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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Diese Frage ist in etwa so, als würde man jemanden Fragen: Soll ich Lebenspartner*in 1 oder Lebenspartner*in 2 auswählen, wonach würdet ihr entscheiden?

    Du musst selbst abwägen, was dir am Job wichtig ist und daraufhin Entscheidungen treffen. Jeder hat da andere Präferenzen.

    Für mich persönlich ist die Tätigkeit selbst zwar schon wichtig und Geld eher zweitrangig, aber die Arbeitsbedinungen müssen stimmen.

    In meinem Wertekanon steht meine eigene Gesundheit und entsprechende Selbstfürsorge sowie meine Familie ganz oben. Wenn das gefährdet wird dann werden Konsequenzen gezogen (und ja, da zähle ich bereits wenige Jahre sehr stressige Arbeitsbedinungen und Überarbeitung dazu! Auch wenige Monate an 60h Wochen kann schaden, sowohl der eigenen Gesundheit als auch den sozialen Beziehungen bzw Partnerschaften, und dass diese sehr wichtig für das geistige Wohlbefindne sind muss ich keinem erzählen. Noch dazu der eigene Selbstwert den man mit Füßen tritt, wenn man sich bereit erklärt als Leibeigener und nicht als geschätzter Mitarbeiter zu schuften) . Ich sehe das auch so, wenn man vielleicht eine andere Tätigkeit eigentlich lieber machen würde. Habe diesen Schritt bereits hinter mir und ich bereue nichts. Bin wie gesagt altuell in der Genetik tätig bei traumhaften Arbeitsbedinungen und super Wertschätzung. man hat absolut ausreichend zeit für patienten, Diagnsotik und Briefe. Praktisch nie Überstunden. Nette (da nicht gestresste) Mitarbeiter. Bedingungen ähnlich zu denen von denen mir meine BWL und Informatiker Freunde aus ihren Berufen berichten. Mir wird auch jetzt erst so richtig klar, wie man als Stationsarzt im Akuthaus verheizt wird. Wenn man in der Mühle schuftet, nimmt man das irgendwie hin und überlebt irgendwie.

    Ich würde eigentlich lieber Innere machen (v.a. Stoffwechsel und Endokrinologie), also von der Tätigkeit her, hat mir das viel Spaß gemacht. Auch Allgemeinmedizin fand ich in Famulaturen gut und hat Spaß gemacht - Wer weiß vielleicht wechsele ich auch nochmal in eine solche Richtung nach sorgfäliger Evaluation.
    In der Inneren war ich schon und wohlgemerkt in einer eher guten Klinik in der viele Assistenten über Jahre geblieben sind, aber selbst das in diesem Haus waren für mich keine akzeptablen Bedingungen. Wenn 30 prozent mehr Assistnten da wären für die Arbeit, dann gerne, aber nicht so. Von 5 Arbeitstagen in der Woche hatte ich vielleicht im Schnitt an einem davon das Gefühl, dass das heute einigermassen angemessen viel Arbeit für eine person war (das war der tag an dem keine akuten Sachen dazwischenkamenund ich zwicshendurch was essen konnte und den Eindruck hatte ich habe meine patienten gut versorgt und bin selbst nicht im Horrordauerstress.) Und so geht das einfach nicht. Vor allem nicht, wenn man jemand wie ich ist der gerne gute Leistung bringt und sich auch reinhängt in die Arbeit, gute Noten im Studium hatte und auf dem Arbeitsmarkt grundsätzlich begehrt ist. Also bin ich gegangen. Außerdem: Es können viele Tätigkeiten Freude bereiten. Und der Job dient nunmal in erster Linie dem Brötchenerwerb, er ist nicht dafür ausgelegt (Systembedingt!! Es geht um Geld!) unsere Wünsche nach Erfüllung und Sinngebung zu befriedigen. Wenn das das Hauptziel ist, ist man gefundenes Fressen für jeden Manager ("Sie müssen aber einspringen!!! Wollen Sie wirklich Ihre Kollegen und Patienten im Stich lassen!!") Solche Leute können mich mal. (Sorry für den Ausdruck) Hab Bekannte/Freunde (wirklich nette Menschen) die im Krankenhaus in der Teppichetage arbeiten, teils im Management. Die können sich überhaupt nicht vorstellen was auf den Stationen so alles abgeht.
    Geändert von Cor_magna (01.06.2023 um 15:43 Uhr)
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  2. #12
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    16.03.2020
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    1.491
    Geld ist mir auch völlig unwichtig. Wenn mir das Grundgehalt nicht reicht, kann ich jederzeit weitere Einnahmen generieren. Was mir aber sehr wichtig ist, ist Gratifikation. Wenn ich mich verarscht oder ausgebeutet fühle, gehe ich auf die Barrikden und mein ganzer Körper weigert sich, Freude an der Arbeit zu empfinden. Ich merke das an Unruhe, schlechter Laune und Schlafmangel. Wenn ich den Eindruck habe, meine Fähigkeiten und meine Leistung werden geschätzt, dann geht mir auch Höchstleistung über lange Zeit ohne Probleme von der Hand. Vor der Medizin war das die Regel. Seit der Approbation ... ehrlich gesagt noch nicht erlebt. Und ich rede jetzt nicht von Blümchen und Heiteitei.



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  3. #13
    Registrierter Benutzer
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    16.12.2022
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    Zitat Zitat von Minga30 Beitrag anzeigen
    Hey,

    was wäre denn deine Zweitwahl, wenn man fragen darf?
    Ist ein schwieriges Thema hier im Forum. Diese Fachrichtung wird von den Usern eher verspottet, besonders die Ästhetik, weil man ja ,,nur'' ärztlicher Kosmetiker oder Lifestyle-Arzt ist. Die Option wäre 6 Jahre in der Klinik bis zum FA und dann so schnell es geht in eine Praxis, egal ob angestellt oder selbstständig (eh unrealistisch). Ja, ich würde mich dann gerne ,,nur'' auf die Ästhetik konzentrieren, aber nicht nur Botox und Hyaluron wie die Superstars ,,Aesthetify'', sondern auch operieren wollen.

    *Duck und weg*



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  4. #14
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von ][truba][ Beitrag anzeigen
    Hä?

    Check ich nicht. Du findest Anästhesie geil, überlegst aber wegen der schlechten Arbeitsbedingungen ein Fach zu machen, was dich nicht so sehr interessiert. Aber Anästhesie an nem kleinen-mittleren Haus wird ausgeschlossen weil das nächtlich, gedeckt perforierte BAA fehlt (und die Forschung und die Studenten und alles, was es irgendwann so zeitraubend macht neben der eigentlichen Arbeit).

    Passt für mich nicht zusammen. Wenn du Anästhesie magst, mach Anästhesie und wenn du Familie hast und nicht mehr die Nächte durchracken möchtest, gehst du an ein kleineres Haus und machst weiter das, was dich interessiert. Nur vielleicht nicht mehr in der "abgespacten" Uni/Maximalversorgerklinik.

    Ich würde mein Fach wieder wählen, möchte jetzt auch noch in der Klinik bleiben, weil ich gerne operiere.
    Wenn ich Kinder haben sollte und das für mich zeitlich nicht (mehr) zusammenpasst, kann ich mir auch Praxis vorstellen. Auch wenn das für mich (aktuell) auch eher (ein wenig) öde erscheint.

    Warum sollte ich ein Fach machen, was mich zwar interessiert, in diversen Kliniken aber merke, dass Arbeitsbelastung, Wertschätzung... scheiße sind? So lange die Klinik wechseln, bis man eine einigermaßen vereinbare Klinik gefunden hat, mit der man sich arrangieren kann? Dann ist doch der Weg in eine Praxis angenehmer, wo ich mehr Einfluss auf mein Arbeiten und mein Umfeld habe.

    Hier ein Auszug aus dem deutschen Ärzteblatt 2023: (Ja, n= 800) spricht nicht für ganz Deutschland

    Ob sich Beruf und Privatleben besser vereinbaren lassen, wenn man angestellt in der Klinik arbeitet oder selbstständig in eigener Praxis, darüber gehen die Meinungen unter den Ärztinnen und Ärzten auseinander. Zumindest ergab das eine Umfrage der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Im Auftrag der Bank befragte das Marktforschungsinstitut DocCheck Insights 800 Heilberuflerinnen und Heilberufler aus der Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie. 400 Teilnehmende waren angestellt, 400 selbstständig.

    Die Work-Life-Balance hat den Ergebnissen zufolge für alle Befragten eine hohe Relevanz. Für 83 Prozent der Angestellten war es das wichtigste Kriterium, sich für eine Anstellung zu entscheiden. 63 Prozent äußerten, es müsse eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf geben, um in die Selbstständigkeit zu gehen. Demgegenüber betonten unter den selbstständigen Heilberuflerinnen und Heilberuflern insbesondere die Ärztinnen und Ärzte, dass die Selbstständigkeit ihnen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (74 Prozent) ermögliche. Für sie war dies eines der Hauptmotive, sich niederzulassen.
    „Dieses ambivalente Ergebnis kann durchaus auf die unterschiedlichen Erfahrungen, die Ärztinnen und Ärzte in ihrem Berufsalltag gemacht haben, zurückgeführt werden“, erläuterte Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmarkt und Beteiligungen bei der Apobank. Aus Gesprächen mit Praxis- und Apothekeninhabern wisse man allerdings auch, dass gerade die Flexibilität als eigener Chef oder Chefin sehr gute Möglichkeiten biete für eine ausgewogene Work-Life-Balance.

    Auf der anderen Seite hätten die Ärztinnen und Ärzte schon oft zum Ausdruck gebracht, dass die Arbeit im Krankenhaus häufig mit starker Belastung und Unzufriedenheit einhergehe, sagte Zehnich weiter. Eines der Umfrageergebnisse untermauere dies: „Nur sieben Prozent der befragten Angestellten wollen langfristig in der Klinik arbeiten, die Gemeinschaftspraxis war mit Abstand der Favorit.“



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Endoplasmatisches Reticulum Beitrag anzeigen
    Das ist eine komplexe Abwägung, in die für mich mit rein spielt:

    - Aktuelle und erwartete zukünftige Freude am Fach
    - Eigene Fähigkeiten und Talente
    - Langfristige Perspektiven und Möglichkeiten des Fachs
    - Mobilitätsanforderungen des Fachs
    - Work-Life-Balance, ggf. Teilzeitkompatibilität
    - Verdienstmöglichkeiten
    - Vereinbarkeit mit Lebens- und/oder Familienplanung
    - Abseilstrategien bei geänderter Lebenslage

    Ich habe bestimmt noch ganz viel vergessen. Es auf nur einen dieser Punkte herunterzubrechen erscheint mir aber etwas kurzsichtig. Letztlich sollte die Fachwahl den erwarteten Gesamtnutzen optimieren. Es kann durchaus sinnvoll sein, die interessenstechnische Zweitwahl vorzuziehen. Das heißt aber ja nicht, dass man ein Fach machen sollte, dem man gar nichts abgewinnen kann.
    Noch jemand, der gerne im Voraus plant und nicht einfach die schnellst mögliche Stelle annimmt, weil man im Zweifel ja sowieso nochmals Wechseln kann und was angerechnet bekommt. Ich habe ähnliche Aspekte, so wie du sie schriebst, und wenn ich danach gehe, gibt es für mich geeignetere Alternativen als die Anästhesie.



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