Ausbildung berechtigt zum Medizinstudium?

[wanderlei]

Guten Tag zusammen.

Mir ist nun bereits mehrmals zu Ohren gekommen, dass es bestimme Ausbildungen (Krankenpfleger??) gibt nach deren Abschluss man fuer ein Medizinstudium in Deutschland berechtigt ist, abgesehen von der angerechneten Wartezeit die man erhaelt. Ist jemand in dieser Hinsicht informiert oder hat bereits aehnliches in Erfahrung gebracht? Ich freue mich ueber jede Antwort, ich habe bereits die Suchfunktion benutzt und keine befriedigende Antwort erhalten.

Besten Gruß!

[Rico]

Es gibt einige Bundesländer, in denen eine Ausbildung PLUS mehrere Jahre Berufserfahrung zum Hochschulbesuch ohne Abi grundsätzlich berechtigen. In Niedersachsen findet das z.B. im Rahmen eines Immaturenprogramms (<-- google) statt.
Allerdings gibt es für Medizin dort auch mehr Bewerber als Plätze, sodaß dort auch ein Auswahlverfahren stattfindet, das dann AFAIK von der Uni selber und nicht über die ZVS läuft. Die Ausbildung+berufserfahrung ist also lediglich Grundvorraussetzung, nicht Freifahrschein.
Außerdem steht dieser Weg logischerweise nur all denen offen, die KEIN Abi haben. Bewerber mit Abi müssen sich trotz Ausbildung bei der ZVS bewerben.

Wartezeit sammelt man bei der Ausbildung natürlich nur, wenn man vorher ein Abi hat, für die Immaturenprogramme sind die logischerweise egal.

Wenn man das Abi hat, dann gab es früher mal (glaub) 2 WS extra für eine Ausbildung, aber bloß wenn sie vor irgendeinem Stichtag in den 90ern angefangen wurde.

[wanderlei]

Vielen Dank fuer die prompte Antwort. Eine Ausbildung kommt fuer mich demnach nicht in Frage.
Ich mache kommendes WS mein Vordiplom in Biologie, seit Anfang dieses Jahres steht fuer mich jedoch unabdingbar fest das ich Mediziner werden will. A change of heart you might say. Wenn ich mich direkt bewerbe muss ich wohl einige Wartesemester in kauf nehmen, mein Studium bisher wird ja nicht angerechnet.

Besten Dank nochmal Rico!

[thorsten83]

Kann man sein Abitur ablegen?(also zurückgeben oder so)

[Rico]

Nein, wenn man also vor der Entscheidung steht, ob man die Abonite oder den namen der Freundin auf die linke Pobacke tätowieren will, dann kann man sich getrost für die Abinote entscheiden - die wird sich nämlich garantiert nicht ändern.

Wobei wir neulich mal diskutiert haben, was wohl passieren mag, wenn man (vielleicht sogar Jahre) nach Erhalt des Zeugnisses hergeht und einen Täuschungsversuch gesteht. Streng genommen müßte man dann ja durchgefallen sein. Aber keine Ahnung wie das juristisch aussieht.