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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Rehydrator Avatar von notre
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    Hallo,

    ich hab da mal ne Frage zu nem Problemkomplex, der mich echt reinreiten könnte, weil ichs noch nicht so ganz checke. Ich hab da ein Fallbeispiel gelesen:

    Frau, anfang 40, kommt mit Engegefühl in der Brust, Rückenschmerzen (die wandern) und ab- und zu auftrender Atemnot mit inspiratorischem "Stridor"
    Sie müsse auch ab und zu Husten (trockener Reizhusten).
    Man hat das Gefühl, dass sich die Inspiration leicht "verschärft" anhört.
    Auskultation: Luge regelrecht belüftet, VAG, bei Inspiration über beiden Oberfeldern verschärft. Kein Infiltrat.
    Herz: rein, rhythmisch, keine path. Geräusche.

    Sie berichtet, dass sie seit Jahren unter saissonalem Asthma leide, und dazu ein Sympathomimetikum (Fenoterol) b. Bed. verwende. Außerdem gibt sie an, die Beschwerden jetzt würden nur bedingt auf das Spray reagieren und seien auch irgendwie anders. Wenn Sie jedoch Fahrrad fährt, und ins Schwitzen kommt, werden die Beschwerden besser.
    So, leider ist nicht angegeben, was die gute hat.

    Wie iss das nu mit Asthma und dem expiratorischen Stridor, Giemen und Brummen und so. Ich dachte, Asthma hätte typische expiratorische "Einengungszeichen". Und was ist dann das Inspiratorische? Kann man das auch als Giemen und Brummen bezeichnen? Ich checks net!
    Und was hat sie?

    Was denkt Ihr?
    Viele Grüße
    notre : -)



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    die hat kein asthma!

    ich weiß es jetzt auch nicht sicher, aber das war was aus einem der letzten examina.
    Ich meine das ist ein COPD.

    bin aber unsicher, schreibe gerade frei aus dem kopf..., selbst wenn ich mich jetzt gerade zum affen gemacht habe

    der unterschied ist, glaube ich, die art der verengung (haha, was sonst)
    gib das stichwort doch mal in deier CD ein - da kommt die frage sicher!
    (insp. stridor)



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  3. #3
    Banned Avatar von Tombow
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    Ok, ich versuche es, ohne irgendwo nachgeschlagen zu haben(jeder, der was nicht stimmiges entdeckt, darf mich korrigieren, bespucken, steinigen usw.)

    -Das Herz scheint unauffällig zu sein. Auch die Besserung der Symptomatik bei Belastung spricht dafür.

    -Saisonal auftretendes Asthma. Die gute Frau ist anscheinend von Alergien geplagt.

    -Etwas verschärftes inspiratorisches Atemgeräusch über den Oberlappen. Der erste gute Hinweis. Würde auf eine Engstellung der kleinen Bronchiolen hindeuten.

    -Progredienz der Beschwerden, verminderte Ansprechbarkeit auf Fenoterol. Noch ein Hinweis. Da scheint was im Gange zu sein(beginnent oder schon passiert)

    -Besserung bei Belastung. Nur sinnvoll, wenn man es in Zusammenhang mit den oben genannten Punkten betrachtet.

    Und jetzt kramen wir ein Paar physiologische Kenntnisse aus dem Gedächtnis - die oberen Lungensegmente sind normalerweise nicht so gut belüftet, daher auch kollapsgefährdet. Die Frau hat rezidivierende asthmatische Beschwerden, die die Kollapswahrscheinlichkeit noch erhöhen.

    Gut, damit würde ich rezidivierende Atelektasen in den Oberlappen mit beginnender Fibrose vermuten. Einzig und alleine die wandernden Rückenschmerzen kann ich mir nicht so gut erklären.

    Eine funktionelle Engstellung der kleinen Bronchiolen in den Oberlappen würde das auch erklären - sitzen zu weit distal, daher auch das Nichtansprechen auf Fenoterol inhalativ, dafür aber Besserung bei Belastung(mal überprüfen, wie es mit Salbutamol per os wird?)
    Geändert von Tombow (21.08.2004 um 17:06 Uhr) Grund: vervollständigen



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  4. #4
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    Das Bronchialatmen ist ein schärferes Atemgeräusch, was insbesondere auch im Exspirium gehört wird. Physiologisch findet es sich über dem Bronchialbaum. Pathologisch findet es sich über infiltrierten Lungenabschnitten bei einer Pneumonie (C) oder auch bei der Lungenfibrose, da in dem Fall das Geräusch an die Thoraxwand fortgeleitet werden kann.
    *
    (D) Beim Asthma bronchiale hört man während eines Anfalls einen exspiratorischen Stridor und teils ist der Klopfschall hypersonor.

    *bist dicht dran, tombow!



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Tombow
    Die Frau hat rezidivierende asthmatische Beschwerden, die die Kollapswahrscheinlichkeit noch erhöhen.
    Einspruch, Euer Ehren. Bei Asthma und COPD kommt es tendenziell eher zu einer Überblähung der Lunge - darum wohl keine verstärkte Kollapsneigung.

    Was COPD betrifft - alle Patienten mit COPD, die ich auf der Lungenstation gesehen habe, waren tapfere Raucher. Der Stationsarzt meinte, daß es COPD ohne Rauchen nicht gibt. Also sollte die Krankengeschichte dann zumindest einen kleinen Hinweis in diese Richtung geben.
    Zur Abgrenzung zum Asthma: da haben die Kliniker offenbar große Probleme. Viele COPD- und Asthmapatienten erhielten im Laufe Ihrer Patientengeschichte beide Diagnosen zuerkannt, oft auch abwechselnd.

    André



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