bin meist etwa noch eine Stunde länger da). Das Gefühl der Unzulänglichkeit und die Angst vor Fehlern nach der Arbeit fühle ich genauso. Mir hilft es zu sehen, dass es selbst Erfahrenen manchmal so geht (die rufen bei uns ebenso mal den Dienst an und bitten, etwas nachzuschauen/zu erledigen). Auch die grübeln zu Hause mal nach und haben Angst etwas zu übersehen. Die mentale Belastung ist wirklich ernorm, besonders am Anfang, wenn man sich so inkompetent fühlt.
    Die wenige Freizeit und suboptimale Work Life Balance verbindet denke ich die meisten Klinikärzt*innen. Ich tausche mich sehr offen darüber mit meinen Kolleg*innen und Freund*innen aus. Mir hilft es sehr zu sehen, dass es fast allen so geht (vielen denken über Stellenwechsel in andere Fächer nach oder möchten in die Praxis). Die meisten würden wohl weniger Geld und dafür keine Dienste liebend gerne tauschen.
    Was mir auch hilft, ist die Aussicht, dass ich jetzt für wenige Jahre Erfahrungen in der Klinik sammeln muss, dann kann ich mir aussuchen wo und wie ich weiterarbeiten möchte. Es handelt sich um einen beschränkten Zeitraum und nicht für immer. Vielleicht hilft dir das auch.
    Ich würde sagen, deine Gedanken sind normal und ich hoffe, du fühlst dich jetzt etwas weniger alleine.



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