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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #38901
    ehemals Medicus93
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Die komplette Umstellung hat so ca. 1 1/2 - 2 Jahre gedauert.
    halleluja.
    YOLO



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  2. #38902
    Diamanten Mitglied
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    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.719
    In meinem vorigen Haus war (fast) alles elektronisch. War ein wahrer Segen.

    Man hat in der Standardansicht links oben alle Patienten der Station auf einen Blick gesehen, und für den geöffneten Patienten, ebenfalls auf einen Blick, alle Diagnosen, Dekurseinträge und Allergien, sowie für fünf scrollbare Tage alle Laborwerte, Untersuchungstermine, Medikamente, usw. Herrlich. Innerhalb kürzester Zeit kam man zum Gastro-Befund von gestern, zu den Laborwerten von heute früh, usw. Und konnte auch sehr flott den Visiteneintrag schreiben, ggfs. eine Nachricht an die Pflege schreiben, ggfs. eine Anforderung eingeben, etc.

    Ein wesentlicher Effizienzgewinn war, dass jeder gleichzeitig nachschauen konnte. Dass die Pflege automatisch einen Auftrag am Bildschirm gesehen hat, wenn sich ein Medikament geändert hat oder eine Untersuchung angemeldet wurde. Dass die Konsiliarabteilung sofort wusste, dass ein Konsil eingegeben wurde. Usw.

    Dzt. bin ich wieder in einem Steinzeithaus mit Papierfieberkurven. Die, das macht es fast noch etwas sinnloser, nur für die Medikamente und die Labore verwendet werden. Und auf denen außerdem auch noch die Untersuchungen vermerkt werden sollen. D.h. die Untersuchungen geb ich zwar am PC ein, aber muss sie dann trotzdem nochmal in der Kurve vermerken. Und wenn man nicht zusätzlich auch noch anruft (wozu jeden Schritt nur einmal machen, wenns auch dreimal geht?), werden viele Untersuchungen sowieso erst morgen oder übermorgen gemacht. Die Labore werden nicht vorbereitet, bis die Pflege die Kurven wieder hat. Medikamentenänderungen müssen zusätzlich auch noch immer mündlich weitergegeben werden, da die Pflege natürlich nicht andauernd alle Kurven kontrollieren kann. Arbeit wie in der Steinzeit. Zum Glück haben wir gute Personalressourcen, sodass es machbar ist. Trotzdem eine extrem ineffiziente Art der Arbeitsorganisation. Sowas ist eigentlich nur im (quasi-)öffentlichen Dienst denkbar. Jedes gewinnorientierte Unternehmen hätte diesen Wahnsinn schon vor über 10 Jahren abgeschafft.
    Geändert von davo (03.01.2021 um 09:33 Uhr)



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  3. #38903
    small but dangerous
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    Narkosefachzwerg
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    4.183
    Bei uns ist die Akte größtenteils computerbasiert, auf vielen Stationen ist die Pflegekurve aber noch aus Papier. Einige Stationen stellen aktuell auf digitale Pflegekurve um.
    Meine Abteilung hinkt da massiv hinterher. Wir tragen in der Anästhesie weiterhin digital erfasste Daten händisch in ein Papierprotokoll ein, das dann nach einscannen (fürs PDF im digitalen Archiv) geschreddert wird. Geil....



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  4. #38904
    Registrierter Benutzer Avatar von Günni Gürtelrose
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    Über die Umstellungszeit kann ich nichts sagen, da das System schon ein halbes Jahr lief, als ich in meinem Haus anfing.
    Bei uns schiebt man einen PC Wagen mit herum, etwas schwerfällig, aber daran gewöhnt man sich schnell. Ich finde das Prinzip papierlose Akte großartig, die Umsetzung ist halt nicht perfekt. Das Programm ist fast immer zu langsam für die eigenen Anforderungen. Standardmäßig öffne ich parallel die Stationsübersicht, dann einen Pat., die Medkurve, den Verlauf, Anmeldungen für Untersuchungen. Wenn ich zwischen den Tabs hin- und her klicke, gibts da meist eine Verzögerung.
    Außerdem fragt man sich oft, welche anwenderfernen Leute da sitzen und das programmieren. Z.B. die Anzahl an Klicks, um ein Konsil zu bearbeiten, ist abenteuerlich und alles andere als selbsterklärend.
    Aber die Vorteile überwiegen bei Weitem und die schnellere Informationsübermittlung ist großartig. Und man kann immer alles lesen (naja, zumindest vom Schriftbild her, haha).
    Schlecht ist es, wenn das System oder Teile davon mal komplett ausfallen. Dann kannst du gar nichts machen. Aber das hat sich in den letzten Jahren in Grenzen gehalten. Das größte Problem ist echt die Geschwindigkeit.
    Ich möchte auf jeden Fall nie mehr ohne elektronische Akte arbeiten.



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  5. #38905
    Diamanten Mitglied
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    1. Die generelle Langsamkeit der Rechner und der Programme ist der katastrophalen Hardware geschuldet, mit der man im Krankenhaus arbeiten muss - „weil günstig“. Einfach mal 16GB Arbeitsspeicher und ne SSD statt HDD wären da wirklich gute Ansätze, aber angeblich zu teuer. Was halt vollkommen lächerlich ist, denn mit besserer Hardware könnte ich in der gleichen Arbeitszeit vermutlich irgendwas zwischen 3 und 5 Patienten mehr prämedizieren, da unnötig lange Wartezeiten bei der Datenverarbeitung wegfallen.

    2. Die Software ist größtenteils leider ziemlich veraltet, weil der Datenexport in eine komplett neue Software zu aufwändig und teuer wäre. Hatte die Diskussion in einer Abteilung mitbekommen, die nur ambulant arbeitet. Die haben ein furchtbares, inzwischen 16 Jahre altes System, das aber keiner umstellt, weil das zu aufwändig wäre. Die Programmierer trifft aber letzten Endes wenig Schuld. Die coden, was man ihnen sagt und in der Regel sagen halt nicht die Ärzte oder Pflegekräfte selber bei den Ausschreibungen, was sie für essentiell erachten. Ergibt dann so tolle Dinge, wie Laden der digitalen Röntgen-/CT-/MRT-Bilder im Internet Explorer, ohne vorherige Zeitauswahl. Schön auf ICU bei gefühlt 30 gelaufenen CTs, die alle vorgeladen werden. Wobei man da auch wieder Punkt 1 mit drin hat.



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