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  1. #2716
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Wie macht ihr das eigentlich bei der Einleitung. Aktuell suche ich auch für Grundlagen Quellen und versuche das entsprechend zu paraphrasieren (natürlich mit Quellenangabe dazu!). Aber manche Sachen kann man halt fast nicht umschreiben, aber ich möchte auch nicht so oft direkt zitieren. [...]
    Hast du da Beispiele? Es gibt, außer es geht um die Formulierung selbst - und dann kann man naturgemäß tatsächlich nicht umschreiben - keinen Grund für direkte Zitate.

    Zum Beispiel prägnante Metaphern...
    (flott irgendwo geklaut: "The p53 gene, metaphorically named “the Guardian of the Genome” by DavidLane in 1992 [1]" DOI)
    ... zuordenbare Konzepte sofern sinnvoll...
    ("The term 'tolerance' was coined in 1945 by RD Owen [10] when he found that dizygotic twin calves tolerate the blood group of the respective twin." DOI)
    ... oder geboten, weil neu...
    ("We recently coined the term “metabostemness” to refer to the metabolic parameters causally controlling or functionally substituting the epi-transcriptional orchestration of CSC nuclear reprogramming [9]."DOI)
    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Und wie sieht es bei englisch sprachigen Originaltexten aus, wenn ich die sinngemäß übersetze und dann die Quelle angebe ist das doch Zitiermäßig okay oder?
    Ja. Es herrschen im Detail ein bisschen unterschiedliche Sichtweisen, wann Übersetzungen als direkte Zitate gezeichnet werden müssen oder dürfen (... weil Übersetzungen grundsätzlich "nur" sinngemäß sind), im Grunde gilt dann aber wieder oben genanntes - für einfache Übersetzungen gibt es in der Regel keinen Grund.



  2. #2717
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Zitat Zitat von Gesocks Beitrag anzeigen
    Hast du da Beispiele? Es gibt, außer es geht um die Formulierung selbst - und dann kann man naturgemäß tatsächlich nicht umschreiben - keinen Grund für direkte Zitate.
    Zum Beispiel die Definition der COPD:

    FoxitReader_2018-02-11_16-46-28.jpg

    (Quelle: http://goldcopd.org/wp-content/uploa...cket-Guide.pdf)

    Wie soll man das großartig paraphrasieren? Wenn ich da ein paar Worte umstelle statt direkt zu zitieren fühlt es sich trotzdem komisch an.



  3. #2718
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    Bei uns im Wissenschaftlichen Schreiben wurde dieses Problem so addressiert, dass Texte die man so auch im Lehrbuch finden würde keinen Platz einer Doktorarbeit haben - entweder findet man eine Primärquelle, die man dann auch zitieren kann, oder man lässt es. Insgesamt habe ich versucht möglichst wenig "Grundlagen" reinzunehmen und mein DrVater hat dann noch mehr weggestrichen.



  4. #2719
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Zum Beispiel die Definition der COPD:

    FoxitReader_2018-02-11_16-46-28.jpg

    (Quelle: http://goldcopd.org/wp-content/uploa...cket-Guide.pdf)

    Wie soll man das großartig paraphrasieren? Wenn ich da ein paar Worte umstelle statt direkt zu zitieren fühlt es sich trotzdem komisch an.
    Das sehe ich wie Nessiemoo; den Absatz würde ich in der Form überhaupt nicht paraphrasieren; wörtlich zitieren schon gar nicht.
    Die Zitat-würdige Definition enthält: persistierende respiratorische Symptome, Obstruktion/limitierter Flow, krankhafte Veränderung der Atemwege (GOLD 2017).

    Der Rest strotzt doch nur vor Schlagworten und schreit nach quellenreicher Ausführbarkeit oder eben nach Weglassbarkeit; auf die Formulierung bist du hier aber nicht im geringsten angewiesen.
    • "Häufig, vermeidbar und behandelbar" = Epidemiologie, Prävention, Therapie
    • "persistierende respiratorische Symptome und Atemwegsobstruktion" = Diagnosekritierien
    • "i.d.R. bedeutende Exposition gegenüber gesundheitsschädlichen Partikeln oder Gasen" = Ätiologie, Noxen
    • "Mischung aus Erkrankung der kleinen Atemwege und Emphysem" = Pathologie
    • "von Person zu Person unterschiedlich" = Subtypen


    Als schreiberischer Ansatz empfiehlt sich in diesem Sinne meines Erachtens aber auch eher, sich vorab zu überlegen, was man schreiben möchte, und sich eben nicht an ein Review zu klammern ("Mein einführendes Kapitel enthält die Definition, Epidemiologie und gesundheitsökonomische Relevanz. Meine Arbeit befasst sich mit Diagnosekriterien für ein neuartiges Therapiekonzept, also verfasse ich dazu sowie eigene, ausführliche Kapitel.").



  5. #2720
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    Zitat Zitat von Gesocks Beitrag anzeigen
    Der Rest [...] schreit [...] nach Weglassbarkeit[...]
    Meines Erachtens nach der wichtigste Punkt überhaupt. Die Einleitung ist kein Lehrbuchkapitel in dem der Leser mit Allgemeinplätzen zugeworfen werden soll. Vielmehr hat die Einleitung das Problem herauszuarbeiten und damit die eigene Hypothese auf ein Fundament zu stellen. Ätiologie, Diagnostik und Pathologie sind im Ergebnis vollkommen irrelevant, wenn die eigene Arbeit sich den Störwirkungen der Therapie widmet und dazu in großen Kohortenstudien unterschiedliche Substanzen der gleichen Klasse auf unerwünschte Ereignisse vergleicht. Denn nichts dieses überflüssigen Anteils trägt dazu bei die Frage zu beantworten, die man sich beim Lesen stellt: Warum ist diese Arbeit relevant?
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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