Wartezeitdepression? Laß es raus..!!!

[amy-mia]

könnten, aber würde mich sehr wundern, wenn sich jmd graue Extensions machen lässt

[*milkakuh*]

Ich wollte euch einfach mal sagen, dass ich euch wirklich bewundere! Ihr wartet echt schon lange auf einen Studienplatz....ich bin nach 3 Wartesemestern schon ziemlich frustriert. Alte Klassenkameraden von mir schreiben im Herbst bereits ihr Physikum und ich warte und warte und warte und es ist überhaupt kein Ende abzusehen....Wie haltet ihr das nur aus all die Jahre? Und dann ständig die vielen schlauen Kommentare der Mitmenschen à la "Willst du wirklich so lange warten?????", "Hast du dir wirklich gut überlegt, ob du Ärztin werden möchtest???", "Bis du dann mal Kinder kriegen kannst...." aber da gibt es dann auch wieder die anderen, die einen dazu zu ermutigen zu Warten. Ein ständiges Auf und Ab.....ein ständiges Gefühlschaos, das Selbstzweifel und Frustration auslöst.....

[ehemaliger User_29072015]

klar ist viel frust dabei, aber man muss sich halt immer sein ziel vor augen halten.

ich höre auch des öfteren sowas wie "medizin willst du jetzt erst noch anfangen?" "ist krankenschwester nicht eine gute alternative zur warterei?"...
Alles Blödsinn, das sind leute die nicht verstehen wie sehr man ein ziel hat und NUR das eine erreichen will womit man zu 100% zufrieden ist und nicht nur ne halbe sache.

[Kiddo]

Ja, dem kann ich mich nur anschließen.

Die ersten vier Jahre vergingen ganz gut. Ich hab ein FSJ in der Psychosomatik und danach die Ausbildung zur OTA gemacht. Ich dachte anfangs, dass ich direkt im Anschluss anfangen kann, was dann leider aufgrund der Wartezeit nicht klappte.

Nun habe ich mich in die Ausbildung zur ATA gestürzt, um im Lernen drin zu bleiben. Es ist ganz nett, aber ich lerne nicht wirklich was Neues. Das Warten nervt mich und ich habe mit dem Tag, wo es noch 1000 Tage waren (wenn denn zum WS 2014/15 14 Wartesemester mit DN 2,8 reichen werden) angefangen Tage zu zählen. Ich habe einen netten Abstreichkalender und ich freue mich riesig, wenn ich wieder einen Tag wegstreichen kann. Aktuell sind es noch 913. An manchen Tagen bin ich schon deprimiert. Seit mein Freund jetzt zum SS einen Medizinstudienplatz bekommen hat (und er ist vier Jahre jünger als ich ;)) deprimiert es mich noch öfter, denn ich bin dadurch mehr daran erinnert. Aber es hilft ja alles nichts. Zähne zusammenbeißen und durch. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem auch wir unseren Zulassungsbescheid in Händen halten werden und dann werden wir wissen, warum wir gewartet haben. Ich bin sicher.

lg, Kiddo

[haselnussmaus]

so hallo ihr lieben mitleidenden,
ich hab auch schon die Nase voll vom Warten, obwohl ich eigentlich erst seit ein Paar Jahren weiß, dass ich unbedingt Ärztin werden will. Ich bin Ausländerin, aber von den letzten 5 Jahren hab ich 3,5 in Deutschland verbracht. Nach dem (eig. auch vor dem) Abi wusste ich nicht was ich mit meinem Leben tun sollte. Ich war schon angemeldet für einen Aufnahmetest für das Studium von internationaler Politik. Irgendwie wollte ich das dann doch nicht und hab mich dafür entschieden ein Jahr im Ausland zu verbringen um mir alles neu zu überlegen. Dann kam die Liebe und ich wollte unbedingt was in Deutschland studieren, damit ich mit meinem Freund zusammen wohnen konnte. Das ging dann auch nicht sofort nach meinem Auslandsjahr, weil ich noch kein gutes Deutsch konnte um hier zu studieren. Ich habe dann ein Jahr in der Heimat gejobbt und fleißig Deutsch gelernt. Ich wusste aber immer noch nicht, was ich studieren will. Ich hab mich für Krankenpflege in meiner Heimat beworben, weil ich mich für Medizin intressierte, aber mich zu dumm für das Medizinstudium hielte. Ich wollte aber unbedingt in Deutschland studieren und hab den KP-platz abgelehnt. Dann kam das Jahr von einem sinnlosen Anglistik-Studium in Deutschland. Fast von Anfang an wusste ich, dass das nicht so meins ist. Da hab ich endlich kapiert, dass ich Medizin studieren will, aber wegen DN (1,7) und falschen Entscheidungen im Leben nur über WS reinkommen könnte.

So seit 2010 versuche ich irgendwie einen Studienplatz zu bekommen, aber langsam sieht es so aus, dass ich mit 24 noch mindestens 2 Jahre warten muss. Zur Zeit mache ich eine Ausbildung zur MTA und ich muss sagen ich mach das NUR um die Wartezeit zu überbrücken. Es macht mir keinen Spaß, wenn ich ständig höre wie meine alten Klassenkameraden fertig mit dem Studium werden und vllt schon das erste Kind bekommen und ich erst mit 24 eine Berufsausbildung mit 18-19-jährigen Kindern angefangen habe. Wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich ganztägig für die Medizinaufnahmeprüfung in meiner Heimat lernen und mit ein bisschen Glück dort einen Platz erhalten, aber das kann ich mir mit 24 nicht mehr leisten.

Hätte ich meine Ausbildung schon vor Jahren angefangen, hätte ich mehr fürs Abi gelernt, wäre ich doch in meiner Heimat geblieben, hätte ich das und das und das, würde ich vielleicht schon studieren. Ich fühl mich wie eine 19-jährige im Körper von einer mitte-20-jähriger. Keine Ahnung wie lange mein Freund noch warten will, bis ich bereit bin um eine Familie zu gründen. Zur zeit siehts so aus, dass ich mein Physikum mit 28 schreiben werde. Naja, vielleicht hab ich Glück in dem TMS...

Arrrrgggggghhhh! so das war meine Geschichte. Es ist nicht immer einfach, aber wir müssen durch.