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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    ich würde mal gerne wissen, ab wann von einem "Notfall" die Rede ist, wodurch die Behandlungspflicht eintritt. Es heißt online "wenn nicht unverzüglich behandelt wird, sind gesundheitliche Schäden zu erwarten" aber das kann ja alles mögliche sein. Das kommt mir von der Beschreibung her aber vor, als würde es jedenfalls deutlich über das "du stirbst sonst in ein paar Minuten/Stunden" hinaus gehen. Nehmen wir mal als Beispiel schwerer Hormonmangel, welcher als Folge diverse Krankheiten mit sich bringt, die nicht heilbar sind und bleibende Schäden verursachen, evtl gar tödlich sind. Ist das schon ein Notfall, oder nicht akut genug weil es nicht um Stunden sondern eher Monate/Jahre geht bis die Schäden eintreten?



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  2. #2
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Laborchemische Auffälligkeiten sind für mich in aller Regel kein Notfall - von den „Klassikern“ (Natrium 105, Hb 4 …) mal abgesehen.
    Ich mache den Notfall am aktuellen/akuten Zustand und der Handlungsfähigkeit des Patienten fest - wenn dieser noch selbständig von A nach B kommt, mit C telefonieren und im Internet D recherchieren kann, ist es - nach meiner Auffassung - kein Notfall, zumindest keine aus welcher sich eine Behandlungspflicht ergeben würde.

    Wenn jemand akut verwirrt ist, den Arm nicht mehr bewegen kann, massive neu aufgetretene Schmerzen entwickelt …, dann schon - aber hier gehe ich dann davon aus, dass dieser Mensch ohne mein konkretes Handeln in den nächsten X Minuten-Stunden tot sein kann.

    Eine Grauzone wird es wenn in einem bestimmten Umkreis nur begrenzte (Fach-)arztkapazitäten vorhanden sind - dann hat der Patient zwar keinen „Gehen Sie ins Krankenhaus“-Notfall, braucht aber trotzdem jemanden, der sich zumindest mittelfristig um ihn kümmert.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
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    Eigentlich steht die Antwort ja schon im von dir genannten Zitat drin. Der Schlüssel ist das Wort "unverzüglich". Das in deinem letzten Satz wäre dann eben kein Notfall, weil man nicht unverzüglich eingreifen muss.

    In der Realität kommt es gerade bei einem Hormonmangel sehr darauf an, um welches Hormon es sich handelt, wie stark der Mangel ist, um was für einen Patienten (Alter!) es sich handelt, usw.

    Fehlende Insulintherapie beim Typ-1-Diabetiker ohne Eigenproduktion: kann schnell zu bleibenden Schäden führen.

    Vitamin-D3-Mangel: langfristig schlecht, aber es ist im Allgemeinen nicht kritisch, ob man ihn heute, in einer Woche oder in einem Monat anfängt zu behandeln.



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  4. #4
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    long time ago
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    @gutefrage222 willkommen im Forum, sofern du Medizin studierst oder Arzt/Ärztin bist. Fragen von Patienten haben hier keinen Platz,
    Magst du bitte mal schreiben, in welcher Phase des Berufslebens/Studiums Du Dich befindest? Wo bist du tätig/studierst du? In welchem Zusammenhang interessiert dich die Frage? Bist du in der Notfallmedizin tätig?
    Wissen macht nichts.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von morgoth Beitrag anzeigen
    - wenn dieser noch selbständig von A nach B kommt,
    Bin vor vielen Jahren mit akutem schwerem Bandscheibenvorfall unter heftigsten Schmerzen und Ausfallerscheinungen allein mit dem Auto in die Klinik gefahren, wurde dort notfallmäßig operiert, anderenfalls wären bleibende Schäden entstanden.

    Ähnliches könnte ich mir mit Telefonieren und Internetrecherche vorstellen. Was ein Mensch aushalten kann, definiert nicht ein Notfallgeschehen, ebensowenig wie die unmittelbare Todesgefahr - meine Meinung.



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