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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen
    Naja, wenn das jeder so sehen würde, wäre die logische Konsequenz, dem Arzt die Kompetenz über eine solche Entscheidung zu entziehen und anderen Berufsgruppen zu übertragen.

    Wie immer macht es doch die Mitte. Weder muss man Dr. Holiday sein, noch muss man um jeden Tag mit dem Patienten kämpfen. Man kennt ja auch seine Pappenheimer.
    100%ige Zustimmung!

    Zitat Zitat von Absolute Arrhythmie Beitrag anzeigen
    Naja, irgendwann wird jeder ausgesteuert und bezieht dann ALGII. Ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, die Leute zu erziehen. Was ich hingegen schon mache ist nachfragen. Also wenn jmd das dritte Mal in kurzer Zeit ne AU will, oder so lange wie möglich krank geschrieben werden will, dann frag ich schon nach was dennb dahinter steckt.
    Aber ganz ehrlich: wenn ich den Patienten nicht krank schreibe rennt er von Arzt zu Arzt bis es jemand tut. Das verursacht auch Kosten und es gibt dann keine dauerhafte Instanz die den Patienten auch Mal auf psychische Probleme etc abcheckt.
    Andererseits sollte man als Arzt schon so arbeiten, daß man sich an gewisse Prinzipien hält.
    Es ist mir egal, ob die dann jemand anderes finden, der ihnen den gelben Schein gibt. Ich möchte meine eigene Arbeit für vertretbar halten.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  2. #17
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Ich habe das glaube ich etwas zu kurz gefasst formuliert. Ich möchte auch nicht so arbeiten, dass ich einfach ohne nachzudenken jeden krank schreibe, um keine Diskussion zu haben. Aber bei sehr vielen Patienten ist es ja nunmal auch nicht einfach Unwille, der dahinter steckt, sondern eine psychische/psychosomatische Ursache. Betreibt so ein Patient nun Doktor-Hopping ist die Gefahr groß, dass er durchs Raster fällt und nicht die Hilfe bekommt, für er eigentlich braucht. Ich schreibe daher großzügig krank, aber immer nur kurz, dann spreche ich lieber öfter mit den Leuten und bekomme so vielleicht einen Zugang.
    Wenn man die Patienten natürlich schon seit Jahren kennt kann man vielleicht auch direkt etwas mehr Nachbohren.



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  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    Ein Bekannter, der schon lange arbeitslos ist, lässt sich schon seit etwa zweieinhalb Jahren ununterbrochen von seinem Psychiater krankschreiben wegen "Depressionen"; ich bin ja selbst kein Experte in dem Fachgebiet, aber komisch ist, dass er viele Interessen und ein ziemlich genussreiches Leben hat. Er tut auch nichts damit irgendwas besser wird, keine stationäre Therapie, keine Reha, keine Psychotherapie, seine Medikamente nimmt er nicht weil sie sich libidomäßig negativ auswirken würden etc. Alles was er macht ist alle paar Wochen kurz die AU beim Psychiater abholen und sonst nichts.

    Finde es heftig, dass so was durchgeht. Dass da selbst nach zweieinhalb Jahre noch immer kein Amtsarzt oder ähnliches überprüft ob das wirklich gerechtfertigt ist. Der hat auch nicht mehr lange bis zur Rente, nur eben keinen Anspruch darauf; dennoch halte ich es für praktisch ausgeschlossen, dass er je wieder in irgendeinen Job vermittelbar ist. Keine verwertbare Ausbildung und maximal demotiviert, logisch ist da eine Krankschreibung die bequemste Lösung.

    Frage mich auch, wie ein Psychiater eine Diagnose stellen will der jemanden nur alle vier Wochen sieht und da nicht viel mehr macht als die AU ausfüllen. Die davor wollte das irgendwann nicht mehr mitmachen, und dann hat er sich einen neuen Psychiater gesucht. Irgendwie ist es krass wie viel Missbrauch dieses System zulässt ohne dass jemand nachfragt. Wahrscheinlich geht das noch jahrelang so weiter, auf Kosten der Allgemeinheit.



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  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Jan1705
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    Für mich geht es darum, dass das, was der Patient erzählt schlüssig klingt. Ein Informatiker im Home Office z B. Ist auch in einer ganz anderen Situation wie ein Handwerker auf dem Bau. Und man kann ja auch erstmal ein paar Tage krank schreiben und dann nochmal schauen. Generell bin ich eher großzügig, das Leben ist für viele nicht so einfach wie in unserer Mediziner Bubble...



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  5. #20
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    Manche scheinen aber auch jahrelang wegen "Depressionen" krankzuschreiben, ohne vom Betreffenden auch nur ansatzweise irgendwas zu fordern; man sollte meinen, dass so jemand zumindest mal eine Therapie oder einen stationären Aufenthalt machen müssen sollte. In dem genannten Beispiel handelt es sich aber auch um einen Psychiater und keinen Hausarzt. An sich sind Behörden auch selbst schuld, wenn sie das nicht mal überprüfen lassen. In kaum einem Land gibt es da so viel Missbrauchspotential wie in Deutschland.



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