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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #39276
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Ich kenne es so, dass man die Patienten selbst einen Übersetzer mitbringen lässt und dafür ggf. neu einbestellt, oder im Notfall Angehörige anruft dass sie zum Übersetzen kommen müssen.Je nach Größe der Klinik und Sprache des Patienten wäre alles andere unrealistisch bzw. mit massivem Aufwand verbunden.

    Wie macht ihr das eigentlich mit der Sprache auf dem Aufklärungsbogen? Gebt ihr den Text in google translate ein und versucht notfalls in einem Alphabet das ihr nicht beherrscht diesen draufzuschreiben oder notiert ihr einfach alles auf Deutsch und dass die Aufklärung übersetzt wurde (inkl. Unterschrift des Übersetzers)?
    Warum geht ihr auf mps los? Es dürfte jedem Arzt klar sein, dass bei absoluter vitaler Gefährdung die Aufklärung keinen Vorrang haben sollte, aber in allen anderen Situation sehe ich es wie mps. Es liegt an meinem Fach, dass ich zum Glück mit meistens gesunden Patienten ohne richtige Notfälle zu tun habe und bei uns ist es auch üblich, dass ein Dolmetscher direkt mitgebracht wird oder die Patienten einfach neu einbestellt werden mit dem Hinweis, dass jemand zum Dolmetschen kommen muss. Wie soll es sonst laufen? Mittlerweile mache ich mir die Arbeit nicht mehr, tausend andere Abteilungen anzurufen und nach einem Dolmetscher zu suchen.

    Wenn die Patienten (ausnahmsweise) Englisch sprechen, notiere ich einfach direkt im Formular, dass alles ins Englische übersetzt wurde.
    Geändert von escitalopram (11.04.2021 um 12:08 Uhr)



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  2. #39277
    straight outta hell
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    Es geht einfach darum, dass mbs einfach komplett an Pampelmuses Anliegen vorbei geantwortet hat. Es geht eben nicht um geplante, elective Aufklärungen. Dass man sich da jetzt nicht mit Übersetzerapps abmüht und durchs ganze Haus telefoniert um einen Übersetzter zu finden, sollte jedem klar sein. Es geht nichtmal um Aufklärungen.

    Es geht darum, dass man oft Patienten hat, mit denen man gar nicht kommunizieren kann. Und eben Situationen, in denen man diese nicht wegschicken und mit Dolmetscher neu einbestellen kann. Bestes Beispiel ist eben die ZNA. Wenn man nichtmal weiß, was jetzt das Grundproblem ist. Oder es geht Patienten offensichtlich schlecht und kann absolut nicht kommunizieren warum es ihm gerade schlecht geht, wo die Schmerzen sind wie lange sie schon Beschwerden haben etc. Da sind wir von Aufklärungen noch weit entfernt.
    Und man kann auf auf Station auch nicht für jede Visite den Dolmetscher einbestellen.


    Aufklärungen scheinen für manche Arzt der einzige Anlass zu sein, um mit Patienten zu sprechen aber es gibt halt doch noch tausend andere Gründe für Kommunikationen und nicht in allen Situationen hat man die Zeit/Möglichkeit einen Dolmetscher aufzutreiben. Und gerade in Flüchtlingsfamilien können oft, wenn überhaupt, nur die Kinder Deutsch. Da können einem die Angehörigen auch nicht helfen. Da versucht man dann Anamnese mit dem 5-Jährigen Kind zu machen... Da sind dann Übersetzerapps durchaus hilfreich und sinnvoll.



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  3. #39278
    Diamanten Mitglied
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    Nochmal: arbeitet ihr auch in einer Notaufnahme???

    In der Notaufnahme muss man als allererstes mal herausfinden ob tatsächlich ein Notfall vorliegt. Und das gestaltet sich mit einem sich auf der Liege vor Schmerzen windenden Patienten mit maximaler Sprachbarriere schwierig. Wenn dann klar ist dass und welcher Art der Notfall ist, dann ist es wieder einfach.
    Ich hab das schon verstanden. mbs und escitalopram schicken den Patienten dann erst mal wieder weg und sagen ihm (der das nicht versteht): "komm bitte mit Dolmetscher wieder" denn sonst haben sie keine Lust sich um den Patienten zu kümmern. Alle anderen haben folgendes Problem: einen Patienten bei dem nicht klar ist was er hat und die Sprachbarriere maximal ist. Und das ist eine ziemlich blöde Kombination.

    (Ergänzung: nie war schneller)



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  4. #39279
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Nochmal: arbeitet ihr auch in einer Notaufnahme???
    Also ich nicht, zumindest nicht in der "richtigen", die du meinst. Deswegen war ich für die Problematik nicht sensibilisiert. Aber klar, jetzt wo ihr das beschrieb habt, ist es nachvollziehbar. Bei mir im PJ gab es eine Liste mit "professionellen" Dolmetschern, die im Haus verfügbar waren. Deswegen hat es mich gewundert, wie ihr es bei richtigen Notfällen macht, wenn gar keine Anamnese und Kommunikation möglich sind.



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  5. #39280
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