Das Schlimme ist, dass in der Inneren tatsächlich Leute drauf gehen, wenn man zu müde ist weiter zu arbeiten.
Ich kann nur jedem raten sich ein kleines überschaubares Fach mit wenigen Notfällen und festen Arbeitszeiten zu suchen.
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Und es wurde gesagt, dass sich seitdem einige Dinge geändert haben. (Einige Dinge auch positiv, andere aber sind aber eben auch komplexer oder umfangreicher geworden.)
Natürlich nicht. Aber Dinge ändern sich. Wie meinte neulich ein internistischer OA zu mir: Damals hatten wir 30 Diagnosen und 30 Therapieoptionen. Heute haben wir 3000 Diagnosen und noch viel mehr Therapieoptionen. Alles unterliegt dem Wandel. Und mit der Zunahme der Komplexität wird es natürlich auch für Anfänger schwieriger.
Natürlich ist meine Aussage auch überheblich. Allerdings gehe ich davon aus, näher dran zu sein als du. Ich habe Kontakt zu Leuten, die ihre WB in der Inneren begonnen haben. Ich sehe im Dienst, welches Arbeitsaufkommen die Internisten haben (ich würde keinen Tag diesen Job machen wollen). Ich sehe wie der internistische Honorararzt an einem Feiertag einfach nicht kommt und daher der kranke OA rein kommt und die Notaufnahme betreut, weil ansonsten niemand verfügbar ist. Ich sehe wie häufig der Maximalversorger einen Engpassmeldung rausgibt, weil mal wieder nur noch 3 Betten im ganzen Haus verfübar sind. Ich sehe wie die internistische Kollegin noch um 19 Uhr auf Station ist. Ja ich denke, ich habe einen ganz guten Einblick in die aktuelle Situation, auch wenn ich selbst nicht in der Inneren arbeite.
Das Schlimme ist, dass in der Inneren tatsächlich Leute drauf gehen, wenn man zu müde ist weiter zu arbeiten.
Ich kann nur jedem raten sich ein kleines überschaubares Fach mit wenigen Notfällen und festen Arbeitszeiten zu suchen.
Was man unserer Generation nicht vorwerfen kann ist, dass wir den Mund nicht aufmachen würden. In den letzten zehn Jahren hat sich massiv was geändert, was zumindest die tariflichen Voraussetzungen angeht (Höchstgrenze Dienste/Wochenenden/Höherstufung Bereitschaftsdienst etc). Davor war nämlich lange nichts vorangekommen. Jetzt geht's natürlich auch darum, auf dem Papier gewonnene Errungenschaften auch in der Klinik umzusetzen und da scheitert es oft noch an der Naivität der Assistenten (das bringt mich auch bei meinen Kollegen oft auf die Palme). Aber zur Wahrheit gehört auch, dass im Krankenhaus aktuell eine ganze Generation an OÄ beschäftigt ist, die eben genau nie den Mund aufgemacht haben, sehr viel hingenommen haben und jetzt mit den Forderungen der Assistenten nicht umgehen können.
Früher war definitiv nichts besser, aber dass es heute immer noch so ist wie es ist, dazu trägt die Boomer Generation maßgeblich bei.
Die Boomer Generation ist bereits im Ruhestand oder kurz davor. Die aktuelle OA Generation sind aber gar keine Boomer. Die sind deutlich jünger.
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Ich korrigiere mich dahingehend gerne: Generation Boomer/Generation X