Hallo,
tut mir leid, dass ich hier einiges sehr direkt aufschreibe, aber es muss einfach raus und ich brauche Meinungen.
Die meisten würden sich einfach nur freuen, einen Studienplatz zu haben, aber langsam merke ich, dass das nicht alles ist, eigentlich ist es nichts, absolut gar nichts.
Denn ich leide unter starken psychischen Problemen, sprich schwersten Depressionen, bin extrem abgemagert (mit anorektischen Tendenzen, restriktiver Art) und psychisch labil, habe nicht einmal das Pflegepraktikum geschafft, das ich vorher beginnen wollte. Ich fürchte, nie Arzt werden zu können, nicht einmal mit dem Leben fertig zu werden, dazu kommt noch, dass alles so fremd ist, der Verwaltungskram, dass mein Vater nicht mehr da ist, ich nicht scheitern darf und mein Leben zerstört ist, irreversibel, falls ich das jetzt nicht schaffe. Ich hoffe einfach, dass ich das Grundstudium durchbringen kann, was beim Abitur super geklappt hat; ich weiß, dass das Studium anspruchsvoller wird, aber ich muss im Physikum ja nicht so gut sein wie damals und hatte dort auch naturwissenschaftliche LKs, deshalb denke ich, das mit der Theorie haarscharf und knapp irgendwie noch bewaltigen zu können, danach hat man vielleicht dann mal ein paar Wochen oder Monate etwas weniger Stress und kann sich etwas erholen oder wieder auf die Beine kommen.
Für mich kommt kein Leben außerhalb eines medizinischen Berufes in Frage, aber so will mich sicher nie jemand nehmen, so werde ich nie einen Platz im Krankenhaus oder sonstwo, erst Recht keine feste Anstellung bekommen. Es ist ja schon größenwahnsinnig an den Studienerfolg zu denken, ich denke nur noch von Tag zu Tag oder Woche zu Woche, nur hin und wieder kommen diese dunklen Zukunftswolken am Horizont auf. Ich weiß nicht, wie es sein wird, wenn es einmal richtig mit dem Studium losgegangen sein wird, ich habe Angst davor.
Vielleicht scheint es sinnlos, das alles hierher zu schreiben, aber es ist wenigstens anonym und man kann den seelischen Balast loswerden, außerdem habe ich die Hoffnung, hier Leute zu treffen, denen es schon einmal genau so gegangen ist, oder die Meinung von Medizinstudenten, die diese Probleme schon aus dem Klinikalltag kennen oder etwas professionelles oder einfach nur menschliches sagen können.
Danke für jede Antwort!