Sind denn die "Arbeitsbedingungen" in Radio wirklich so toll?
Also ich nehme morgens um 8 mein Diktiergerät in die Hand und fange an zu diktieren, bin dann etwa um 19 Uhr damit fertig (Mittags allerdings Pause und Fortbildung, ab und zu nen Kaffee). Dazu klingelt mein Telefon zwischen 10 und 50 mal am Tag. Wenn ich abends noch Zuweiser anrufe, um einen Befund durchzugeben, sind die schon oft weg, während ich noch da sitze. Diktieren ist konzentrierte, geistige Arbeit und damit anstrengend. Für klinisch tätige Ärzt: etwa zu vergleichen mit dem diktieren eines Arztbriefes. Also den ganzen Tag Arztbriefe schreiben. Und das ist ja idR nicht die beliebteste Tätigkeit der klinischen Kollegen.
Klar, man erspart sich den Trubel auf Station, der extem schlauchen kann. Aber an vielen Tagen (z.B. im CT) wollen auch ständig gefühlte tausend Leute was von mir gleichzeitig.
Ich mag meinen Job sehr gerne, aber Leute die in die Radio gehen, weil sie meinen dort würde es faul zugehen, die täuschen sich doch recht oft, wie ich schon an manchen Kollegen beobachten konnte... Und radiologische Dienste können richtig heftig werden.