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@fallenangel:
Nimm es notfalls als Lehre für den nächsten Bummelfamulanten, sofern du der Sache was Positives abgewinnen möchtest ;)
Es gibt manche Leute, die in ihrem Leben noch nicht richtig gearbeitet haben und/oder glauben, dass sie sich überall durchschlawinern können. Wenn dir dieses unmögliche Verhalten derart zu schaffen macht, dass du dich darüber aufregst, solltest du daran arbeiten, auch mal den Buh-Mann rauskehren zu können.
Wenn jemand das erste Mal zu spät kommt, fragen wieso und sehr deutlich machen, dass das nicht akzeptabel ist. Bei Wiederholung in Aussicht stellen, dass die entsprechende Zeit nachzuholen ist z.B. durch weitere Famulaturtage. Es macht Sinn, von Anfang an klare Wünsche und Erwartungen zu formulieren; wenn man dafür Zeit hat, kann man von Anfang an so ein Gespräch führen, was sich der Famulant denn vorstellt und wie du dir die Famulatur vorstellst. Entsprechend kannst du auch deine Arbeitslast etwas verteilen: Hast du einen tollen, motivierten Famulanten, kannst du ihm interessante Aufgaben übertragen und dir Zeit fürs Teaching nehmen. Hast du einen Faulpelz, kannst du deine Arbeitsbelastung vielleicht eher zugunsten deiner Patientenversorgung denn auf Lehre ausrichten (trotzdem würde ich so jemandem auch nicht alles durchgehen lassen).
Ansonsten klare Anweisungen: "Leg bitte eine Nadel in Zimmer 3 bei Herrn XY. Wenn du zweimal verstochen hast, möchte ich benachrichtigt werden."
Es kann hier ggf. sinnvoll sein, dich mit dem OA oder anderen Kollegen kurzzuschließen, ob es verbindliche Regelungen für die Famulanten seitens der Universität gibt (sowas wie "Rechten und Pflichten des Famulanten").
Hier z.B. ein Auszug aus dem Merkblatt des LPA BaWü zur Famulatur im Medizinstudium:
"Die Famulatur hat den Zweck, die Studierenden mit der ärztlichen Patientenversorgung in Einrichtungen der ambulanten und stationären Krankenversorgung vertraut zu machen.
Die Famulatur ist ganztägig unter ärztlicher Anleitung abzuleisten. Maßgeblich ist eine aktive Teilnahme an der Patientenversorgung."
Beides erfüllt er nicht. Das kannst du als Argumentationsgrundlage nutzen, um in Aussicht zu stellen, dass du dir vorbehältst, das Famulaturzeugnis nicht auszustellen.
Du kannst z.B. aber auch eine "Versetzung des Famulanten" auf eine andere Station mit deinem OA besprechen.
Zu guter Letzt: Kommt auf die Hausstruktur an und auf dich selbst, ob du dich damit wohl fühlst:
Siezen und das "Du" erst anbieten, wenn du den Eindruck hast, dass der Famulant etwas taugt.
Das schafft eine natürliche Distanz. Ich hätte die Lehrenden, die ich siezen musste, nie gefragt, ob ich denn wirklich zur Besprechung muss. Durch das Duzen entsteht schnell etwas Kumpelhaftes, gerade wenn zwischen Student und Assistenzarzt kein großer Altersunterschied herrscht.
Das macht jetzt natürlich keinen Sinn mehr, kann bei zukünftigen Famulanten aber helfen.
Geändert von Rettungshase (31.07.2018 um 23:08 Uhr)
I can't fix stupid but I can sedate it.