teaser bild
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 13
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
    Mitglied seit
    26.06.2005
    Ort
    unter'm Antoniterkreuz
    Beiträge
    802
    Wir haben zur Zeit einen Patienten mit einem Brady-Tachykardie-Syndrom auf Station, der letztens eine schwere Bradykardie und eine Synkope erlitt.
    Digitalis wurde erstmal aus der Therapie herausgenommen, über einen SM wird noch nachgedacht.

    Mal ne Frage dazu, im Herold heißt es wenn klinische Beschwerden vorliegen: antiarrhythmische Behandlung + Schrittmacherimplantation.
    Nun sitz ich gerade hier und muss darüber einen Bericht schreiben – aber wie sieht denn die medikamentöse Therapie bei einem Sinusknotensyndrom (SSS) konkret aus, speziell bei diesem Brady-Tachykardie-Syndrom? Was nimmt man denn da?
    Wenn ich mir nämlich so die verschiedene Antiarrhythmika anschaue steht bei sämtlichen als Kontraindikation SSS.
    Der Patient bekommt im Moment einen Calciumantagonisten, aber als Indikation bei einem SSS habe ich den auch nirgends finden können.
    Oder habe ich dabei etwas falsch verstanden.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Banned Avatar von Tombow
    Mitglied seit
    18.08.2004
    Ort
    Западный фронт
    Semester:
    Штрафбат
    Beiträge
    2.583
    Leitlinien waren auf die schnelle nicht auffindbar. Eine PubMed-Suche hat erstaunlich wenig Paper zutage gefördert (gut, ich habe mich des MeSH-Browsers bedient). Schrittmacher mit dualem Pacing scheinen der Standart zu sein und das atriale Pacing dem ventrikulären überlegen bei der Mortalitätsreduktion, Bradykardien als gefährlicher angesehen. Einige wenige Paper handelten von Calciumkanalblocker, die Rationale ist aber mehr oder weniger klar - mit einem frequenzbegrenzend wirksamen Medikament läuft man eher Gefahr, den Patienten in die Tachykardie abzuschießen.

    Was für ein Medikament erhält der Patient genau?
    Geändert von Tombow (11.06.2006 um 21:55 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
    Mitglied seit
    26.06.2005
    Ort
    unter'm Antoniterkreuz
    Beiträge
    802
    Wow, danke Tombow für dein Interesse.
    Ich habe darüber auch insgesamt herzlich wenig gefunden.

    Mit dem Calcium-Antagonisten hab ich wohl Mist erzählt, es ist einer vom Dihydropyridin-Typ (Amlodipin) und hier zur Behandlung des Hypertonus. *schäm*

    Digitoxin hatte der Patient, wie erwähnt, vorher in der Therapie und wurde jetzt rausgenommen als die Diagnose des Brady-Tachykardie-Syndroms gestellt wurde, nachdem zu bekanntem paroxysmalen VHF noch zusätzliche Phasen von Bradykardie, Asystolie und nachfolgender Synkope gekommen sind. Hab ehrlich gesagt keine Ahnung davon und dachte auch schonmal an eine Nebenwirkung vom Digitoxin .
    Weiß auch nicht was im Herold außer der SM-Implantation noch gemeint sein könnte. Aber ich frag da nächste Woche nochmal auf Station nach.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Banned Avatar von Tombow
    Mitglied seit
    18.08.2004
    Ort
    Западный фронт
    Semester:
    Штрафбат
    Beiträge
    2.583
    versuch's mal mit dem suchstring

    "nifedipine and sick sinus"

    Kommt einiges interessantes bei.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
    04.04.2002
    Semester:
    OA
    Beiträge
    10.912
    Was spräche denn genau gegen die zwingende Implantation eines DDD-Schrittmachers? AICD ist wohl, wenn nicht Episonden von nSVT afutreten, eher übertrieben, zumal ja beim SSS der Sinusknoten erkrankt ist und die AV-Überleitung im Normalfall (also beim isolierten SSS) normal sein sollte, die Gefahr von ventrikulären Tachykardien mit Effekt auf die systemische Hämodynamik eher gering sein dürfte?
    Dann könnte man doch gut antitachykard behandeln (medikamentös) und antibradykard mit dem Pacer abfangen.
    Ist jetzt grade mal nur so aus meiner eigenen Logik abgeleitet ohne PubMed zu befragen oder in Büchern nachzuschlagen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook