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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #39336
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    Es soll ja sowas geben wie Fehlerkultur. Habe ich mal gehört. Oder man schreit einfach rum...



  2. #39337
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Es soll ja sowas geben wie Fehlerkultur. Habe ich mal gehört. Oder man schreit einfach rum...
    Ach ist das so? Es gibt klare Ansagen oder Anordnungen, der Assistent ist der Meinung "ach, das mach ich jetzt mal anders" und dann gibt es eine Fehlerkultur in der wird das völlig entspannt im Rahmen einer Diskussion aufgearbeitet in der die Befürworter und Gegner der ersten Anweisung einfach mal neutral zu Wort kommen können? Klar. So läuft das in der Medizin. Und bei Behörden, und im Militär und in Wirtschaftsunternehmen und ... ach wisst ihr: bin ich froh dass ihr nicht bei mir arbeitet. Ich diskutiere vielleicht kurz wenn es was zu diskutieren gibt und dann gibt es ein "ich entscheide..." und ein "lies das nach".
    Ist wie mit meinen Kindern. Irgendwann ist Schluss mit Lustig. Irgendwann gibt es Entscheidungen und das Thema ist beendet. Dann ist nix mehr mit Fehlerkultur.
    Assistenzärzte sind da manchmal ziemlich ähnlich zu meinen Kindern. Viel wollen, nix bieten, alles diskutieren wollen. Kann man eine gewisse Zeit lang machen. Irgendwann ist es genug. Immerhin reden wir hier zumeist von eigentlich und hoffentlich studierten Persönlichkeiten...



  3. #39338
    Diamanten Mitglied
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    Solange der Verantwortliche Up-to-Date bleibt, kein Problem.
    Es gibt aber auch Oberärzte die machen Dinge, die waren vielleicht mal vor 30 oder 20 Jahren en vogue. Inzwischen sind die in Studien und Leitlinien aber längst überholt. Da wird eine fachliche Diskussion wohl erlaubt sein. Will der OA es trotzdem, wird's dokumentiert und gemacht. Er ist immerhin der Verantwortliche. Eigenmächtig würde ich, gerade in den ersten Jahren, auch nichts ändern was vorher besprochen wurde.
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  4. #39339
    Diamanten Mitglied
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    Grundsätzlich habt ihr beide Recht, der Hauptfehler war eher, nicht Bescheid gesagt zu haben.

    Kann ja durchaus sein, dass die Indikation wirklich nicht mehr gegeben war, z.B. "Wenn der RR in der Messung in 5 Minuten weiter >160 systolisch ist geben wir XYZ". Dann war der Druck aber nur noch bei 140 und die Indikation war nicht mehr da. In dem Fall wäre Nichtgabe legitim gewesen, man hätte eben nur Bescheid sagen sollen...
    Aber so aus der Ferne kann mans schwer sagen.



  5. #39340
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Sehe ich ähnlich. Eigenständiges Denken ist ja auch bei Jungassistenten absolut wünschenswert. Allerdings sollte man als Jungassistent mit wenig Erfahrung dem OA zeitnah Bescheid geben. Einfach, weil man manchmal doch nicht die Gesamtsituation überblickt hat und das Weglassen eines Medikaments trotz eigentlich fehlender Indikation nicht sinnvoll wäre.
    Kurz: Gerade im ersten Jahr ist es für alle Beteiligten besser, Handlungen entgegen der oberärztlichen Vorgaben mit ebenjenen abzustimmen. Oberärzte müssen ihre Pappenheimer auch erst einschätzen lernen. Wie überall gibt es auch da welche, denen kann man blind vertrauen und andere, die muss man schon beim Schuhebinden beaufsichtigen, weil sonst nichts bei rauskommt.
    Nur: So einen „Anschiss“ kann man auch freundlich und sachlich vorbringen. Zumindest, wenn es der erste dieser Art ist. Bei subtil freundlichen Hinweisen ist der Lerneffekt oft deutlich höher als bei Gebrüll.
    Ich kann aber auch total verstehen, dass man als OA bei den totalen lernresistenten Vollpfosten irgendwann nach dem 1000. geschossenen Bock auch mal austickt. Auch ein OA ist nur ein Mensch...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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