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Mh, also langsam weiß ich gar nicht mehr richtig weiter. Eigentlich würde ich wirklich gerne Medizin studieren, aber dann kommen immer wieder so doofe Tage, an denen ich denke ich schaff das nie.
Ich hab ein 7 monatiges Pflegepraktikum hinter mir und war danach Feurer und Flamme fürs Studim. Im Moment tauchen leider immer wieder Probleme auf.
So war ich schon einmal während des Praktikums mit im Op und hab eine halbe MIC-Galle gesehen. Eine halbe, weil mir leider schlecht wurde und ich nicht umkippen wollte , deshalb bin ich raus.
Jetzt habe ich die Möglichkeit mit unserem Freund mit in ambulante OPs zu gehen. Naja und mir wird immer wieder schlecht. Ich hab schon atmen durch den Mundschutz daheim geübt, weil ich dachte es liegt daran.
Das komische ist bei einer kleinen Polypenentfernung hat es mich dann umgehauen, aber bei einem Bauchaortenaneurymsa und nem Leistenbypass habe ich es ziemlich lange ausgehalten.
Ich habe halt einfach Angst, dass ich es nie im Op aushalten werde und das wäre ja ziemlich doof. Außerdem frag ich mich, ob nur ich so ein kleines Weichei bin, das sich vorher mit Zweifeln wuselig macht, oder ob es anderen auch so gegangen ist?
Lg wuselchen
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Hm, du musst ja nicht unbedingt Chirurg werden, oder?
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Ich hab zwar jetzt auch nicht die super Erfahrung auf dem Gebiet (Bin noch Jgst. 13, hab aber letztes Jahr BOW im Krankenhaus gemacht und war bei ner Carotis-OP dabei), aber ich würde versuchen, es irgendwie "locker" zu sehen.
Wenn Du Dir immer sagst "ich muss das ansehen können, sonst bin ich nicht geeignet, ich muss das einfach schaffen" setzt man sich irgendwie doch selbst total unter Druck und verkrampft dabei, sodass es einem womöglich übel wird, obwohl es das normalerweise gar nicht würde.
Gerade weil Du sagst, Du hast schon bei ziemlich großen OPs wie dem Aneurysma lang ausgehalten, würde ich doch sagen, dass Du's kannst, es ist bestimmt eher ne Sache, dass Du Dich zu sehr unter Druck setzt.
Wenn Du Dich für Medizin interessierst, dann würde ich das auch studieren - ich würde schätzen - behaupte ich jetzt einfach mal - dass die Mehrheit der Leute, die anfängt Med zu studieren, noch nie im OP war und noch gar nicht weiß, ob sie's "aushalten".
Ich denke, da wächst man auch rein mit der Zeit....
Also mach Dich nicht zu sehr verrückt
Mich haben sie am Anfang im OP auch aufgezogen mit so Sachen wie "Wenn Dir schlecht wird - versuch nach hinten zu fallen!" , sodass ich was in Panik war und auch - bevor der Patient überhaupt drin war - dachte, mir wird schlecht.
Hab's aber gut überstanden - und jetzt begeistert mich die Chirurgie noch mehr als vorher!
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Liebes Wuselchen,
zuerst mal: das hat nicht's mit "Weichei" zu tun Das Ganze ist ne ganz simple biologische Reaktion: Du siehst etwas, das Dein Koerper als bedrohlich empfindet - Reaktion ist, dass die Arterien weitgestellt werden und Du viel Blut in den Beinen und wenig im Kopf hast und daher wird Dir schwindelig - mal ganz einfach dargestellt. Soviel zum Weichei
Ich denke, Du solltest Dich deshalb nicht von Deinem Studienwunsch abhalten lassen! Einerseits, wie cadoras schon schreibt, muss es natuerlich nicht unbedingt Chirurgie sein. Ausserdem bin ich mir sicher, Du wirst Dich daran gewoehnen. Was mir geholfen hat: Versuch waehrend der OP, nicht unbedingt den Patienten als Mensch zu sehen, sondern nur die konkrete Stelle, die operiert wird. Sieh das alles "nur" als Arterien, Venen, Fettgewebe, etc und die "Aufgabe, die es zu loesen gilt". Hoert sich komisch an, aber es half bei mir wirklich.
Naja, und dann kann sowas trotzdem mal passieren... Ich hatte zum Beispiel schon ne ganze Menge im OP gesehen und es war ueberhaupt kein Problem mehr. Und dann kam diese Vorfussamputation... Uiuiui, als da ploetlzlich besagter Vorfuss im Muell lag... bloed, dass ich meine Haken nicht schnell wem anders in die Hand druecken konnte...
Also: Es ist eine normale Reaktion und Ich bin mir sicher, Du wirst das packen! Wuensche Dir ganz viel Erfolg beim Studium,
Liebe Gruesse, Peter
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entspreizter
ach, als zuschauer ist's immer ne nummer härter ... z.B. so 'ne ambulante Augen - OP find ich schon ziemlich häßlich, im rd hab ich aber schon viel wildere sachen gesehen, halb amputierte gliedmaßen, hirnaustritt usw. - natürlich freut's mich nicht, aber man denkt in dem moment einfach nicht dran.
bis heute kann ich seiten wie rotten.com nicht ansehen, obwohl ich einige der sachen da schon live erleben mußte...
sobald man selbst was tun muß, bzw. das ganze arbeit ist, denkst du gar nicht mehr daran das das irgendwie eklig ist, sondern werkelst frisch fröhlich drauf los...
und wie gesagt - nicht jeder mediziner muß chirurg werden (zum glück ;) )
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