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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Ich habe vor, spätestens im PJ in die USA zu gehen und auch dort zu bleiben, da ich so bald wie möglich aus persönlichen Gründen in die USA gehen und auch dauerhaft dort leben und arbeiten möchte.

    Nun stellt sich mir die Frage, ob der deutsche Dr. dem amerikanischen MD gleichwertig ist und wie man an einen PhD herankommt, da gibt es glaub ich auch so einen Aufbaustudiengang in Hannover auf Englisch, in Molekularer Medizin, aber ich will wie gesagt nur wenig Zeit verlieren, wenn überhaupt. Gibt es in Deutschland überhaupt etwas PhD-Gleichwertiges?

    Leider durchschaue ich auch überhaupt nicht, wo man nach einem deutschen Medstudium dort steht und was dann noch alles kommen muss, um sich in diesen Matching-Programmen für eine Residency zu bewerben. Das nächste Problem ist, dass ich in ein chirurgisches Fach will, doch ausgerechnet die sind angeblich sehr heiß umkämpft.

    Kann ich meine Chancen außerdem durch Labor- oder sonstigen Famulaturen in den USA oder anderen Ländern verbessern? Wahrscheinlich wird man forschungsmäßig schon einiges vorweisen können müssen, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, oder? Die USMLEs muss man machen, auch den TOEFL, aber was gehört inoffiziell noch in die Vita mit rein?

    Ich weiß, dass es sehr schwer ist, aber wie gesagt, ich habe dringende Gründe!



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  2. #2
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    Ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft, aber ich weiß folgendes:
    US-Titel werden in Deutschland im Normalfall anstandlos anerkannt, da die amerikanischen Doktortitel (insbesondere der PhD) als "wissenschaftlich hochwertiger" gelten, d.h. einen deutschen Doktor in USA anerkennen zu lassen dürfte schwer werden.

    ABER:
    Der M.D. stellt eine Ausnahme dar und gilt in Deutschland dem Dr. med. gleichwertig, ob das in den USA ähnlich ist weiß ich nicht, ich denke aber, wenn es Chancen darauf gibt einen deutschen Titel anerkennen zu lassen, dann beim Dr. med.!



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  3. #3
    TBSE performer Avatar von test
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    Hallo,

    es gibt auch in Deutschland Möglichkeiten nen PhD zu machen. Allerdings sind das längere Programme. Andere Frage wofür willst du einen PhD ich denke du willst klinisch arbeiten, dafür brauchst du den nicht. Die meisten Kliniker in den USA habe keinen PhD.
    Ich habe mal gehört, dass es teilweise möglich ist aufwendigere Dr.Arbeiten auch als PhD anerkennen zu lassen (experimentelle mit Publikationen). Lies dafür mal im www.aerzteblatt.de Forum nach.
    Achja toefl brauchst du nicht um dort zu arbeiten. Usmle Step 1. 2ck,2cs reichen erstmal. Informier dich rechtzeitig über Visa, dafür kann ich dir auch das aerzteblatt forum ans herz legen.
    Chirurgie ist in der Tat wohl schwierig, solltest versuchen sehr gute scores zu kriegen und wenns dann nich gleich klappt soll forschung in den usa helfen.
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."

    (Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    23.07.2005
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    8
    Danke erst einmal für die schnelle Antwort!

    Ich habe auch gehört, dass es kombinierte MD-PhD Programme gibt, weiß aber nicht, inwiefern das für Ausländer Sinn macht, da man ja schon mehr hätte.

    Am meisten interessieren mich Neuro-,Herzchirurgie und Urologie, das einzige medizinische wäre Hämatologie/Onkologie. Scheinbar gibt es dort aber auch Emergency Medicine, was es hier nicht gibt, das wäre auch noch eine Alternative.

    Hab mir jetzt mal das Buch "Medizin in den USA" bestellt, vielleicht hilft das weiter. Trotzdem würden mich Stimmen aus der Praxis interessieren, vor allem, ob einem Auslandsfamulaturen und PJs weiterbringen würden und ob Forschung wirklich soooo wichtig ist.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von eatpigsbarf
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    Ein Md/PhD-Studiengang in den USA dauert so ca. 8 Jahre und bringt Dir eigentlich, wie schon vorher gesagt nur was, wenn Du in die Forschung gehen moechtest. Ein PhD-Studiengang ist ein reiner Forschungststudiengang, den Du nicht brauchst, wenn Du in der Hinsicht keinerlei Ambitionen hast.

    Somit kannst Du auch den PhD nicht mit einem Dr. med. vergleichen: klar, um den deutschen Titel zu erlangen, musst Du auch eine Arbeit schreiben etc. Diese ist jedoch in keinster Weise mit einer PhD-Arbeit zu vergleichen (da kaeme eine Habilitationsarbeit vom Aufwand doch eher heran). Soll aber auch heissen: Du kannst den MD auch nicht wirklich mit dem Dr. med vergleichen. Der MD heisst ganz einfach, dass Du sozusagen Deine Teilapprobation erreicht hast und mit der Uni durch bist, also Arzt bist (ist ja das "Problem" in Deutschland: hier wird zwischen Arzt und Doktor so stark unterschieden, weil Doktor ein Titel und kein eigentlicher Beruf ist... In den USA macht keiner einen Unterschied zwischen einem "physician" und einem "doctor"). Das gibt es in den USA nicht. Ist vielleicht vergleichbar mit Oesterreich, wo man, wenn man von der Uni kommt auch den Dr. univ. hat.

    D.h. ein Dr. med. ist deutlich aufwendiger, als der MD und der Dr. med wird dort selbstverstaendlich anerkannt als Titel. Was nicht anerkannt wird, ist deine Approbation - daher, wie Du ja weisst, die USMLEs.

    Du brauchst fuer eine normale Assistentenausbildung in den USA keinen PhD, da unser Doktortitel ja komplett anerkannt wird und auch viele der amerikanischen Profs wissen, dass wir (insbesondere wenn wir eine experimentelle Arbeit gemacht haben), schon einiges an Arbeit geleistet haben. Kann also schonmal sehr positiv auffallen, wenn Du so eine Arbeit gemacht hast und vielleicht im Rahmen dieser Arbeit noch anderes aufweisen kannst (Poster, Vortraege, Paper).

    Ansonsten brauchst Du grad fuer die kompetitiven Residencies (zu denen viele der chirurgischen Faecher ja nunmal gehoeren), wirklich gute USMLE-Ergebnisse. Wichtig ist eben, dass man als Auslaender irgendwie aus dem Feld der amerikanischen Mitbewerber heraussticht und "auffaellt" .

    Auslandsfamulaturen in den USA sind schoen und gut, aber wirklich weiterhelfem tut einem eine 4-woechige Famulatur nicht unbedingt, als dass man sich jetzt auf diese eine Famulatur verlassen kann. Klar, man lernt viel, aber es sind, ob jetzt 4 oder 8 Wochen eben nur wirklich kurze Zeitbereiche, in denen man auch nur einen Einblick in das amerikanische System bekommt. Da bringt Dir ein PJ-Tertial bestimmt schon mehr. Aber, insbesondere bei den Unikliniken sind Forschungserfahrungen sehr gerne gesehen, weil das eben etwas ist, was den Unis selber Renomee bringt und die amerikanischen Bewerber im Normalfall nicht bieten. An den nicht-universitaeren Krankenhaeusern ist Forschung nicht mehr so wichtig, jedoch auch dort immernoch gern gesehen. Wie gesagt, man muss als Auslaender sehen, dass man etwas bietet, was die anderen Mitbewerber fuer die hart umkaempften Residency-Jobs nicht haben... Mitbewerber, die das System kennen, die Sprache fliessend sprechen und von denen man weiss, dass die amerikanischen Unis das beigebracht haben, was man im tgl. Alltag braucht. Klar, dass wir Deutschen auch das Wissen haben, wissen wir, das wissen aber viele der Amerikaner nicht . So ist das leider und da kommt dann viel Misstrauen mit. Plus, der Visumkram erfordert viel Aufwand... . Und dieser Aufwand fuer jemanden, ueber dessen medizinschen Ausbildungsgrund man nicht zuviel weiss?
    Daher ist es eben wichtig zu zeigen, dass es diesen ganzen Aufwand lohnt und man sich durch andere Sachen auszeichnet, die z.B. andere Mitbewerber nicht haben.

    Viel Glueck!
    Geändert von eatpigsbarf (23.07.2005 um 23:10 Uhr)
    Nenn' mich Bambi - aber erschiess nicht meine Mutti!



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